Schlagwort: Friedrich Schlegel

Friedrich Schlegel 250

Friedrich Schlegel  (* 10. März 1772 in Hannover; † 12. Januar 1829 in Dresden) Irrlichter   (1810)   Ungeziefer mannichfaltig Nagt der Geister Ruhm; Viel Gesindel, allgestaltig Nascht vom Heiligtum.   Ja und Nein, und Mehr und Minder Würfeln sie herum Drehn und kehren es geschwinder Schnell im Kreise um.   Ihnen… Continue Reading „Friedrich Schlegel 250“

Geheimdichter

Hugo Lyck? Wer kennt den Namen? Auch die großen Literaturlexika (und auch Wikipedia) nicht. Ein echter Geheimdichter vom Anfang des vorigen Jahrhunderts. Ein Gedicht von ihm steht im Jahrgang 1958 der Literaturzeitschrift Akzente. Die Anmerkung: „Hugo Lyck, auf- und untertauchend im Café Stefany Münchens,… Continue Reading „Geheimdichter“

Geschritten in die Welt kam Schiller

Friedrich Schlegel  (* 10. März 1772 in Hannover; † 12. Januar 1829 in Dresden) Schiller [1.] Geschritten in die Welt kam Schiller, Und da ward’s still und immer stiller. Erstaunt frug die Natur: »Was will er?« Und dreimal tönte laut der höchste Triller. [2.] Schick dein Schicksal in die Saale! Es gereicht… Continue Reading „Geschritten in die Welt kam Schiller“

Schwester des Dichters

Sophie Tieck, auch Sophie Bernhardi oder Sophie von Knorring (* 28. Februar 1775 in Berlin; † 1. Oktober 1833 in Reval) “Sie hat gewiß herrliche Geistesanlagen; aber Leidenschaftlichkeit und Ehrgeiz haben, wie es mir scheint, ihre Seele sehr zerrüttet.” (Darüber sind die Dichter erhaben.)… Continue Reading „Schwester des Dichters“

Merlin

Weil das Volk seine Reden alle wieder erfuhr, und jener Mann ihn auf die Probe zu stellen gedachte, beschloß Merlin, nun nicht mehr so offen zu sprechen, sondern alle seine Sprüche und Worte wurden nun dunkler und man verstand sie erst, nachdem sie eingetroffen.… Continue Reading „Merlin“

Republikanische Rede

Die Poesie ist eine republikanische Rede; eine Rede die ihr eignes Gesetz und ihr eigner Zweck ist, wo alle Teile freie Bürger sind, und mitstimmen dürfen. Friedrich Schlegel, Fragmente

Paul Wühr †

„Die Poesie“, so schrieb Friedrich Schlegel 1797 in seinen „Kritischen Fragmenten“, „ist eine republikanische Rede, eine Rede, die ihr eignes Gesetz und ihr eigner Zweck ist, wo alle Teile freie Bürger sind und mitstimmen dürfen.“ Genau 200 Jahre später hat Paul Wühr, der große… Continue Reading „Paul Wühr †“

30. Abendröthe

„Abendröthe“ nannte Friedrich Schlegel, der Exponent der sogenannten „Romantischen Schule“ (Heinrich Heine), einen Zyklus von 22 Gedichten. Er schrieb sie in Wien, wo er seit 1809 als Privat-Gelehrter und Dichter lebte. Im Freundeskreis Schuberts las man sich diese Gedichte wechselseitig vor, und der junge… Continue Reading „30. Abendröthe“

10. Der erste Romantiker

Aufs Geld verstehn sie sich in Fränkfört: „Und eine weitere Million ist in Aussicht. Es vergeht kein Tag, ohne dass eine Spende eingeht, doch fehlen noch weitere 2,2 Millionen Euro.“ Nämlich fürs geplante Romantikmuseum gleich neben Goethe*. 5,8 haben sie schon. Und überhaupt: Kein… Continue Reading „10. Der erste Romantiker“

108. Lyriksommer

Der „Lyriksommer“ im Deutschlandradio Kultur vom 14. Juli bis 31. August schöpft aus dieser Vielfalt und präsentiert in den Sendungen der Literatur u.a. Poesie aus Dänemark, dem Iran oder aus den USA. Dabei spielen unterschiedlichste Traditionen und alle nur denkbaren Stile eine Rolle: Michèle… Continue Reading „108. Lyriksommer“

17. Lobredner

Viele Lobredner beweisen die Größe ihres Abgottes antithetisch, durch die Darlegung ihrer eignen Kleinheit. Athenäum-Fragmente. Nr. 65. 1. Band, 2. Stück. 1798

22. Analyse (Friedrich Schlegel)

[Mal was Philologisches. Bildungspolitiker, Philosophen, Schöngeister pp. können zur nächsten Nachricht weiterblättern. M.G.] Analyse hat ihren Sitz wohl außer der Mathem. [Mathematik] eigentl [eigentlich] in der ϕλ [Philologie] . […] In der Gramm [Grammatik] sind die interessantesten Punkte — der Purismus — die Wortstellung,… Continue Reading „22. Analyse (Friedrich Schlegel)“

37. Sie jammern immer

Sie jammern immer, die Deutschen Autoren schrieben nur für einen so kleinen Kreis, ja oft nur für sich selbst untereinander. Das ist recht gut. Dadurch wird die Deutsche Litteratur immer mehr Geist und Charakter bekommen. Und unterdessen kann vielleicht ein Publikum entstehen. Friedrich Schlegel: Athenäums-Fragmente. Ersten… Continue Reading „37. Sie jammern immer“

28. DIE UNVERZICHTBARKEIT DER ZEITSCHRIFT

MICHAEL  BRAUN Laudatio auf Andreas Heidtmann und den POET, anlässlich der Verleihung des Calwer Hermann-Hesse-Preises In Wahrheit sind solche Zeitschriftenmenschen nur noch Randfiguren des literarischen Betriebs, literaturverrückte Einzelgänger und Sturköpfe, die sich von mageren Renditen nicht von ihrer Leidenschaft für die Literatur abbringen lassen… Continue Reading „28. DIE UNVERZICHTBARKEIT DER ZEITSCHRIFT“

31. Geschwollener Schweinkram

Mit sechzig plus hat man seinen Beitrag für die Fortdauer der Gattung längst abgeleistet und wird entspannter. Das ist die hohe Zeit des Maul-Eros. Als rüstiger Verbalerotiker kann man sich auf die Vorarbeit der Altvorderen stützen. Brecht, Martin Walser oder Friedrich Schlegel konnten immer… Continue Reading „31. Geschwollener Schweinkram“