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(Ich leb und bin ein Toter)
ein Toter lebe ich
Ich war!
und jeder Blick stiehlt mir etwas
Und jedes Wort schüttelt eine neue Schaufel auf mein Grab
Das Herz wandert *verstellt *in *den
August Stramm (* 29. Juli 1874 in Münster; † 1. September 1915 bei Horodec östlich Kobryn, heute Weißrussland) Wankelmut Mein Suchen sucht! Viel tausend wandeln Ich! Ich taste Ich Und fasse Du Und halte Dich! Versehne Ich! Und Du und Du und Du Viel… Continue Reading „Viel tausend Du“
Ernst Jandl (* 1. August 1925 in Wien; † 9. Juni 2000 ebenda) august stramm er august stramm sehr verkürzt hat das deutsche gedicht ihn august stramm verkürzt hat der erste weltkrieg wir haben da etwas länger gehabt um geschwätzig zu sein Aus: Ernst… Continue Reading „er august stramm“
Kurt Heynicke (* 20. September 1891 in Liegnitz; † 18. März 1985 in Merzhausen) August Stramm Du bist von den Bergen aus den Steinen und dem Feuer. Blinde werfen Dämme sonnengegen. Bald wühlt die Glut auf flache Schollen. Dann brennen Menschen: Du! Aus: Kurt… Continue Reading „Du August Stramm“
August Stramm (29. Juli 1874 Münster – 1. September 1915 gefallen bei Horodec östlich Kobryn, heute Weißrussland) Der Ritt Die Äste greifen nach meinen Augen Im Einglas wirbelt weiß und lila schwarz und gelb Blutroter Dunst betastet zach die Sehnen Kriecht schleimend hoch und… Continue Reading „Der Ritt“
Die politische Entscheidung ist gefallen. Nun geht es darum, die kulturelle und wirtschaftliche Bindung zwischen Großbritannien und der EU soweit auszubauen, wie es die politische Situation erlaubt. Wir müssen uns nun mehr denn je an Europas Werte halten. Diese Werte bauen auf die englische… Continue Reading „Jeremy Adler zum Brexit“
Überschrift und erster Satz stehen in einem gewissen Gegensatz, aber sei’s drum! CDU will Ehrung für August Stramm Münster – Die CDU möchte den vor 100 Jahren verstorbenen Lyriker August Stramm mit einer Straße ehren. Seit Jahren kämpft der münsterische SPD-Kulturpolitiker Dr. Ulrich Bartels dafür,… Continue Reading „Gewollt“
Am 1. September 1915 fiel August Stramm an der Ostfront. Fast auf den Tag genau 100 Jahre später machten Heesch, Fellenberg, Kuhn und Claußner Stramms Kriegsgedichte in einer eindrucksvollen Performance erlebbar. Mit teilweise ungewöhnlichem Instrumentarium und der rezitativischen Inbrunst Heeschs verwoben die Künstler Raum,… Continue Reading „Stramms Kriegsgedichte“
Heute vor 100 Jahren fiel August Stramm bei einem Kampfeinsatz in Rußland, im heutigen Weißrußland. Die Verdienste des August Stramm um die Dichtkunst sind sehr, wußte schon Schwitters. Die FAZ kritisierte gestern völlig zu recht, daß es in seiner Heimatstadt Münster immer noch keine nach ihm benannte… Continue Reading „August Stramm (1874-1915)“
Das schmale Werk von August Stramm wäre schon lange in Vergessenheit geraten*, hätte dieser Dichter nicht schreiende Gedichte des Verstummens hinterlassen, und damit die inneren Verwerfungen des modernen Menschen wie unter einem Brennglas formuliert. Die Widmungsanthologie, die der fleißige Lyrik-Vermittler, der Weßlinger Anton G. Leitner mit… Continue Reading „Weltpost ins Nichtall“
Ausdrucksmittel der Hausa-Poesie. Die Hausa (Haussa)-Sprache wird zwischen Nigeria und Sudan gesprochen. Rudolf Prietze sammelte seit 1904 in Tunis und Kairo Lieder aus dem Sudan. Entsprechend dem damals üblichen kolonialen und europazentrischen Blickwinkel nennt er die Hausasprecher ein „Mischvolk“, das er als „heiter-sinnlich, weltgewandt,… Continue Reading „5. Bilderrede (káṛi-m magána)“
Expressionismus steht per se für Tod, Schrecken und Morbidität. Doch nicht immer, und schon gar nicht bei den Werken des expressionistischen Lyrikers Wilhelm Klemm. Er habe, so der Literaturwissenschaftler Professor Jan Volker Roehnert, Mitherausgeber einer bibliophilen Werkausgabe mit den gesammelten Versen Klemms, vielmehr auch… Continue Reading „80. Gesamtwerk“
Die Stadt Düren hat einen Namen in der Kunstförderung. Eine private Stiftung vergibt u.a. Stipendien an junge Künstler, die 2 Jahre lang jeden Monat 1250 Euro erhalten und, man höre, „Die Stipendiaten sollten möglichst im Umkreis von etwa 1.000 km von Düren leben und… Continue Reading „44. Dürener Förderung“
Im Poetenladen-Essay schreibt Theo Breuer, was Michael Lentz wirklich gesagt hat in puncto hohle Nüsse, und auch sonst vieles schöne und nützliche, ich empfehle den ganzen Text zu lesen, hier ein Ausschnitt: Wiederholt in den Textfluß eingestreut: Lentz-Schlenzer, die, kurz und herzlos, sitzen –… Continue Reading „16. Notizen eines Lesers“
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