Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Benn habe Brecht überholt, meldete eine durchaus verdienstvolle Lyrikzeitschrift, die es versteht, jedes neue Heft in die Medien zu bringen (jüngst wegen eines bayrischen Kreuzzugs gegen dieselbe). Ich sage garnichts dagegen, das ist auch eine Kunst. Wie jetzt so damals griffen es Spiegel &… Continue Reading „57. Rumänien vorn!“
Rolf Dieter Brinkmann übersetzte einmal zusammen mit Ralf Rainer Rygulla ein Gedicht von Guillaume Apollinaire – ohne Französisch zu können. Sie assoziierten einfach ähnlich klingende deutsche oder englische Wörter, nach der Originalanmerkung „nach dem im Augenblick des Lesens sich einstellenden Oberflächenverständnisses“ [sic]. Aus „La… Continue Reading „4. Üble Setzung?“
Das Ungeheuer hat viele Namen und keine feste Gestalt. Neun Jahre lang malträtiert es Sarah Manguso und zeigt ihr jedes Mal eine andere Fratze. Es lähmt ihr die Beine, verseucht ihr das Blut, fällt als Depression über sie her, schwemmt sie auf, fährt ihr… Continue Reading „62. „Mallarmé-Apollinaire-Syndrom““
Die Moderne ist kein Handstreich, erst Intervalle geben sie frei. Ihre Aura bleibt ein Phänomen der Wahrnehmung. Wann setzt sie ein? Wulf Kirsten sieht ein „eruptives Poesie-Ereignis“ im Zyklus „Heidebilder“ der Annette von Droste-Hülshoff. Oder in dem Gedicht „Die Felswand“ von Conrad Ferdinand Meyer.… Continue Reading „119. Anti-Kanon-Standardwerk“
Rolf Dieter Brinkmann und Ralf Rainer Rygulla experimentierten in den sechziger Jahren mit Oberflächenübersetzungen: Übertragungen von Texten rein nach ihrem Klang und ohne Kenntnis der Originalsprache – so wurde etwa aus Appollinaires „La jolie rousse“, also „Die hübsche Rothaarige“, im Deutschen „Der joviale Russe“.… Continue Reading „17. Falsche Freunde“
Literary series replete with performances, readings CHICAGO—The Poetry Foundation announces a diverse and exciting series of events for Spring 2010. Along with a series of poetry readings, the Poetry Foundation continues to explore Modernism in tandem with the Art Institute of Chicago and the… Continue Reading „41. Spring 2010 Events Schedule Released“
Anne Bennent liebt die Poesie. Nicht die im stillen Kämmerchen, umgeben von weihevoller Stille, sondern eine Poesie, die wild geritten, ausposaunt und körperlich erlitten werden will. Zum Beispiel Gedichte von Baudelaire, Apollinaire, Bachmann und immer wieder Becketts letztes, nach Sinn suchendes, kongenial stammelndes Lautgedicht,… Continue Reading „73. Poesie, auf Tanzbarkeit getestet: Anne Bennent und Co. im Marstall“
hier in einem You tube-Video mit Le pont Mirabeau (den Hinweis fand ich bei Jan Röhnert auf Facebook) – Hier eine Animation auf das visuelle Gedicht Il pleut.
In La Rochelle gibt es nicht viele Armenier, aber die Gemeinschaft der Poeten ist gut vertreten, schreibt Rémy Prin bei Yevrobatsi („Armenier Europas, Bürger der Welt“). Vor allem gibt es «das Volk der Poeten. Für mich ist Grigor von Narek Franzose und Apollinaire Armenier… Continue Reading „132. Armenier und Dichter“
der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts – ein brasilianisches Ranking Hier die zehn ersten Autornamen: Eliot, Pessoa, Valéry, Yeats, Pound, Lorca, Rilke, Kavafis, Apollinaire, Pessoa Auf Platz 43 und 44 Miklos Radnoti und Attila József / 21.1.04
Über die 14. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch schreibt die Berliner Morgenpost am 19.5.03: Sterben tut weh, auch schon in Gedanken. Schostakowitsch kam von ihnen gegen Ende des Lebens nicht frei. Für seine 14. und letzte Sinfonie forschte er geradezu die Weltliteratur aus, Gesinnungsbrüder im… Continue Reading „Gemeinsamer Sterbemarsch“
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