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Veröffentlicht am 25. Mai 2024 von lyrikzeitung
Manfred Peter Hein
(* 25. Mai 1931 in Darkehmen / Ostpreußen, lebt in Finnland)
Die Vertriebenen
Wo ist das Land und wo sind die Zeugen –
Mein Vater starb am achten Mai am Tag
der Kapitulation. Und kam ums Leben
amtlich zur Ruhe
zwanzig Jahre später unter zwei trockenen Fichten
schräggesunken in Dantes Wald der Welt.
Sein letztes
mündlich überliefert
letztes Wort:
Es ist gut einen fahrbaren
Untersatz
zwei Achsen und vier Räder
zu besitzen.
Aus: Manfred Peter Hein, Gegenzeichnung. Gedichte 1962-1982. Berlin: Agora (o.J.), S. 44
Kategorie: Deutsch, Deutschland, FinnlandSchlagworte: Manfred Peter Hein
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