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Veröffentlicht am 11. Mai 2002 von rekalisch
Ich könnte das Buch wieder aufschlagen, um das Siegel, das Zeichen, den Sinn des Regens bestätigt zu finden: des Regens am Tag des Umzugs und all der weiteren, nachdrücklich auftretenden Wassergüsse, die mir einträchtig hundert andere neu gegenwärtig machen, Wolkenbrüche über dem eigenen Kopf und Regenfälle im Filter von Texten, die man in der Schule gelernt hat, «La pioggia nel pineto» ( D’Annunzio ), wirklicher Regen und angelesener, «La bufera che sgronda sulle foglie dure della magnolia» ( Montale ), Wasser, das unter den Füssen zum Sturzbach geworden ist, «Der einfache Regen» in Pessoas Lissabon, «La morte che piove equivoca sulle scritture» ( Zanzotto), der Kunststoff des Touristenregens oder der stille häusliche Regen, der Regen, dessen Quintessenz zwischen die kaum erst geschriebenen Zeilen dringt und der wahrer ist als der wahre. / Anna Felder , NZZ 11.5.02
Weitere Beiträge über Entstehungsorte von Literatur u.a. von Klaus Merz , Ivan Farron , Fabio Pusterla , Peter Stamm , Mattia Cavadini , Anne Cuneo , Nicolas Couchepin und Gertrud Leutenegger / NZZ 11.5.02
Kategorie: DeutschSchlagworte: Anna Felder, Anne Cuneo, Eugenio Montale, Fabio Pusterla, Fernando Pessoa, Gabriele d'Annunzio, Gertrud Leutenegger, Ivan Farron, Klaus Merz, Mattia Cavadini, Nicolas Couchepin, Peter Stamm
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