Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
«13 Jahre ohne Poesie! Das gab es noch nie.» Kurz vor der Bekanntgabe des diesjährigen Nobelpreises für Literatur (7. Oktober) hat dieser empörte Aufschrei im «Svenska Dagbladet» jedenfalls schon mal bei den Zockern eingeschlagen. Auf der Ladbrokes-Wettliste der Favoriten führt der schwedische Lyriker Tomas… Continue Reading „4. Vor dem Nobelpreis: Zocker setzen auf die Lyrik“
„Du schickst mir deine Gedichte, ich schicke dir meine“, beginnt das Gedicht „Die Verschwörung“ des amerikanischen Dichters Robert Creeley. Mit diesen Zeilen hat die Wahl-Eislinger Dichterin und Herausgeberin ihren neuen Lyrikband überschrieben. Seit 20 Jahren bestehen in Eislingen die zweisprachigen Lyriklesungen. Vorgestellt wird zeitgenössische… Continue Reading „116. Babylonische Verschwörung“
Die Augen der Stockholmer Kulturszene richten sich in diesen Tagen auf Göteborg. Das kommt nicht oft vor, mindestens aber einmal im Jahr – immer dann, wenn sich in Göteborg die schwedische Verlagsbranche zur Buchmesse versammelt. Bei der diesjährigen Messe … steht das Thema Afrika… Continue Reading „111. Buchmesse Göteborg mit Afrika-Schwerpunkt“
gehört zu jenen Schreibenden, deren Worte ins kollektive Gedächtnis übergegangen sind, ohne dass wir sagen könnten, wann das genau geschehen ist. Leider gehört diese Schriftstellerin, trotz des ihr 1966 gewährten Literaturnobelpreises und ihrem festen Platz im deutschsprachigen Literaturkanon, fast ein wenig zu den vergessenen… Continue Reading „76. Die Dichterin Nelly Sachs …“
Epistel Nr. 82 oder unerwarteter Abschied von ULLA WINBLAD, mitgeteilt auf einem sommerlichen Frühstück im Grünen Liebste, an dieser Quelle ist unser Frühstück gleich zur Stelle. Rotwein mit Pimpinelle und Schnepfen sind der erste Gang … ULLA, komm, laß uns trinken! In unserm Korb… Continue Reading „53. Meine Anthologie 53: Carl Michael Bellman, Epistel 82“
Eine bisher an mir vorbeigegangene Seite fliegt mir in einer Anmerkung von Ron Winkler zu, danke! Die literaturwerkstatt Berlin stellt ihre Reihe „Gespräch des Monats“ zum Nachhören ins Netz. Ich höre gerade Sherwin Bitsui, klingt gut! Hier können Sie stundenlang zuhören. Es sprechen: Oskar… Continue Reading „118. Füllhorn“
Nelly Sachs, Schriftstellerin, Berlin/Stockholm« im Jüdischen Museum zählt zum Intimsten der Berliner Ausstellungslandschaft. Danach macht die Schau zum 40. Todestag der Lyrikerin in Stockholm, Zürich und Dortmund Station – Orte, die für sie wichtig waren. … Ihre Gedichte erscheinen ab 1933 in Zeitungen, bald… Continue Reading „32. Nelly Sachs in Berlin“
Rugerup, 17.05.2010 Liebe Freunde der Edition Rugerup, Ilma Rakusa hat kürzlich in einer sehr schönen Rezension von Innokentij Annenskijs “Wolkenrauch” die Edition Rugerup in der NZZ “verdienstvoll” genannt. Da ging mir auf, daß “verdienstvoll” nichts mit “verdienen” zu tun hat. Was nicht so schlimm wäre, kämen im… Continue Reading „86. Edition Rugerup“
Mit der Verleihung an Friederike Mayröcker im vergangenen Jahr ist der Hermann-Lenz-Preis aufgegeben worden. Er hatte zehn Jahre bestanden. Der Stifter des Preises, Hubert Burda, und die Jury (Peter Hamm, Peter Handke, Alfred Kolleritsch und Michael Krüger) vergeben nun wieder den vor fünfzehn Jahren… Continue Reading „75. Petrarcapreis wieder da“
Die vor 40 Jahren verstorbene Schriftstellerin Nelly Sachs galt lange Zeit als lyrische Anwältin Israels, ihr Werk wurde nicht zuletzt durch die Begründung zum Erhalt des Nobelpreises 1966 oft auf die jüdische Thematik festgeschrieben. Dem schwedischen Schriftsteller Aris Fioretos ist es nun gelungen, mit… Continue Reading „61. Deutsche Dichterin“
Flucht und Verwandlung heißt die vom schwedischen Autor und Übersetzer Aris Fioretos kuratierte Ausstellung, die dem Besucher die fragile Dichterexistenz der Nelly Sachs in Erinnerung ruft. Zu sehen sind da also beispielsweise die Kette aus Mondsteinen, die sie zur Nobelpreisverleihung trug, Privatfotos, auf denen… Continue Reading „58. Fragile Dichterexistenz“
Doch selbst Paul Celan wurde Sachs‘ Leidens-Gestus irgendwann unheimlich. Ende der fünfziger Jahre hatte er brieflich Kontakt zu ihr aufgenommen, bei ihrem Besuch in der Schweiz 1960 holte er sie dann gemeinsam mit Ingeborg Bachmann vom Flughafen ab, lud sie schließlich nach Paris ein… Continue Reading „6. Hybris des Schmerzes“
„Caravaggio ist unser Zeitgenosse“, schreibt Henning Mankell über den frühbarocken Maler Michelangelo Merisi und dichtet: „Er sieht unsere Zeit, / Bevor sie eintrifft, / Und er lässt uns selbst sehen / In der Unsicherheit, in der er selbst lebte (. . .) / Das… Continue Reading „112. Zeitgenosse Caravaggio“
Den mit 15.000 Euro dotierten Europäischen Übersetzerpreis bekommt in diesem Jahr Hanns Grössel. Die Auszeichnung der Stadt Offenburg (Baden) und der Hubert Burda Stiftung würdige „seine ausgesprochene Sensibilität bei seinen Übersetzungen dänischer Lyrik, voran der Werke von Inger Christensen, der 2009 verstorbenen bedeutendsten Lyrikerin… Continue Reading „52. Europäischer Übersetzerpreis für Hanns Grössel“
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