Schlagwort: Paul Celan

44. „ich war ja eigentlich eher Celan und so (lacht)“

Alexander Gumz im Interview mit dem Magazin Chased: Für mich persönlich waren ausserdem während des Heranwachsens für das eigene Schreiben zum Beispiel Patti Smith, Bob Dylan, Leonhard Cohen, Nick Cave, Radiohead oder Tom Waits von den Texten her enorm wichtig. Dabei ging es nicht… Continue Reading „44. „ich war ja eigentlich eher Celan und so (lacht)““

20. Kolbe über Bachmann

Ich meinerseits wollte nicht Intimitäten aufdecken zwischen Ingeborg Bachmann und ihrem ersten literarischen Förderer und Liebhaber Hans Weigel meinetwegen, zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, denen es offenbar das ein und andere Mal ziemlich gut ging miteinander (man stelle sich den 27jährigen Paul Antschel-Celan… Continue Reading „20. Kolbe über Bachmann“

11. Deutscher Meister

1970 erschien in einer kleinen Bukarester Zeitschrift ein Gedicht von Immanuel Weißglas, einem Jugendfreund von Celan, das im selben Jahr entstanden sein soll. Mit der Zeile: „Das Grab in Wolken wird nicht eng gerichtet“ und dem Bild vom „Tod, er ist ein deutscher Meister“.… Continue Reading „11. Deutscher Meister“

2. Verdikt

1951 meinte der Kulturphilosoph Theodor W. Adorno: „Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“. Das klingt endgültig, auch wenn er diese radikale These später relativiert hat. Es muss wohl offen bleiben, ob er sein Verdikt auch auf solche Literatur bezog, in denen über… Continue Reading „2. Verdikt“

72. Volksfeindliche Musik

Die sowjetischen Kulturfunktionäre in Moskau, der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“ folgend, verschmähten seine Musik und bezeichneten sie als „westlichen Formalismus“ und „volksfeindlich“. Aus dem sowjetischen Komponistenverband ausgeschlossen, musste der gescheiterte Komponist fortan vom Instrumentieren von Filmmusiken und privater Unterrichtstätigkeit leben. Herschkowitz lehrte in seiner… Continue Reading „72. Volksfeindliche Musik“

67. Scham

Das Online-Magazin Iablis – Jahrbuch für europäische Prozesse – ediert in diesem Jahr Beiträge zum Thema „Scham“. Wie in jedem Jahr, finden sich vielfältige Bezüge zur Lyrik. So z.B. in den Korrespondenzen zwischen Text und Bild von Gerburg Garmann: http://www.iablis.de/iablis_t/2012/garmann12.html. Oder in einem Essay… Continue Reading „67. Scham“

15. Psalm

Im Streichquartett „Psalm“ ließ sich Mishory von drei Paul-Celan-Gedichten inspirieren: „Auge der Zeit / das titelgebende „Psalm“ / „Sandvolk“. Für die Streicher reizt Mishory alle Möglichkeiten radikaler Klangentfaltung aus, um Celans Lyrik, dieser apokalyptischen Sinnsuche auf die Spur zu kommen: vom Geräusch zur melodisch… Continue Reading „15. Psalm“

120. Spiegelungen 4/2011

Die Spiegelungen wird Peter Motzan als Mitherausgeber und in der redaktionellen Tätigkeit weiterhin unterstützen, so u. a. in der Rubrik „Literarische Texte“, für die er diesmal von Anke Pfeifer übersetzte Prosa des Rumänen Constantin Abăluţă, Gedichte des Banaters Horst Samson und der jungen Ungarndeutschen… Continue Reading „120. Spiegelungen 4/2011“

112. Polnische Lyrik

Unter dem Motto „Der siebte Engel ist ganz anders“ präsentieren Pawel Krzak aus Krakau und der Büdinger Gitarrist Ekaterine Davitashvili polnische Lyrik von Paul Celan bis Wislawa Szymborska. / Gelnhäuser Tageblatt Vgl. auch L&Poe 59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin: Ebenfalls in Berlin zeigt… Continue Reading „112. Polnische Lyrik“

63. Immoralistisch-zeitkritisch

Mit seiner immoralistisch-zeitkritischen Mixtur aus Frank Wedekind und Rammstein besitzt der Dichter Florian Voß innerhalb der heutigen Lyrik fast schon so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal. Blickt man mal genau auf seine bisherigen lyrischen Publikationen „Das Rauschen am Ende des Farbfilms“, „Schattenbildwerfer“ und jetzt „Datenschatten… Continue Reading „63. Immoralistisch-zeitkritisch“

77. Monokultur und Vielsprachigkeit

Da sah ich sie also, Rücken an Rücken gestellt, eng beieinander im Keller. Die alphabetische Ordnung hatte es so gefügt. Nach dem B mit den Bücherbeständen Gottfried Benns kam der Buchstabe C mit der bibliophilen Hinterlassenschaft Celans. Der Unterschied hätte nicht grösser sein können:… Continue Reading „77. Monokultur und Vielsprachigkeit“

48. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (4)

Anthologie ∙ Einzeltitel ∙ Essayband ∙ Zeitschrift Wird in den nächsten 3 Tagen in alphabetischer Folge ergänzt. Nachträge der Leser sind durchaus erwünscht und erbeten und können hier als Kommentar eingetragen werden.  (Bitte erst unter dem jeweiligen Buchstaben eintragen, hier also nur Kr – Na.… Continue Reading „48. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (4)“

1. Unterrichtsidee

Schüler der Unter- und Oberstufe haben sich gemeinsam mit Paul Celans Gedicht “Todesfuge“ beschäftigt: Für diese Unterrichtsidee ist das Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Fürth bei der Verleihung des Deutschen Lehrerpreises in Berlin mit einer Sonderauszeichnung bedacht worden. Sechstklässler und kurz vor dem Abitur stehende Jugendliche arbeiteten… Continue Reading „1. Unterrichtsidee“

121. Edition und Interpretation

Lassen sich teure editorische Großprojekte nur aus einer editionstheoretischen und -praktischen Warte rechtfertigen oder auch vom vermeintlichen Kern der Literaturwissenschaft aus, also vom (cum grano salis) „Interpretieren“? Gibt es, zumindest für die ‚moderne‘ Lyrik seit Friedrich Hölderlin, aufgrund der hohen Anforderungen, die das Genre… Continue Reading „121. Edition und Interpretation“

110. Poetik der Wunde

[…] Unter dieser Voraussetzung kann demnach verständlich(er) werden, welches Ausmaß an Überschreitung (und damit an Verletzung) für die Dichtung Celans konstitutiv ist. Es ist – das kann vorwegnehmend gesagt werden – so gewaltig, dass mit ihm eine Veränderung des Welt-Verhältnisses vorliegt. Ein Welt-Verhältnis, das… Continue Reading „110. Poetik der Wunde“