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Veröffentlicht am 1. Juni 2012 von lyrikzeitung
1951 meinte der Kulturphilosoph Theodor W. Adorno: „Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch“. Das klingt endgültig, auch wenn er diese radikale These später relativiert hat.
Es muss wohl offen bleiben, ob er sein Verdikt auch auf solche Literatur bezog, in denen über Auschwitz etwas gesagt wird – etwa „Schwarze Milch der Frühe“ von Paul Celan, „Die Ermittlung“ von Peter Weiß; oder auch ein Gedicht von Rosa Ausländer mit der Fügung „unendliche Sonnenfinsternis“ als Metapher für das maßlose Leiden – von der Malerin Ursula Dolski in ihrem Einführungsvortrag im Wilnsdorfer Museum zitiert. / WAZ
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Auschwitz, Paul Celan, Peter Weiss, Rose Ausländer, Theodor Adorno
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