Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Zehn Jahre später werden die „Galgenlieder“ ihren Autor berühmt machen. Nicht weil es sich um studentische Unsinnspoesie handelt, sondern um moderne Lyrik mit sprachphilosophischem Hintergrund. Etliche Gedichte dieser Anthologie, bestehend aus den Abteilungen „Palmström“, „Palma Kunkel“ und „Der Gingganz“, sind längst in den Volksmund… Continue Reading „129. Galgenpoesie“
Seine Lyrik versucht, im Subversiv-Komischen wie in der Suche nach wahrer Erkenntnis, geistige Klarheit zu schaffen. Sie spiegelt auch die zeittypische große Skepsis gegenüber der Tauglichkeit der Sprache wider, die Wirklichkeit objektiv zu erkennen und darzustellen. Nicht von ungefähr wird Christian Morgenstern auch als… Continue Reading „120. Vierdimensional“
Zuß und Ames suchen Streit und begegnen sich in Berlin; in der Art in der ein Freistoßschütze dem Torwart begegnet; wer wer ist, ist egal, weil es wechselt. Es geht um Kollegialität, um Polemik, Poetik, um zwölf coole Arbeiter im Lyrikstandort Berlin, um Unzufriedenheit… Continue Reading „66. literaturlabor in der Lettrétage: Zuß und Ames suchen Streit / VI. Teil“
Marie-Luise Knott betreut für den Perlentaucher eine neue Lyrik-Kolumne. In loser Folge soll sie Beiträge versammeln zu poetischen Neuerscheinungen. Sie beginnt stark (natürlich nicht ohne Lücken – namentlich bei den jüngeren Jahrgängen) mit einem Streifzug von ihr durch das lyrische Jahr 2013. Der Eingang… Continue Reading „77. Das lyrische Jahr“
Martynova hat schreibend einen Sprachwechsel vollzogen. Für ihre Gedichte bevorzugt sie aber nach wie vor das Russische. Zusammen mit der Lyrikerin Elke Erb übersetzt sie ihre Verse anschließend wieder ins Deutsche, so auch die in dem Band „Von Tschwirik und Tschwirka“, der aus drei… Continue Reading „63. Sprachwechsel“
Lyrik in der Stadtbahn, ein abseitiger Gedanke? Richtet sie sich an den Bildungsbürger, der seinen Goethe und Novalis ohnehin kennt? Oder will sie die Rapper-Generation von 50 Cent oder Eminem weglocken auf die richtige Schiene zu Hofmannsthal oder Hölderlin? Ey Alter, das is n… Continue Reading „31. Lyrik in der Straßenbahn“
Christian Morgenstern (1871-1914) Der Lattenzaun Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da – und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus. Der Zaun indessen stand ganz dumm mit Latten ohne… Continue Reading „118. Latten ohne was drumrum“
Das Museum Strauhof in Zürich widmet seine aktuelle Ausstellung einer merkwürdigen Literaturgattung, dem Nonsense. Das Werk einiger hervorragender Vertreter steht dabei im Mittelpunkt. Insbesondere ist sie eine Hommage an den vor 200 Jahren geborenen Edward Lear, der als Erfinder der modernen Nonsense-Literatur gilt. Lewis… Continue Reading „104. Nonsense-Ausstellung“
Weltdichtung und Popkultur, Alltag und Archaisches verlaufen ineinander ohne hierarchischen Unterschied. Tarzan im Fernsehen schwingt vorbei an Michel Polnareff und Sinead O’Connor, um bei Elizabeth Bennet aus Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ zu landen oder mit polyphonem Handyklingelton unter Wasser im Rhein bei Heine… Continue Reading „36. Warnung vor Würfeln“
poesiefestival berlin Fr 24.6. U-Bahnhof Brandenburger Tor Eintritt frei 10:00 Katharina Schultens 12:30 Hendrik Jackson 15:00: Ursula Krechel Mit freundlicher Unterstützung durch: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Berliner Fenster, Stiftung Berliner Mauer »Verzückt Verrückt«: Schülerworkshops mit Gedichten von Christian Morgenstern Fr 24.6. ab 10:00 Akademie der Künste, Pariser Platz, Black Box… Continue Reading „119. Dichtraum, Denkraum“
poesiefestival berlin Do 22.6. U-Bahnhof Brandenburger Tor Eintritt frei 10:00 Ulrike Draesner 12:30 Norbert Lange 15:00 Philip Maroldt »Verzückt Verrückt«: Schülerworkshops mit Gedichten von Christian Morgenstern Do 22.6. ab 10:00 Akademie der Künste, Pariser Platz, Black Box Eintritt €1,50 Anmeldung erbeten unter bildung(at)literaturwerkstatt.org
Die Presse sprach mit dem Schauspieler und Regisseur Otto Schenk auch über Gedichte: Na ja, den Morgenstern mag ich auch sehr gern, er bedient meinen Humor, und auch Brecht ist ein großer Lyriker, vor allem dort, wo er sich selber fremd wird. Aber Rilke… Continue Reading „11. „Brecht ähnlich““
Das Misstrauen, die Sprachskepsis erreicht um 1900 in Philosophie und Literatur einen Höhepunkt; der berühmteste aus solcher Skepsis hervorgegangene Epochentext ist Hofmannsthals Chandos-Brief 1902. Heute weniger bekannt, doch der Erinnerung durchaus würdig ist das radikale Sprachdenken von Fritz Mauthner. Ein hübsches Denkmal hat der… Continue Reading „31. Großes Wörterschießen!“
Das Nasobem, von dem Morgenstern noch mit Recht dichtete: „Es steht noch nicht im Meyer und auch im Brockhaus nicht, es trat aus meiner Leyer zum ersten Mal ans Licht“, schaffte es bereits 1935 in die großen Lexika und wird als Erfindung des Dichters sogar… Continue Reading „147. La grande Lalula“
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