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Veröffentlicht am 7. Juli 2012 von lyrikzeitung
Lyrik in der Stadtbahn, ein abseitiger Gedanke? Richtet sie sich an den Bildungsbürger, der seinen Goethe und Novalis ohnehin kennt? Oder will sie die Rapper-Generation von 50 Cent oder Eminem weglocken auf die richtige Schiene zu Hofmannsthal oder Hölderlin? Ey Alter, das is n Kalter, wird die coole Jugend da tönen.
Cool war im Sommer 2010 der Titel eines Gedichts der 15-jährigen Ingeborg Wenger vom Dillmann-Gymnasium, das es in die Stadtbahnen schaffte. „Was ist cool – gegelte Haare, Hosen in den Kniekehlen / Was ist cool – bauchnabelfreies Top, knallenge Jeans, was ist cool – Minirock, Glitterhemd . . .“
Seit 30. Juni 1987 sind in den Zügen und Bussen der Stuttgarter Straßenbahnen AG 360 Gedichte durch die Stadt gefahren. Den Anfang von „Lyrik unterwegs“ machten Johann Wolfgang von Goethe („Woher sind wir geboren . . .“), Christian Morgenstern („Aus stillen Fenstern“) und Eugen Roth („Der Kreisel“). Manch ertappter Schwarzfahrer mag sich damals mit Josef Eberles Gedicht getröstet haben: „Ich bin eine Nadel im Kissen, ich bin an der Rose ein Dorn, und wer sich an einem gerissen, hat die Wahl zwischen Lachen und Zorn.“
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Morgenstern, Eugen Roth, Ingeborg Wenger, Johann Wolfgang Goethe, Josef Eberle, Stuttgart
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Hallo aus Griechenland!
1987 lebte ich noch in Stuttgart und ich liebte diese Gedichte in der Strassenbahn.
Dieses Gedicht aber mit der Nadel.. ich glaube es war so geschrieben: „Ich bin an der Rose DER dorn“.
Das war mein favorite und einmal habe ich es abgeschrieben ung habe sogar dieses Zettelchen bis heute erhalten…
Wie war es also?
Ich bin an der Rose EIN Dorn, oder DER Dorn?
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