Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Wir, die KREATIVEN, liegen am liebsten mit der EVOLUTION im Bett. Jeden Morgen wachen wir bei IHR auf. Wir lieben SIE und SIE mag uns wohl auch sehr. Wie die Geliebte in Rainer Kirschs „Sonett“ antwortet SIE auf unsere Frage nach IHREM Befinden: „Genug,… Continue Reading „126. Die Kreativen“
Nach einer anderen Sprache verlangen die nicht geschriebenen Sätze Essay von Christiane Kiesow (Greifswald) Der folgende Text ist eine Reaktion auf Bertram Reineckes Essay „Verstehen noch einmal“ zur Debatte um Ulf Stolterfohts Beitrag1 im Jahrbuch der Lyrik 2008. Wie für seinen Beitrag gilt auch… Continue Reading „57. Und wieder: Verstehen“
Am meisten geklickter externer Link in den letzten 7 Tagen war der zu dem Zeitungsartikel über den defizitären Lyrikverlag mit den unverständlichen Gedichten: Lotto-Brandenburg-ehrt-Kuenstler-Eine-Autorin-und-drei.html (38x). Gleich danach aber kommen 2 Artikel aus der Boulevardpresse: berliner-kurier.de/kultur-leute/von-peinlich-bis-erotisch-berliner-supertalente-mit-porno–und-nudeln,7169134,10847184.html (34x) bild.de/unterhaltung/tv/supertalent/schoene-aische-stoehnt-goethe-20000874.bild.html (28x) Die Runde geht 1:2 an die Popularen. Ganz abgeschlagen: dreaming-of-li-po … Continue Reading „99. Popular oder elitär?“
So wohnt man lesend jener lyrischen Vermessung der Welt bei, die Jan Wagner seit seinem ersten Gedichtband Probebohrung im Himmel aus dem Jahr 2001 beharrlich und mit unverkennbarem Ton vorantreibt: so leichtfüßig wie handwerklich präzise und mit sicherem Gespür für kleine, wirkungsvolle Verschiebungen wird… Continue Reading „96. Vermessung (aber bitte nicht zählen)“
Oder Kirsch erzählt, immer genau hinschauend, von Freunden, von deren Leben und Leiden, bindet deren komplexe Biografien in elegante Gedichte, ohne zum Beispiel erlebte politische Verfolgung, persönliche Verluste und gestorbene Utopien auf Floskeln zu verkürzen oder allem durch banale Wortspiele die Ernsthaftigkeit zu nehmen.… Continue Reading „116. Rainer Kirsch las in Siegen“
ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 486 (Ostsee-Zeitung Rügen 9.10.) Zwischen den Dichtern Carl Michael Bellman (1740–1795) und Charles Baudelaire (1821-1867) kann man sich wahrlich gut aufgehoben fühlen. Das Lyrikheft der legendären Reihe »Poesiealbum« mit der hohen Nummer 252 erschien nach der Bellmann-Publikation und vor dem Baudelaire-Heft,… Continue Reading „38. Alfabets Eckzahn“
Während es im Vorwort von Der Große Conrady heißt, daß man, vor allem (aber nicht nur) im Kompartiment der zeitgenössischen Gedichte eher auf Dokumentation als auf Kanonbildung aus sei, da wohl erst die Nachwelt mit naturgemäß distanzierterem Blick feststellen könne, welche Verse die Zeiten überleben,… Continue Reading „1. Windschiefes Lyrikhaus mit risk und fun“
Epigramm Und Beatrice – schuf sie wie Dante Verse? Berühmte Laura je der Liebe Glut? Nun lehrte ich die Frauen sprechen… Wie bringt man sie zum Schweigen, großer Gott? 1958 Anna Achmatowa, Poem ohne Held. Hg. Fritz Mierau. Göttingen: Steidl 1992. S. 129 (Nachdichtung… Continue Reading „116. Meine Anthologie 44: Anna Achmatowa, Epigramm“
Der chinesisch-amerikanische Künstler Walasse Ting wurde 1929 in China geboren. Er wuchs in Shanghai auf, 1946 verließ er China, über Hongkong kam er 1952 nach Paris. Auf der Überfahrt, heißt es, lernte er Englisch. In Paris kam er in Kontakt mit Mitgliedern der Künstlergruppe… Continue Reading „42. Meine Anthologie: Walasse Ting“
Orhan Veli Kanık Quantitativ Ich liebe schöne Frauen. Ich liebe auch die Arbeiterinnen. Die schönen Arbeiterinnen Liebe ich noch mehr. Quantitatif Güzel kadınları severim, İşçi kadınları da severim. Güzel işçi kadınları Daha çok severim. In: Orhan Veli Kanık: Fremdartig / Garip. Gedichte in zwei… Continue Reading „16. Meine Anthologie: Fremdartig“
Essay von Bertram Reinecke, Teil II von II Vgl. 168. „Organisch“ vs. „arbiträr“. Anmerkungen zu einer Anthologie und einer mittleren Leseweise (1) Während sich Braun um die analytische Durchdringung seines Gegenstandes bemüht, beschränkt sich Michael Buselmeier oft lediglich darauf, den Gedichtinhalt oder das Dichterschicksal nachzuerzählen.… Continue Reading „175. „Organisch“ vs. „arbiträr“. Anmerkungen zu einer Anthologie und einer mittleren Leseweise (2)“
In China ist er längst ein Klassiker: Sein spontaner Individualismus, seine Gefühlsbetontheit, seine Begeisterung für Frauen und Wein werden ebenso gerühmt wie getadelt, sein Genie, das sich vor allem in Vierzeilern mit wenigen Zeichen äußerte, ist aber unbestritten. Und da erwartet man doch, dass… Continue Reading „15. Li Bai“
So ist das Recht. Das Recht, beschrieben, tröstet Rainer Kirsch Ich lese in einem Buch: Scheich Raschad Hassan Chalil, ehemaliger Dekan der Fakultät für Islamisches Recht an der renommierten Kairoer Al-Azhar-Universität, hat Anfang 2006 eine öffentliche Debatte über erlaubte und unerlaubte Sexualpraktiken ausgelöst. Er… Continue Reading „14. Sintflut“
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