Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Yara Linss: Für mich ist es so, dass ich gerne in verschiedenen Sprachen singe. Vielleicht hat das damit zu tun, dass ich mit zwei Kulturen aufgewachsen bin. Und da ich halb Brasilianerin bin, sind eben auch portugiesische Lieder dabei. Was natürlich gemein ist uns… Continue Reading „84. In fremden Sprachen singen“
Noch ein Mangel wird aus Baden gemeldet. Diesmal gehts um Körperflüssigkeiten – Gedichte aber auch: Auf der Freiburger Opernbühne ein unfertiges Häuser-Ensemble aus Fachwerkgebälk. Fahrbare, von Glühbirnen gerahmte Gebäude unterm Sternenhimmel, denen ein paar Geranienkästen gut stehen. Rebecca Ringst hat die Szene für Mauricio… Continue Reading „14. Aus Deutschland“
Durchdringender noch als bei Heine lassen sich die Gedichte der Nelly Sachs, jene dunklen Lieder, gewoben aus der Sprache des Todes, als Erzeugnisse einer Poetologie des Schmerzes verstehen. In der Tat sind sie wesentlich entstanden aus der Erfahrung jenes grossen Leids, das der Holocaust… Continue Reading „42. Poetologie des Schmerzes“
Ich wollte in keiner Phase meines Lebens Trotzkist sein, war allerdings in meiner Berliner-Ensemble-Zeit und bin es bis heute: ein bekennender, und das bedeutet: kritischer Brechtianer. Und weil ja Marx selber kein Marxist war, mochte ich dann auch lieber kein Marxist sein. Aber Kommunist… Continue Reading „131. Verlorner Posten in dem Freiheitskriege“
Aus einem Bericht der FAZ über die Aufnahme des Spötters Heinrich Heine in die bayrische Walhalla: Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, empfing die [Düsseldorfer] Abordnung mit den Worten: Man freue sich in Bayern ja stets über Besuch, aber in einer solchen Stärke, da sei… Continue Reading „123. Walhalla-Splitter“
Eine Büste des Dichters Heinrich Heine zieht in die Walhalla ein. Eine zweifelhafte Ehrung. Immerhin war der satirische Dichter ein süffisanter Kritiker der bekanntesten Ruhmeshalle Deutschlands. http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/heine-wuerde-schmunzeln.html
Zwischenbericht der Arbeitsgruppe zur sozialen Lage der Künstler. 37 Prozent aller Künstler leben unter der Armutsgrenze. Wien. Der Schrecken vieler Eltern: Ihr Sprössling möchte sein Leben der Kunst widmen. Der sprichwörtlich brotlosen Kunst, die schon lange als Berufsfeld einen umstrittenen Ruf genießt. So bemerkte… Continue Reading „40. Soziale Lage der Künstler“
Neue FIXative bei fixpoetry.com: + FIXativ „Ein Lied wie ein Gedicht“ eine Interpretation des Gedichtes „Dirindina la malcontenta“ – ein altes Schlaflied aus der Toskana von Frank Milautzcki ++ FIXativ Gedicht: RATINGER HOF, ZETTBEH (3) von Thomas Kling mit einer Interpretation von Frieder von… Continue Reading „116. FIXative“
Die Moderne ist kein Handstreich, erst Intervalle geben sie frei. Ihre Aura bleibt ein Phänomen der Wahrnehmung. Wann setzt sie ein? Wulf Kirsten sieht ein „eruptives Poesie-Ereignis“ im Zyklus „Heidebilder“ der Annette von Droste-Hülshoff. Oder in dem Gedicht „Die Felswand“ von Conrad Ferdinand Meyer.… Continue Reading „119. Anti-Kanon-Standardwerk“
Gewiss mag es für Sechstklässer sinnvoll sein, Vokabeln mit bunten Legekärtchen zu wiederholen. Ob es aber wirklich dazu dient, dass Achtklässer „mit Lust und Laune lesen“, wenn sie Heines Loreleylied rückwärts buchstabieren? Und wer bekommt schon ein Gefühl für Goethes Gedichte, wenn er sie… Continue Reading „117. Didacta“
Was hilft die Versicherung, Puschkins „Onegin“ gehöre zu den schönsten Werken der Weltliteratur, wenn es sich um eine 200 Seiten lange Dichtung in Versen handelt? Von Erzählungen erwartet man heute Prosa, Verse nur von kurzen Gedichten. Diese strikte Aufteilung macht es einem Versroman in… Continue Reading „182. Versroman“
Sein 900. Jubiläumsgedicht „ÜBERKRAFT (-HEINE HEFTIG-)“ vom 2.5.1997 als metavirtueller Anti-Poetryclip „Diese Enge des Vokabulars ließ offensichtlich bestimmte Aspekte der historischen, psychologischen und philosophischen Realität außer acht; da diese Aspekte an sich aber nicht feststanden und eher dem dumpfen Unbehagen im Bewußtsein der Massen… Continue Reading „87. De Toys singt „Happy Birthday Heinrich Heine““
Am 18. August 1893 erwähnte Reichskanzler Otto von Bismarck Nikolaus Beckers «Rheinlied»: «Aber dankbar bin ich der Musik, daß sie mich in meinen politischen Bestrebungen wirkungsvoll unterstützt hat(…). In diesem Stadium war das Beckersche Rheinlied mächtig und bei der Schnelligkeit, mit der es von… Continue Reading „11. Ein Lied wie eine Armee“
[Vorsicht: die meisten Texte im Netz ohne korrekte Verseinteilung, einige ohne Verfassernamen] Leiden: Schibboleth Paul Celan Datum: 2004-04-07 Scherbenhügel Ingeborg Bachmann Datum: 2004-04-06 Vermächtnis Heinrich Heine Datum: 2004-03-18 Pietà Rainer Maria Rilke Datum: 2004-03-17 Nonsens: rund Eugen Gomringer Datum: 2004-02-27 sonett Gerhard Rühm Datum:… Continue Reading „32. „Welt“-Serie: Lyrische Motive“
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