Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Irgendwann zwischen dem 21. Mai und dem 21. Juni vor 750 Jahren, also 1265,wurde in Florenz Dante Alighieri geboren. Er war Dichterphilosoph. Er schrieb hinreißende Gedichte, gelehrte Abhandlungen und ein Werk, das zu den berühmtesten der europäischen Literaturgeschichte gehört: „Die Göttliche Komödie“. Der Icherzähler berichtet, wie er in… Continue Reading „Dante 750“
Sein erster Lyrikband („Verteidigung der Wölfe gegen die Lämmer“) erregt 1957 großes Aufsehen. Wie viele der politisch engagierten Schriftsteller der frühen Bundesrepublik, ist der junge Enzensberger angetreten, die Schwere der existenziellen Nachkriegs-Lyrik zu zerschlagen. Seine Antwort: leichte ironische Poesie und pointierte Titel wie: „Rabattmarken“,… Continue Reading „44. Enzensberger 85“
Eine schöne Idee*: „Lyrikerinnen und Lyriker der Gegenwart stellen sich vor“. Dirk von Petersdorff legt 19 Gedichte von Frauen und 70 von Männern vor, die die sich ausgesucht hatten, um zu sagen, zu zeigen, wer sie sind. 17 von ihnen sind vielleicht nicht für… Continue Reading „101. Grünbein wie ein Hund (19 zu 70)“
Das Gedicht war einmal eines der bekanntesten deutschen Gedichte eines lebenden Autors. Erich Fried (1921-1988) hieß er. Es erschien 1983 in dem Band „Es ist was es ist. Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte“, Verlag Klaus Wagenbach. Jetzt ist es neu herausgekommen. Nicht mit anderen Gedichten sondern… Continue Reading „77. Es ist was es ist“
Literaturempfehlungen aus Asien, Afrika und Lateinamerika 12. «Weltempfänger»-Bestenliste 1. Ngugi wa Thiong’o: Herr der Krähen (Kenia/USA) Aus dem Englischen von Thomas Brückner. A1 Verlag 2. Liao Yiwu: Für ein Lied und hundert Lieder (China) Ein Zeugenbericht aus chinesischen Gefängnissen. Aus dem Chinesischen von Hans Peter Hoffmann. S. Fischer… Continue Reading „108. Weltempfänger“
In seinem neuen Buch „Für ein Lied und hundert Lieder“ sind endlich auch einige seiner Gedichte abgedruckt. Wir beginnen zu ahnen, dass der Autor einen langen, schmerzhaften Weg gegangen ist von der Sprache zu den Sachen. / Arno Widmann, FR
An der Spitze steht aktuell ein Gedichtband: 1. Yu Jian: Akte 0 (China) Gedichte. Aus dem Chinesischen von Marc Hermann. Horlemann Verlag «Die Wahrheit des chinesischen Lebens», sagt Yu Jian, «liegt im Alltag begründet.» Seine Lyrik modelliert diesen Alltag, benutzt sein Sprachmaterial, macht ihn zum Thema,… Continue Reading „124. 10. «Weltempfänger»-Bestenliste“
1925 veröffentlichte André Breton in der Zeitschrift „La Révolution Surréaliste“ anonym einen offenen Brief an die Chefärzte der Irrenanstalten, in dem es hieß: „Die Wahnsinnigen sind die individuellen Opfer par excellence der Diktatur der Gesellschaft; im Namen dieser Individualität, die erst den Menschen ausmacht,… Continue Reading „7. Surrealismus und Wahnsinn“
Der rumänien-deutsche Lyriker Werner Söllner lieferte 1971 bis 1974 „Expertisen“ für den rumänischen Geheimdienst Securitate. Danach sagte er sich los und wurde zum Beobachtungsobjekt. Seit 1982 lebt er in der Bundesrepublik. Vor einer Woche gab er auf einer Konferenz in München, auf der sich… Continue Reading „94. Der Akte sei Dank“
Perlentaucher Arno Widmann räumt einen Gedichtband von Hans Thill vom Nachttisch und stellt das Gedicht „Hälfte des Lebens“ vor. Hans Thill: „Kühle Religionen“. Gedichte. Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2003, 104 Seiten, 17,90 Euro. ISBN 3-88423-212-6.
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