Schlagwort: Thomas Kling

121. Peter-Huchel-Preis.de

Es war eine Großtat für die Lyrik, die in Deutschland seit je an den Rändern des Literaturbetriebs angesiedelt ist. Der Huchel-Preis wurde schnell zur Institution – und die Zuerkennung so etwas wie ein Ritterschlag für die Angehörigen dieser Zunft; der eigentlichen Königsdisziplin unter den… Continue Reading „121. Peter-Huchel-Preis.de“

74. Bienensegen

Unter den bereits digitalisierten Beständen des Vatikanischen Archivs befindet sich auch die Handschrift des „Lorscher Bienensegens“ aus dem 9./ 10. Jahrhundert. Es steht in der Homiletischen Sammelhandschrift Pal. lat. 220.  Mittel- oder oberrheinisches Gebiet (?), frühes 9. Jh., auf  Seite: 58r (am unteren Rand auf dem Kopf… Continue Reading „74. Bienensegen“

69. Catullsche Weise

„Wir wollen uns zu unseren Geschlechtsorganen bekennen/ auf die Catullsche Weise“, schrieb Günter Kunert 1966. Der sei so obszön, sagte mir eine Studentin vor 10 Jahren, als ich den Namen Catull erwähnte. (Ein paar Jahre später wirkte sie in einem Erotikfeature im Studentenradio mit… Continue Reading „69. Catullsche Weise“

14. Kling-Comics

Fünf von Ihnen (Feuchtenberger, Yelin, tom Dieck, Schwarz und Bassewitz) setzten ein Gedicht des 2005 gestorbenen Lyrikers Thomas Kling in Comics um – alle dasselbe. „ausgerottete augn“ heißt es, stammt aus dem berühmten Band „brennstabm“ von 1991 und wurde wohl vor allem ausgesucht, weil… Continue Reading „14. Kling-Comics“

101. Debatten

In einem thread versteckt läuft diese Diskussion (um Matthias Polityckis Proklamation der „Realpoesie“), die ich mal anonymisiert hier zitiere. Der „chat“ hier gegeben as is d.h. eine Antwort steht nicht immer direkt unter dem letzten Kommentar. Vielleicht mag jemand weiterdiskutieren? „Lediglich wer behauptete, für… Continue Reading „101. Debatten“

65. Hombroich: Poesie

Raketenstation Hombroich Vom 12. bis 15. September 2012 findet auf der Raketenstation Hombroich das dritte Colloquium für Poesie statt. 14 – unter den ästhetisch interessanten und relevanten – bedeutsame deutschsprachige Lyriker, Autoren und Philosophen treffen sich in einem informellen Forum zu Grundlagenfragen im poetischen… Continue Reading „65. Hombroich: Poesie“

94. Langes Kunstkammer

Am Anfang des Gedichtbandes überrascht uns Lange mit einem «Taglied», das in zarten, tastenden Fügungen vom Erwachen der Sinne am Morgen handelt, von einer poetischen Osmose zwischen dem lyrischen Ich und einer Welt, die immer mehr in den Bann der Digitalisierung gezogen wird. Solche… Continue Reading „94. Langes Kunstkammer“

92. Zwei Frühvollendete

Buchebners zweite Inspirationsquelle ist, wie man in dem wunderbaren Sammelband ich die eule von wien nachlesen kann, weitaus verblüffender. Der Dichter, lose verankert in dem Literatenzirkel um den Wien-Heimkehrer Hermann Hakel, verehrt den US-Beat-Poeten Allen Ginsberg. Ihm denkt er die Rolle des Erlösers zu: „ginsberg wo… Continue Reading „92. Zwei Frühvollendete“

30. Der George-Ton

Als ich Stefan George entdeckte, verstreute Gedichte, dann ein Reclamband und Antiquarisches, warnten mich alle: Den findest du gut? Sogar eine Studentin aus Kairo, die bei einem DDR-Germanisten Deutsch gelernt hatte und die es nach Greifswald verschlug,  sagte es mir. Ja, ich fand ihn… Continue Reading „30. Der George-Ton“

88. Ihre Lieblingsgedichte

Der Styria Premium Verlag hatte die Idee zu einer neuen Buchreihe: Österreichische Künstler/innen aus allen Bereichen – von der Philosophie bis zur Musik, von der Literatur bis zur Bühne – stellen ihre 25 Lieblingsgedichte vor. Ö1 sendet die Gedichte im Rahmen der Reihe „Du… Continue Reading „88. Ihre Lieblingsgedichte“

103. Warum sollte man auch sonst Gedichte lesen?

Es ist eine Weile her, dass mich ein Gedichtband so herausgefordert hat wie Ames’ Alsohäute (was, um das Rätsel gleich aufzulösen, die phonetische Schreibweise von „Also heute“ ist – „also“ substantiviert: „mein Also“). Thomas Klings geschmacksverstärker war auch so ein furioser Angriff gegen das Glatte. Glattheit als ästhetische… Continue Reading „103. Warum sollte man auch sonst Gedichte lesen?“

77. Biographische Legende

Am Ursprung der Kling’schen Autorschaft steht, so will es die biographische Legende (1), zunächst nicht der schreibende Autor, sondern der Leser. Prägnant formuliert hat Kling diese Herkunft aus der Lektüre – und damit, wie zu sehen sein wird, aus der großväterlichen Bibliothek – in… Continue Reading „77. Biographische Legende“

22. Zum Tod von Frank Köllges

schreibt die Rheinische Post: Köllges verband eine innige Kollegenschaft mit dem Lyriker Thomas Kling – und wenn beide auf der Raketenstation Hombroich auftraten, ahnte man: Der Mann musste nach draußen. In einem Raum zu sein und bleiben zu müssen, das hätte diesen maximal freien… Continue Reading „22. Zum Tod von Frank Köllges“

46. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (3)

Anthologie ∙ Einzeltitel ∙ Essayband ∙ Zeitschrift Wird in den nächsten 4 Tagen in alphabetischer Folge ergänzt. Nachträge der Leser sind durchaus erwünscht und erbeten und können hier als Kommentar eingetragen werden.  (Bitte erst unter dem jeweiligen Buchstaben eintragen, hier also nur Ha – Kr… Continue Reading „46. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (3)“

16. Notizen eines Lesers

Im Poetenladen-Essay schreibt Theo Breuer, was Michael Lentz wirklich gesagt hat in puncto hohle Nüsse, und auch sonst vieles schöne und nützliche, ich empfehle den ganzen Text zu lesen, hier ein Ausschnitt: Wiederholt in den Textfluß eingestreut: Lentz-Schlenzer, die, kurz und herzlos, sitzen –… Continue Reading „16. Notizen eines Lesers“