Schlagwort: Kurt Drawert

33. Defekt

Ein Gedicht beginne nicht dort, «wo tiefer Nebel über Kuhwiesen wabert», hält der Dichter dabei in seinem poetologischen Essay «Die Lust zu verschwinden im Körper der Texte» mit der ihm eigenen, nur von einem haarfeinen Hauch von Ironie durchzogenen Akkuratesse fest. Das Wesen von… Continue Reading „33. Defekt“

4. „ostdeutsch verwundet und westdeutsch / verwaltet“

Was bleibt, nach einem halben Leben in einem Land, das die existenzielle Heimatlosigkeit nie aufheben konnte, ist ein ätzender Sarkasmus. Es klingt wie ein bitterer Schlussakkord, wenn Drawert in einem New York-Zyklus aus dem Jahr 2010 noch einmal seine Biografie resümiert. „Mein Land“, heißt… Continue Reading „4. „ostdeutsch verwundet und westdeutsch / verwaltet““

22. Lyrisches Quartett

Lyrische Neuerscheinungen zum Tagesgespräch in der Münchner Öffentlichkeit zu machen – dazu will eine neue Reihe beitragen, die das Lyrik Kabinett Ende Juni beginnt: „Das lyrische Quartett“. Dreimal im Jahr werden drei ausgewiesene Lyrik-Kenner – Heinrich Detering, Harald Hartung und Kristina Maidt-Zinke – gemeinsam mit einem Dichter oder… Continue Reading „22. Lyrisches Quartett“

148. Preisträger und Generationen

Im DLF Kurt Drawert im Gespräch mit Christoph Schmitz über den Darmstädter Wettbewerb. Er lobt die „radikale Schnitttechnik“ des diesjährigen Preisträgers des Léonce- und Lena-Preises. Das führt zur Nachfrage: Schmitz: Was haben denn seine Gedichte, was hat seine Lyrik den Mitkonkurrenten voraus? Drawert: Nichts voraus. Also man… Continue Reading „148. Preisträger und Generationen“

144. „Seufzte oft und tief“

Der von ihm vorgetragene Zyklus „Bilder vom Leben am Meer“ mache deutlich, „dass Landschaft ein Kontemplationsthema geblieben ist“, erklärte die Berliner Kritikerin und schwärmte geradezu von der „Sensibilisierung für verschwundene Lebenswelten“ und von einem „Reifezustand, den hier wenige andere Gedichte erreichen“. Die meisten der… Continue Reading „144. „Seufzte oft und tief““

46. Lyrik im Schlößchen

  Das Gohliser Schlößchen war im 18. Jahrhundert als „Musenhof am Rosental“ bekannt. Georg Joachim Göschen, Christian Gottfried Körner und Friedrich Schiller verkehrten hier. 1998 wurde es nach Sanierung wiedereröffnet. Seit Jahren findet hier während der Buchmesse die Veranstaltungsreihe Lyrik im Schlößchen statt. Gohliser Schlößchen, Menckestraße 23, 04155 Leipzig (Gohlis-Süd)… Continue Reading „46. Lyrik im Schlößchen“

113. Literarischer März mit 12 Autoren

Lyrikwettbewerb um den Leonce-und-Lena-Preis in Darmstadt am 25. und 26. März in der Centralstation – 12 junge Autorinnen und Autoren stellen sich der Jury Zwölf junge Autorinnen und Autoren hat das Lektorat des Literarischen März 2011 unter insgesamt 482 Bewerbungen ausgewählt: Am 25. und… Continue Reading „113. Literarischer März mit 12 Autoren“

47. Rückblende April 2001: Bartträger

Der letzte Dreck kam im April aus Österreich: Alltag in Österreich: „Kronenzeitung“ feiert Hitler. Eine Behauptung, eine Frage, ein Gedankenspiel – wäre es möglich, daß in einer großen deutschen Tageszeitung an einem 20. April folgendes Gedicht an prominenter Stelle erscheint: „Fürwahr, ein großer Tag ist… Continue Reading „47. Rückblende April 2001: Bartträger“

54. Wintermalerei

Lange hat Harald Hartung, der profunde Kenner und Kritiker von Lyrik, der zu den Besten seines Faches zählt, auf eine adäquate Anerkennung als Dichter warten müssen. Das mag an dem Vorurteil liegen, dass sich erklärende Texte mit poetischen nicht gut vertragen und vor allem… Continue Reading „54. Wintermalerei“

57. Weiszklee schreibt über open mike

Lyrik wird von einem einzigen Lektoren gelesen, die Prosa ist auf 5 aufgeteilt, jeder wählt die 3 Texte, die er für die besten hält, aus. 20 Lesende, 5 Lyrik, 15 Prosa. … Sondersituation Lyrik: 15 Minuten Lyrik am Stück sind zu viel, das weiß… Continue Reading „57. Weiszklee schreibt über open mike“

34. Schatz zu entdecken

Sowas ist vor allem Sache der kleinen und kleinsten Verlage: eine Sammlung, die »Junge deutschsprachige Lyrik« vereint. Wer Lust am Entdecken hat, wird hier manchen Schatz heben können. Die Herausgeber haben sich zu einem dualistischen Publikationsprinzip durchgerungen. Mehr oder weniger bekannte Poeten sprechen über… Continue Reading „34. Schatz zu entdecken“

9. Leipziger Literaturverlag

P R E S S E M I T T E I L U N G Veranstaltung am 9. Oktober 2009 in Leipzig: Im Schatten der Kolossalfiguren In diesem Herbst durchbricht der Leipziger Literaturverlag seine strikte Ausrichtung auf belletristische und künstlerische Titel und bringt… Continue Reading „9. Leipziger Literaturverlag“

27. Letzte Endler-Debatte

MDR FIGARO | 06.08.2009 | Diskutieren Sie mit! Wieviel DDR-Realität steckt in der DDR-Literatur? Der Lyriker Adolf Endler provozierte kurz vor seinem Tod mit der Aussage, vom literarischen Erbe der DDR werde nichts übrig bleiben. Der Grund: Sie spiegelte nicht die Realität wieder. MDR… Continue Reading „27. Letzte Endler-Debatte“

12. Aus Erregung

Wenn der 1951 geborene Dichter Gerhard Falkner regelmäßig seine polemischen Blitze auf die Lyrik-Szene schleudert, ist es ratsam, in Deckung zu gehen. Denn der Zorn des „Minnesängers der Moderne“ (Kurt Drawert über Falkner) ist gewaltig. Falkner spricht – und die Gattung erbebt. Zuletzt hatte… Continue Reading „12. Aus Erregung“

77. Meraner Lyrikpreis

In einem anderen Fall traute die Jury ihrem Lob für Matthias Göritz nicht, der es als einziger Autor gewagt hatte, aus der mitunter ängstlichen Traditionsergebenheit seiner Kollegen herauszutreten und eine Poetik der Offenheit und des fragmentarischen Subjektivität zu realisieren. Göritz´ Mut, sich wie sein… Continue Reading „77. Meraner Lyrikpreis“