Schlagwort: Konstantin Kavafis

98. Uninteressiert

Nun haben sich die vereinten Europäer nie sonderlich für die griechische Kultur der Moderne interessiert. Die bedeutenden Dichter – Kavafis, Seferis, Elytis und Ritsos – gibt es in Übersetzungen, aber sie sind bereits Klassiker. Ihre Werke sind in der Diaspora oder im Exil entstanden,… Continue Reading „98. Uninteressiert“

43. Prophetische Präzision

Was viele Griechen heute empfinden, hat der größte neugriechische Dichter, Konstantin Kavafis (1863-1933), mit prophetischer Präzision aufgeschrieben. Das 1928 geschriebene Gedicht „In einer großen griechischen Kolonie, 200 v. Chr.“ beginnt so: Daß in der Kolonie nicht alles zum Besten steht, Daran gibt es überhaupt… Continue Reading „43. Prophetische Präzision“

10. Meine Anthologie: Knabenmuse

Straton 12, 8 Εἶδον ἐγώ τινα παῖδα ἐπανθοπλοκοῦντα κόρυμβον  ἄρτι παρερχόμενος τὰ στεφανηπλόκια· οὐδ‘ ἄτρωτα παρῆλθον· ἐπιστὰς δ‘ ἥσυχος αὐτῷ  φημί· “Πόσου πωλεῖς τὸν σὸν ἐμοὶ στέφανον;” μᾶλλον τῶν καλύκων δ‘ ἐρυθαίνετο καὶ κατακύψας  φησί· “Μακρὰν χώρει, μή σε πατὴρ ἐσίδῃ.” ὠνοῦμαι προφάσει στεφάνους… Continue Reading „10. Meine Anthologie: Knabenmuse“

127. Ithaka im Sinn

In seinem vielzitierten Gedicht «Ithaka» beschreibt der Diaspora-Grieche Konstantinos Kavafis das Leben als permanente Migration: «Brichst du auf gen Ithaka / wünsch dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse. Die Lästrygonen und Zyklopen fürchte nicht.» Als in den sechziger und siebziger Jahren griechische… Continue Reading „127. Ithaka im Sinn“

127. Meine Anthologie 30: Konstantin Kavafis, Mauern

Mauern Ohne Rücksicht, ohne Mitleid, ohne Schamgefühl Haben sie große, hohe Mauern errichtet um mich. Und hier sitze ich nun ohne Hoffnung. Ich denke nur an das eine, wie dieses Schicksal den Verstand mir verzehrt. So viel hatte ich draußen zu tun. Warum gab… Continue Reading „127. Meine Anthologie 30: Konstantin Kavafis, Mauern“

40. Ammann hört auf

Presse-Mitteilung des Verlages: Zum 30. Juni 2010 wird der Ammann Verlag seine publizistische Verlagsarbeit beenden. 1981 von Egon Ammann und Marie-Luise Flammersfeld gegründet, erreichte der Verlag sogleich mit seiner ersten Publikation, dem Erzählungsband »Die Tessinerin« von Thomas Hürlimann, internationale Aufmerksamkeit. Für das Frühjahr 2010… Continue Reading „40. Ammann hört auf“

33. Metamorphosen

„In seinen Jugendgedichten und sogar manchen Gedichten seiner mittleren Zeit scheint er oft mittelmäßig und glanzlos“, bemerkte Seferis in seinem Vortrag 1946 – ein weiteres harsches Urteil, dem man kaum widersprechen mag, wenn man an so viele Gedichte denkt, die Kavafis mit 30 und… Continue Reading „33. Metamorphosen“

Die hundert besten Gedichte

der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts – ein brasilianisches Ranking Hier die zehn ersten Autornamen: Eliot, Pessoa, Valéry, Yeats, Pound, Lorca, Rilke, Kavafis, Apollinaire, Pessoa Auf Platz 43 und 44 Miklos Radnoti und Attila József / 21.1.04

Lyrik in der Süddeutschen

Auch sonst heute (23.4.02) viel Lyrik in der Süddeutschen: Albert von Schirnding bespricht Günter Herburger , Arthur Schnabl berichtet aus Mähren, dem Land, das so viele stille Dichter hervorgebracht hat (wie Jan Skácel ), und Hartmut Kühne bereiste Alexandria, einstmals die Heimat des Dichters… Continue Reading „Lyrik in der Süddeutschen“

Zweierlei griechische Literaturgeschichten

Die moderne griechische Literatur sei eine eigene Welt, die sich zwischen Nord- und Südpol erstrecke. Den einen Pol symbolisiere Dionysios Solomos, den anderen Konstantinos Kavafis . Solomos habe sich in seiner Dichtung der griechischen Sprache am kühnsten und konsequentesten genähert. Kavafis auf der anderen… Continue Reading „Zweierlei griechische Literaturgeschichten“

Zum lyrischen Werk von Konstantinos Kavafis

Konstantinos Petrou Kavafis , am 29. April 1863 als Kind wohlhabender griechischer Eltern im ägyptischen Alexandria geboren, wo er lange Zeit im Ministerium für Wasserwirtschaft in einfacher Anstellung, später als Bürochef arbeitete, folgte schon sehr früh seinem Wunsch zu schreiben, verteilte auch einzelne Blätter… Continue Reading „Zum lyrischen Werk von Konstantinos Kavafis“

Verschieden übersetzt

In der FR schreibt Hugo Dittberner über eine neue Kavafisausgabe (bei Suhrkamp): Die Übersetzungen nähern sich diesem paradoxalen Kern der Dichtung des an seinem siebzigsten Geburtstag, am 29. April 1933, gestorbenen Konstantin Kavafis zwar auf verschiedene Weise: pathetisch Helmut von den Steinen, sachlich Robert… Continue Reading „Verschieden übersetzt“