Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Kommt gebt mir was zu fressen!
Ich bin der erste große deutsche Nachkriegsdichter;
Nur fehlt mir Fett und Eiweiß.
Mein Lied wird um rein nichts sich drehn:
Weder um mich noch irgendwen,
Um Liebe nicht noch Jugendwehn,
Noch andern Tand
Wohin sind sie geflogen alle meine Jahr?
War mein Leben gelogen oder ist es wahr?
Was ich einst wähnte, es wäre – gab es das überhaupt?
Oder hab ich geschlafen und einem Traum geglaubt?
Friedrich Hölderlin Gesang des Deutschen Vis consilí expers mole ruit sua; Vim temperatam di quoque provehunt in maius. Horat.* O heilig Herz der Völker, o Vaterland! Allduldend, gleich der schweigenden Mutter Erd‘, Und allverkannt, wenn schon aus deiner Tiefe die Fremden ihr Bestes haben!… Continue Reading „Hölderlin & Rühmkorf“
Ich aber sage euch: es wird Friede auf Erden Erst wenn aus Stahlhelmen Nachttöpfe werden . . . Wenn an den Lokalen steht: Für Patrioten Eintritt verboten. wußte der junge Peter Rühmkorf. Lange her. 2016 marschieren die „Patrioten“ schon mal gemeinsam mit Gutmeinenden und Wirrköpfen… Continue Reading „Für Patrioten verboten“
Der lyrische Volkstribun Peter Rühmkorf ist endlich in der Klassikerloge angekommen. Und die muss nun erst mal geschlossen werden, so gut sind seine „Sämtlichen Gedichte“ aus sechs Jahrzehnten. Seine wachsende sprachliche Aufrüstung ist ein Erlebnis. schreibt Hilmar Klute in der Süddeutschen Zeitung Peter Rühmkorf: Sämtliche Gedichte.… Continue Reading „Volkstribun“
In einem Essay zur „Poetologie des Alltagslebens“ sprach Peter Rühmkorf von den Ohrenreizen, „nach deren Pfeifenton wir tanzen“, und erörterte jene Stilmittel, derer sich seine liedhaften Gedichte, genauso aber auch seine Briefe bedienen, insofern „gewisse Silbenwiederholungen, Zweiklänge, Reime und gelegentlich auch bloße Assonanzen einen… Continue Reading „Ohrenreize“
Von Helmut Heissenbüttel von 25 Autoren lasen 16 zum erstenmal 10 wurden positiv 9 negativ und 6 verschieden beurteilt in der Kritik fielen von 200 Wortmeldungen je 20 auf Walter Jens und Joachim Kaiser 17 auf Walter Höllerer 16 auf Erich Fried 12 auf… Continue Reading „Gruppenkritik“
Westfalen – „Allein ist nicht genug“- unter diesem Motto lädt das Kulturgut Haus Nottbeck am 15. Februar 2015 um 17.00 Uhr zu einer literarisch-musikalischen Soirée nach Oelde-Stromberg. In Verbindung von Text und Musik lässt Bernd Rauschenbach hier die Lyrik des deutschen Nachkriegslyrikers und „Vers-Virtuosen“… Continue Reading „53. Rühmkorf mit Musik“
Ausnahme ist der Sonntag. An allen anderen Tagen schreibt er, meist in seinem Stammgasthaus, jeweils drei Gedichte: Johannes Kühn, der saarländische Autor, der im Februar 80 wurde. „Ich brauche nicht über mein Leben zu sprechen, weil ja alles in den Gedichten steht“, bekannte er.… Continue Reading „84. Kühn-Sound“
Auszüge aus einem Artikel von Willi Winkler zum 60. Geburtstag der Zeitschrift „Akzente“: Gleich im ersten Heft fielen sie auf einen Hoch- und Tiefstapler herein. George Forestiers Lyrikband ging eben in die fünfte Auflage und längst über die unteren Zehntausend, da zögerten die Herausgeber… Continue Reading „96. Akzente 60“
Im Marbacher Literaturarchiv, dem ‚bombensicheren Liegeplatz‘, an den der ‚Vorlassgeber‘ schon vor dreißig Jahren seinen bis heute auf 684 Kästen angewachsenen Nachlass transferiert hatte, versammelten sich Literaturwissenschaftler, Lyriker und Musiker zu einer Tagung. Neben einem Jazztrio – Ulrich Jokiel am Piano, Peter Missler am… Continue Reading „56. Rühmkorf in Marbach“
Wann: (war schon) Wo: Literaturwerkstatt Berlin Knaackstr. 97(Kulturbrauerei) 10435 Berlin Veranstalter: Literaturwerkstatt Berlin In Lesung und Gespräch: Nico Bleutge (Autor, Berlin) und Björn Kuhligk (Autor, Berlin) Moderation: Meike Feßmann (Literaturkritikerin und Autorin, Berlin) Wie kann man heute über Landschaft schreiben? Die Berliner Dichter Nico… Continue Reading „82. Neue Lyrik aus Berlin“
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