Schlagwort: Ulf Stolterfoht

Magical Mystery Tour

Marie Luise Knott schreibt in ihrer Lyrikkolumne Tagtigall (abgesehen von der Anmoderation über Lyrik im Auf- und Abwind) schöne Sätze über István Kemény, Uljana Wolf, Rosmarie Waldrop und Ulf Stolterfoht, zentriert um die Frage, „ob sie nicht verstanden werden wolle(n) oder ob man sie… Continue Reading „Magical Mystery Tour“

Vermittler und Dienstleister

Beitrag von Bertram Reinecke zur Debatte um Lyrikkritik Die bisherige Debatte Das Uninteressanteste zuerst: Natürlich bin ich auch der Meinung, dass Lyrikkritik zu schlecht honoriert wird. (Ich würde gern öfters rezensieren, kann mir das aber nicht leisten.[1]) Aus diesem Grundproblem erwachsen viele der Probleme.… Continue Reading „Vermittler und Dienstleister“

Wille zum Kuratorischen und zu Literatur als „sozialer Praxis“

„Frohburg“, dieses 1002 Seiten starke Porträt seiner Heimatstadt, ist ein Buch, in dem etwas festgehalten wird. Der Preis für Stolterfoht dagegen geht an ein mobileres, performativeres Verständnis von Literatur. Im vergangenen Jahr hat er den Verlag Brueterich Press gegründet. Dessen Motto „Schwierige Lyrik zu… Continue Reading „Wille zum Kuratorischen und zu Literatur als „sozialer Praxis““

Preis der Literaturhäuser für Ulf Stolterfoht

Das Netzwerk der Literaturhäuser verleiht den Preis der Literaturhäuser 2016 dem Lyriker, Übersetzer und Verleger Ulf Stolterfoht. Mit seinen Gedichtbänden, die aus den unterschiedlichsten deutschen Fachidiomen eine neue, nur ihm eigene poetische „Fachsprache“ entwickelt haben, seinen poetischen Projekten, etwa dem ethnographischen Poem „Holzrauch über… Continue Reading „Preis der Literaturhäuser für Ulf Stolterfoht“

Experte der Euphorie

In seiner Rede vom 11. November 2015 tritt Ulf Stolterfoht konse­quent „als Experte der Euphorie“ auf und erzählt aus der eigenen Erfah­rung heraus vom Un­ver­ständlichen. Auf seine leichte und amüsante Art gibt Stolterfoht seine eigene Initia­tion preis, die er bei Oskar Pastior erfahren hat.… Continue Reading „Experte der Euphorie“

Münchner Rede zur Poesie

Michael Braun schreibt bei Signaturen über die Münchner Rede zur Poesie, die Ulf Stolterfoht am 11. November 2015 im Lyrik-Kabinett gehalten hat. Auszug: In seiner für ihn typischen Rhetorik des charmanten Understatements gab Stolterfoht vor, auf eine Systematisierung seines poetologischen Wissens zu verzichten und… Continue Reading „Münchner Rede zur Poesie“

London-Stipendium an Ulf Stolterfoht

Der Lyriker Ulf Stolterfoht wird mit dem London-Stipendium des Deutschen Literaturfonds geehrt. Es wird seit 2005 nach dem Modell des New-York-Stipendiums vergeben. Kooperationspartner ist das Queen Mary College der University of London, das für die Unterbringung sorgt, während der Literaturfonds die Reisekosten und 7.500 Euro… Continue Reading „London-Stipendium an Ulf Stolterfoht“

Einsam auf der Säule

Die Wochen-ZEIT, deren Literaturredakteurin gern mitteilt, daß sie nichts von Lyrik verstünde, scheint dieselbe (die Lyrik, nicht die Redakteurin) retten zu wollen. Vor Jahren das politische Gedicht, bei dem sie achtbare und auch einige mir sehr liebe DichterInnen einlud, politische Gedichte zu schreiben (nur… Continue Reading „Einsam auf der Säule“

Nicht regier- und kanonisierbar

Ein 800-Seiten-Band mit den zu Lebzeiten veröffentlichten Gedichten ist bereits erschienen. Ein ebenso voluminöser Band mit bislang unveröffentlichten Gedichten wird folgen, dazu zwei Erzählungsbände, einer in diesem Herbst. Nach Amanns Worten eine geradezu unfassbare Menge für eine Autorin aus bildungsfernsten Verhältnissen: „Es ist ein… Continue Reading „Nicht regier- und kanonisierbar“

«Dieser text ist ein biest»

Wenn ein ironischer Verskünstler wie der Dichter Ulf Stolterfoht seitenweise die Lutherbibel zitiert, ist nicht unbedingt ein ehrfürchtiger Bericht über ein religiöses Erweckungserlebnis zu erwarten. Und doch gerät man ins Staunen, wenn der derzeit bekannteste deutsche Exponent der experimentellen Poesie sein neues Gedichtbuch mit Reminiszenzen an… Continue Reading „«Dieser text ist ein biest»“

Heimrad-Bäcker-Preis für Monika Rinck

Nach Entscheidung der Jury (Franz Josef Czernin, Thomas Eder und der letztjährige Preisträger Paul Wühr) werden die diesjährigen Preise verliehen an: Monika Rinck (Heimrad-Bäcker-Preis, dotiert mit Euro 8.000.-) Michael Hammerschmid (Förderpreis zum Heimrad-Bäcker-Preis, dotiert mit Euro 3.500.-) Begründung der Jury: Das poetische Werk Monika… Continue Reading „Heimrad-Bäcker-Preis für Monika Rinck“

Im Wortbergwerk

Alltagssprachliches sorgt in Stolterfohts Lyrik für den besonderen Sound. Gedichte sind schließlich nicht aus Gefühlen, sondern aus Worten gemacht, und diese finden sich in Büchern, in TV-Sendungen, auf der Straße und auf Waldbühnen. Seine Arbeitsweise – Montage, Kompilation und Persiflage – hat Stolterfoht in… Continue Reading „Im Wortbergwerk“

Religiöses Buch wider Willen

Ulf Stolterfoht, der bekannteste und umtriebigste Aktivist der experimentellen Poesie in Deutschland, hat ein religiöses Buch wider Willen geschrieben. Diese Feststellung ist für die Apologeten der reinen Lehre des experimentellen Gedichts sicher ein Sakrileg ersten Ranges. Und der Autor selber, das darf man unterstellen,… Continue Reading „Religiöses Buch wider Willen“

Vom Eischlupf

Vom Eischlupf, der neue, von Dagmara Kraus herausgegebene Band, beinhaltet sechs Gedichte von Miron Białoszewski, die im polnischen Original abgedruckt und von insgesamt 16 Autor/innen nachgedichtet werden. Jedes Original wird durch 7 bis 16 variantenreiche Nachdichtungen begleitet. In den Varianten kann man einen Bogen… Continue Reading „Vom Eischlupf“

Geschichtsspeicher

Wie sich Gedichte in diesem „Sprachkrieg der Weltbürger“ produktiv situ­ieren kön­nen, zeigt auch die aktuelle Nummer 212 der Zeitschrift „Sprache im tech­nischen Zeit­alter“. Hier demonstriert Marcel Beyer in einer fantastischen Detail-Interpretation eines Gedichts von Oskar Pastior, dass Gedichte eben nicht raunend meta­physische Weis­heiten absondern, sondern Geschichts­speicher… Continue Reading „Geschichtsspeicher“