Schlagwort: Volker Sielaff

137. Behutsam

Der niederländische Dichter Erik Lindner geht behutsam mit der Welt um. Er schiebt ihr keinen fertigen Entwurf unter, er erspart ihr die Last einer Idee. Er prahlt nicht mit Bildungswissen, wie er sich überhaupt zurücknimmt; nur selten begegnen wir einem lyrischen Ich. Geschieht es… Continue Reading „137. Behutsam“

77. Furcht vor Gedichten

Die Furcht vor Gedichten, eine typisch deutsche Krankheit, die auch Österreicher mitunter befallen kann. Volker Sielaff beobachtete ein Auftreten bei der verflossenen Buchmesse: „Sie sehen ja, jetzt sitze ich hier bei Ihnen. Mit Gedichten habe ich nie hier gesessen. Das darf einem ja noch… Continue Reading „77. Furcht vor Gedichten“

57. Palais.Poesie

Die tschechischen Schriftsteller Radek Malý und Radek Fridrich lesen am 21. und 22. August in Dresden aus ihren Texten – und dies an einem ganz besonderen Ort: im Barockgarten des japanischen Palais. Organisiert wird das zweitägige Lyrik-Festival „Palais.Poesie“ vom Literaturforum Dresden. Volker Sielaff ist… Continue Reading „57. Palais.Poesie“

22. Mauersegler

Mauersegler verbringen den größten Teil des Lebens in der Luft (hat man je von einem gehört, der nicht schwindelfrei war?). Diesen Himmel, dieses Zeltdach, „ihre Arena“ erobern sie sich hierzulande Anfang Mai. Sielaff, der bereits auf ihre Rückkehr wartet, teilte Chrysostomos e-postalisch mit: „Meistens… Continue Reading „22. Mauersegler“

10. Sufismus und Surrealismus

In vielen seiner Schriften entwirft er eine Art Kulturkritik des Ostens, ausgehend von seiner Kenntnis der westlichen Moderne. Dass sie keine europäische Erfindung war, ist ein Kerngedanke einer Auswahl von Adonis’ theoretischen Schriften unter dem Titel „Wortgesang – Von der Dichtung zur Revolution“. Das… Continue Reading „10. Sufismus und Surrealismus“

98. Konkret machen

In Dichterforen* feiert er seine ewige Wiederkehr, der Streit zwischen verständlicher und unverständlicher Lyrik. Man könnte ihn mit einem Buchtitel des polnischen Poeten Tadeusz Rozewicz kommentieren: „Letztendlich ist die verständliche Lyrik unverständlich“. Oder die Debatten toben lassen und zu den Gedichten des Norwegers Olav… Continue Reading „98. Konkret machen“

31. Dürrson, Szymborska, Hauge

1959 erschien sein erster Gedichtband, „Blätter im Wind“, viele weitere sollten folgen. Zudem übersetzte er aus dem Französischen: Rimbaud, Michaux und Yvan Goll.  Dürrson, der 2008 auf Schloß Neufra bei Riedlingen starb, blieb zeitlebens der große Ruhm versagt. Sein aus dem Nachlass von Volker… Continue Reading „31. Dürrson, Szymborska, Hauge“

106. Auch leise Sensationen

Wer sicher ist in der Welt, schreibt keine Lyrik. Doch für die Wünschelrutengänger nach Wirklichkeit kann der Vers Intensität, also Sinn, also Erdung, bedeuten. Auf einmal schiesst eine banale Aussenwahrnehmung zusammen mit einer Empfindung: Irritation, Staunen, Erschrecken oder Einbruch von Schönheit, Glück. Solche Vorgänge… Continue Reading „106. Auch leise Sensationen“

23. Warnt vor denen mit der schnellen Antwort

„Schreiben heißt“, so Klaus Merz, „den Dingen Namen geben und sich dadurch weniger fremd in der Welt fühlen.“ Dieser Dichter will uns nicht die Welt erklären, er will nur warnen vor denen, die auf alles gleich eine Antwort haben. Ein genauer Blick auf den… Continue Reading „23. Warnt vor denen mit der schnellen Antwort“

109. Lügen, warum nicht?

Er ist nicht zu verstehen ohne seine erste Profession. Zvonko Makovic, 1947 in Osijek geboren, hat an der Universität Zagreb einen Lehrstuhl für moderne Kunst und visuelle Kommunikation inne. So gibt es auch in seinem dichterischen Werk zahlreiche Bezüge zur bildenden Kunst. Die Betrachtung… Continue Reading „109. Lügen, warum nicht?“

56. Peter Gizzi liest in Dresden

Das Nichtwissen, sagt Peter Gizzi in einem Interview, spiele für ihn eine ganz entscheidende Rolle beim Schreiben. Erst aus dem Nichtwissen entsteht, was er „die Wirklichkeit des Gedichts“ nennt. So knüpft jedes seiner Bücher gewissermaßen an das vorhergehende an, denn Gizzi betrachtet seine Gedichte… Continue Reading „56. Peter Gizzi liest in Dresden“

111. Glaube und Ungewissheit

In seinem sechsten Gedichtband baut Christian Lehnert seine mystischen Klang-Kathedralen zu wohnlichen Gebets-Hütten um. … Lehnerts „Aufkommender Atem“ bewegt sich in melodiösen Rhythmen um die Themen Anfang und Ende, Wahrheit und Gott. Christian Lehnert: Aufkommender Atem. Suhrkamp, Berlin. 99 S., 19,90 Euro. Volker Sielaff nähert sich den… Continue Reading „111. Glaube und Ungewissheit“

107. Sielaffs Tonspur

Es wäre nicht nur bei diesem Dichter interessant zu ergründen, in welcher Beziehung der Stadtalltag mit dem Schreiben korrespondiert. Erschienen ist das Buch im mittlerweile anerkannten Verlag luxbooks Wiesbaden. Die Gedichte stehen in mehreren Sektionen, denen Leitmotive vorangestellt sind. Das Verbindende der Abteilungen ist… Continue Reading „107. Sielaffs Tonspur“

58. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (6)

Anthologie ∙ Einzeltitel ∙ Essayband ∙ Zeitschrift Wird morgen fortgesetzt und abgeschlossen. Nachträge der Leser sind durchaus erwünscht und erbeten und können hier als Kommentar eingetragen werden.  Bedenken Sie bitte, daß weder Theo Breuer noch ich 1. alles kaufen, 2. alles lesen und 3. wie… Continue Reading „58. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (6)“

52. Lyrikkalender 2012 Aprèslude

Lesung und Gespräch mit Michael Braun, Norbert Lange und Henning Ziebritzki am Freitag, den 16. Dezember 2011, um 19 h 30 Lyrikkalender 2012. Aprèslude Ausgewählt und kommentiert von Michael Braun 740 Seiten, farbig bedruckt / Format 15×21 cm / Tagesabreißkalender zum Stellen und Hängen… Continue Reading „52. Lyrikkalender 2012 Aprèslude“