Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Sevdah kommt vom arabischen Wort „sawda“, was schwarze Galle bedeutet. In den Sevdah-Liedern steckt Sehnsucht und Trauer. Wahrscheinlich entstand die Sevdalinka im 15. Jahrhundert, nachdem die Osmanen Bosnien-Herzegowina eroberten. Osmanische Musiktraditionen vermischten sich mit den damaligen slawischen. Die Sevdah-Lieder sind Lieder, die sich in… Continue Reading „4. Sevdahlinka“
Mit dem Kunstlied ist es so wie mit seinem nächsten Verwandten, der Lyrik: Es gilt als Nischenprodukt mit großer romantischer Vergangenheit und ungewisser Zukunft. Ein guter Liederabend kann daher nur entstehen, wenn man es mit Überzeugungstätern zu tun hat, die tiefer über das Genre… Continue Reading „94. In der Nische“
Am Dienstag, 6.11. wird es im Rahmen der Liedertafel in Berlin ein Konzert des Kollektivs „stock11“ geben: http://die-liedertafel.de/ Besonderheit: die Komponisten und Musiker haben sich überzeugen lassen, ihre Positionen in relativ offenem, „poetologischen“ Rahmen zur Debatte zu stellen. Sozusagen ein Konzert speziell an Lyriker gerichtet. Skepsis, Einwände,… Continue Reading „18. »Alles muss rein« Liedertafel mit Motzen“
1. Auf, auf zum Kampf, zum Kampf!! Zum Kampf sind wir geboren!! Auf, auf zum Kampf, zum Kampf,! zum Kampf sind wir bereit!! |: Dem Kaiser Wilhelm haben wir’s geschworen,! Der Rosa Luxemburg reichen wir die Hand. :|. ! 2. Es steht ein Mann, ein Mann,!… Continue Reading „128. Deutsches Palimpsest“
Kein anderer namhafter Komponist hat sich in den letzten Jahrzehnten so beharrlich auf das Lied eingelassen wie Wolfgang Rihm. Als bürgerliche Kunstform par excellence war gerade das Klavierlied in der Nachkriegsmoderne in eine Krise geraten. Rihm konnte es für sich zurückgewinnen, indem er in… Continue Reading „121. Lieder“
Im FAZ-Blog erzählt Marina Weisband die kuriose Geschichte des Liedes „Die Gedanken sind frei“
Der dänische Sänger Bo Skovhus spricht über Oper und über deutsche Lieder. Die singt er lieber als dänische. Über das Lied sagt er: „Die Leute haben die Gabe des schlichten Zuhörens verloren. Dabei gibt es so viele wunderbare Gedichte, die vertont sind. Ich bin ein… Continue Reading „81. Gedicht mit Musik“
Wilhelm Killmayer, 83-jähriger Nestor der Münchner Komponisten, Verfechter melodischer Läuterung und Selbstgenügsamkeit im Klang, der Kissingen fernbleiben musste, hat Rilkes Gedicht ‚Abisag‚ vertont, dazu Brentanos vielstrophiges ‚Großmutter sagt, ich soll dir singen‘. Killmayer geht im Alter noch karger, gezielter vor als früher. Das Bild… Continue Reading „49. Liederwerkstatt“
Eine Liedertafel mit Ursula Krechel und Katia Tchemberdji Dienstag, 7. Juni · 21:00 – 23:00 Villa Elisabeth, Invalidenstr. 3, Berlin-Mitte „Die Krise der Ballade ist vorbei!“, befindet die Dichterin Ursula Krechel in ihrem 2010 erschienenen Gedichtband „Jäh erhellte Dunkelheit“. Doch solcher „Überschwang währt niemals… Continue Reading „26. DAS ENDE VOM LIED“
Heute vor hundert Jahren starb Gustav Mahler. Ging heut morgen übers Feld, Tau noch auf den Gräsern hing; Sprach zu mir der lustge Fink: „Ei, du! Gelt? Guten Morgen! Ei gelt? Du! Wird’s nicht eine schöne Welt? schöne Welt!? Zink! Zink! schön und flink!… Continue Reading „75. Ist das nicht eine schöne Welt?“
Gedichte von Benn, Eich, Gezelle, Lasker-Schüler, Keim und Trakl. Der Komponist: Winfried Michel aus Münster. Das erste Lied „wenn auch“ führt noch sanft in die neue Materie ein. Der Zusammenklang zwischen der reinen Diatonik der Spieluhr und dem langsamen, zwischendurch sprechartigen, chromatischen Gesang, erschließt… Continue Reading „100. Lieder nach Benn und Catull“
Neueste Kommentare