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Veröffentlicht am 30. August 2011 von lyrikzeitung
„Chinesische und ausländische Gedichte sollen zum klassischen Stil zurückkehren“. So überschreibt china.org den Bericht über ein viertägiges Gedichte-Festival in einer Stadt in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai, an dem rund 200 Poeten aus 55 Ländern teilnahmen. Mehr noch: diese 200 Dichter hätten „den Wunsch geäußert, zu einem klassischeren Stil der Poetik zurückzukehren.“ Darunter der litauische Dichter Tomas Venclova:
„Ein Gedicht, in dem Rhythmus, Syntax und Struktur klar sind, hat sein eigenes moralisches Verantwortungsbewusstsein“, so Poet Tomas Venclova aus Litauen auf der Abschlusszeremonie des Qinghai Lake Poetry Festival am Donnerstag. Venclova wurde mit dem Golden Tibetan Antelope Award ausgezeichnet, dem höchsten Preis des Festivals.
Tu An, ein 88-jähriger chinesischer Poet und Vize-Präsident des Chinesischen Instituts für Poetik, sagte, die Leute machten einen Fehler, wenn sie versuchen, die poetischen Traditionen zu verändern. Zeitgenössische chinesische und ausländische Poetik sei voll von „vulgären Gedichten, die Verfall, Gewalt und Wolllust beinhalten“.
Doch das Qinghai Lake Poetry Festival wurde für die Auszeichnungen gelobt, die an solche Poeten verliehen wurden, die nicht eine solche Sprache verwenden. „Die Tatsache, dass der höchste Preis des Festivals an einen europäischen Poeten ging, zeigt, dass China offen für den Kulturaustausch ist“, so Petr Borkovec, ein junger tschechischer Poet. Venclova, der bekannt ist als einer der größten lebenden europäischen Poeten, erklärte, Poetik sei die Essenz der menschlichen Sprache. „Sie kann weltlich sein, aber nicht vulgär“, meint er. …
Viele chinesische und ausländische Poeten appellierten auf dem Festival an ihre Kollegen und Leser, die „Reinheit der Poetik“ aufrechtzuerhalten.
Kategorie: China, Litauen, TschechienSchlagworte: Petr Borkovec, Qinghai Lake Poetry Festival, Tomas Venclova, Tu An
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vulgär und Wolllust? na, dazu hätt ich ja glatt was eigenes topaktuelles, um seine hypothese zu unterstützen: ein pfui deiwel ordinärsprachstück, das vom liebemachen handelt und die chinesische reinheit der poetik fürchterlich befleckt, hahahahaha: auf http://poemie.jimdo.com/fotos-bilder/venedig/ findet sich nun mein 80.jubiläums-E.S. in 2 versionen: für erwachsene und für junge leute ab 10 🙂 als ob es nur 1 einzige „tradition“ gäbe, an die man anknüpft, meine güte, was für ein chinesischer tunnelblick!!!!! ICH BIN STOLZ EIN UNREINER DICHTER ZU SEIN 🙂
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