Schlagwort: Cornelius Wüllenkemper

Falsche Dichotomie

„Verkauft oder, anderes Wort, möglicherweise gelesen, wird, was im Distinktionswettbewerb gewinnt.“ Mit dieser ernüchternden These eröffnete der Heidelberger Literaturkritiker Florian Kessler die Berliner Diskussion über die „Richtige Literatur im Falschen“. Kessler, der dem literarischen Nachwuchs einst denkfaule Angepasstheit und ödes Erfolgsstreben vorwarf, ist heute… Continue Reading „Falsche Dichotomie“

Zwei Dichter

von den vielen, die auf dem poesiefestival berlin auftraten: Als einer der wenigen verlässt sich Reiner Kunze auf die Wirkung des langsam gesprochenen Wortes. „Vers zur Jahrtausendwende“ Der heute 81-jährige ehemalige DDR-Dissident, den die Staatssicherheit aus Angst vor der Macht seiner Worte unter dem… Continue Reading „Zwei Dichter“

46. Politischer Akt

Noch ein Auszug aus Cornelius Wüllenkempers Festivalbilanz (Grass hat mit zwei schnell hingeschriebenen politischen Gedichten tatsächlich geschafft, was ihm zuletzt mit Gedichten nicht mehr gelang, er ist überall dabei): Selbst bei der eigentlich spielerisch-unterhaltend programmierten Poet’s Corner, bei der Autoren an öffentlichen Orten in Berlin… Continue Reading „46. Politischer Akt“

41. Neues Interesse an Politik?

Abseits des poetisch-musikalischen Programms des diesjährigen Berliner Festivals standen Themen im Vordergrund, die in Dichterkreisen, wenn überhaupt, bisher gern als zweitrangig betrachtet wurden und mit denen der deutsche Moralpoet Günter Grass erst unlängst für Entrüstung und für Spott gesorgt hatte: unverhüllte politische, gesellschaftliche oder… Continue Reading „41. Neues Interesse an Politik?“

65. Open net

Juryentscheidungen bleiben ja meist im Dunkeln. Die Veröffentlichung von Longlist und Shortlist, wie sie anderswo Standard ist, garantierte noch keine Transparenz, aber wäre schon ein Stück Öffentlichkeit. Selbst 700 Namen, die Zahl der Einsendungen zum open mike,  zu veröffentlichen ist im WWW kein Problem.… Continue Reading „65. Open net“