Kategorie: China

20. a) Geld, b) Dichter

Mit einem bemerkenswerten, wenn auch vielleicht nicht überraschenden Satz beginnt ein Artikel der FAZ gestern: Zum Ansehen eines Schriftstellers trägt dessen Einkommen nicht unwesentlich bei. Der Artikel ist klar gegliedert: a) Nun hat der Journalist Wu Huaiyao zum vierten Mal eine Liste der reichsten… Continue Reading „20. a) Geld, b) Dichter“

39. Kamerunische Dichter

Das Ministerium für Kultur Kameruns ehrte am Montag in der ersten Folge einer geplanten Serie „Poetische Momente Kameruns“ die kamerunischen Dichter, die in den letzten drei Jahren nationale und internationale Preise gewonnen haben. Ziel ist, die Dichtkunst ins Licht zu rücken und die besten… Continue Reading „39. Kamerunische Dichter“

113. Ostragehege

Die viermal jährlich erscheinende Publikation „Ostragehege – Zeitschrift für Literatur und Kunst“ ist eine feste Größe in der deutschsprachigen Literaturlandschaft. Autoren von Rang veröffentlichen seit 15 Jahren hier ihre Texte. Neben Prosa und Lyrik finden sich in jeder Ausgabe Übersetzungen und Nachdichtungen. Im Jubiläumsheft,… Continue Reading „113. Ostragehege“

103. Noch ein Nachtrag

Sie hatte sich für die Abschlussveranstaltung sogar in Schale geworfen, sagt sie. In einem blauen Kleid mit Batikmuster auf der Schulter sitzt die chinesische Journalistin, Umweltaktivistin und Dissidentin Dai Qing in der Eingangshalle der Messe und kann es nicht verstehen: Warum durfte sie bei… Continue Reading „103. Noch ein Nachtrag“

102. Buchmessenachtrag

Nach dem Erdbeben in Sichuan erkannte die kommunistische Führung in Peking, dass sie mit einer Glorifizierung ihrer Rettungsmaßnahmen den Nationalismus im Volk weiter steigern kann. Schon die ersten Einheiten der Volksbefreiungsarmee, die das Epizentrum in Fußmärschen erreichten, hatten Kameramänner dabei. Während ihre Kameraden unter… Continue Reading „102. Buchmessenachtrag“

93. Das Buch der Niederlage

Rezension eines chinesischen Romans (steht über der Rezension, obwohl es sich um einen Gedichtband handelt, seis drum): „Bücher, die Trauer tagen, stehen stramm, auf den Wegen der Hermeneutik öffnen sich die Azaleen und ihre Schwestern, um des Todes willen“ Kann man das verstehen? Ist… Continue Reading „93. Das Buch der Niederlage“

88. Chinesische Klassik

Zu den Höhepunkten der alten chinesischen Schriftkultur zählt vor allem die Lyrik, die erst in der Moderne nach dem Untergang des Kaiserreichs (1911) ihren hohen Rang an die Erzählkunst abtreten musste und in jüngster Zeit ein Randdasein führt. Sie wurde jedoch seit dem Mittelalter… Continue Reading „88. Chinesische Klassik“

76. Einige Bemerkungen zur Poesie aus Taiwan und zum übersetzerischen Dialog

Von Volker Sielaff (Aus dem Vorwort des von ihm herausgebenen Bandes „Der Humor der Wolken – Moderne Poesie aus Taiwan“) Der Herausgeber schreibt dazu: im Auftrag der TAIPEH BOOK FAIR FOUNDATION habe ich die Lyrikanthologie „Der Humor der Wolken – Moderne Poesie aus Taiwan“… Continue Reading „76. Einige Bemerkungen zur Poesie aus Taiwan und zum übersetzerischen Dialog“

62. Querschnitt durch die moderne chinesische Lyrik

In den 92 Prosagedichten, die das Hörbuch enthält, ist von poetischer Autonomie die Rede, vom Interesse an der Postmoderne des Westens. Expressionistische Töne werden in der Wahrnehmung moderner Großstadtexistenz angeschlagen. Yan Jun „Charta. Ein Sonett“: „Ich fordere die Abschaffung der Kunst und die Veränderung… Continue Reading „62. Querschnitt durch die moderne chinesische Lyrik“

53. Erfolg und Mißverständnis

Denis Scheck: „Die Antwort“ wurde zu einem sehr populären Gedicht in China, denn viele dachten, das Gedicht spräche Themen an, die in ihrer und der jüngeren Generation in der Demokratiebewegung heiß diskutiert werden. Verstehen Sie sich als eine Art Sprachrohr dieser Generation? Bei Dao:… Continue Reading „53. Erfolg und Mißverständnis“

15. Li Bai

In China ist er längst ein Klassiker: Sein spontaner Individualismus, seine Gefühlsbetontheit, seine Begeisterung für Frauen und Wein werden ebenso gerühmt wie getadelt, sein Genie, das sich vor allem in Vierzeilern mit wenigen Zeichen äußerte, ist aber unbestritten. Und da erwartet man doch, dass… Continue Reading „15. Li Bai“

14. Obskure und Postobskure

Die moderne chinesische Literatur begann 1918 mit einer grausigen Metapher: Menschen fressen. Die beiden Zeichen lugten in Lu Xuns „Tagebuch eines Verrückten“ hinter all den Büchern der konfuzianischen Tradition hervor, in deren Namen das Volk jahrhundertelang malträtiert, abgestumpft und ohnmächtig gemacht worden war. Die… Continue Reading „14. Obskure und Postobskure“

134. Massaker

„Wir erleben ein Massaker in diesem Land der Utopien. Der Regierungschef braucht sich nur zu erkälten, und schon müssen die Massen mit ihm niesen.“ So beginnt das Gedicht, in dem der chinesische Dichter Liao Yiwu im Juni 1989 seinem Entsetzen über das Blutbad auf… Continue Reading „134. Massaker“

103. Chinesische Lyrik im Yinyang Media Verlag

Sprechen wir über China, und über Poesie. Regina Berlinghof tut es, voilà: Die Frankfurter Buchmesse mit China als Gastland steht vor der Tür. Der YinYang Media Verlag heißt Sie dabei vom 14.-18. Oktober 2009 an seinem Stand in in Halle 3.0, A 147 herzlich… Continue Reading „103. Chinesische Lyrik im Yinyang Media Verlag“

95. Bei Ling über das Frankfurter Symposion (und über Celan und China)

Das war das sowohl absurdeste als auch unvergesslichste Symposion, an dem ich je teilgenommen habe. Willkommen zurück im Kalten Krieg – ähnlich bizarr und unberechenbar ging es hier zu. Bis zuletzt, als ich in letzter Minute mein Flugzeug nach Frankfurt bestieg, hatte ich keine… Continue Reading „95. Bei Ling über das Frankfurter Symposion (und über Celan und China)“