Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
… denken wir an die rauschhaften Prophezeiungen Walt Whitmans, an das Erstaunen William Carlos Williams‘ angesichts simpler Dinge oder Robert Creeleys der Luft zum Atmen abgelauschte Zeilen – die „geschichtslose„ amerikanische Topographie hat eine eigene Lyrik hervorgebracht, die ohne Blindheit gegenüber den Unwegsamkeiten des… Continue Reading „121. Prufers Ars poetica“
Die Lyrikzeitschrift «Poetry» kämpfte jahrzehntelang ums materielle Überleben. Seit sie 2001 mit einer Millionenspende bedacht wurde, gehört sie zu den mächtigsten Institutionen der amerikanischen Literaturszene. Ihre Einflussnahme ist allerdings umstritten. Am liebsten sitzt er einfach nur am Fenster seiner Wohnung im New Yorker Greenwich… Continue Reading „30. Reiche Dichter“
Die Sintflut ist Grundversorgung, die täglichen Schlamm- und Müll- und Datenfluten. Der Weltuntergang ist akkreditiert. Zum Land Utopia wollen wir nicht einmal diplomatische Beziehungen pflegen. Es passt nicht in unsere Staatengemeinschaft. Es hält sich nicht an Verträge. Es verweigert sich dem Schengener Abkommen, der… Continue Reading „119. Zukunftsrede“
Inspiriert von der Lyrik des amerikanischen Poeten Walt Whitman, der Entgrenzung seines lyrischen Ichs in Song of Myself (Leaves of Grass), widmet sich Tenorio der Kausalität von Situationen und ihrer körperlichen Erfahrbarkeit und Umsetzung. In der Reibung mit den lyrischen Repliken konfrontiert sie ihre Bewegungen… Continue Reading „103. Whitman, Cage, Tenorio“
Nach dem Tod Walt Whitmans (1892) wollte die US-amerikanische Lyrik lange Zeit nicht mehr bekennen. »Ich feiere mich selbst, ich singe mich selbst« – das sollte für mehrere Jahrzehnte nicht mehr möglich sein. Aber es ist auffällig, wie von Whitman völlig unterschieden der Begriff »Bekenntnis«… Continue Reading „79. »Niemand hört der Dichtung zu«“
Die Moderne ist kein Handstreich, erst Intervalle geben sie frei. Ihre Aura bleibt ein Phänomen der Wahrnehmung. Wann setzt sie ein? Wulf Kirsten sieht ein „eruptives Poesie-Ereignis“ im Zyklus „Heidebilder“ der Annette von Droste-Hülshoff. Oder in dem Gedicht „Die Felswand“ von Conrad Ferdinand Meyer.… Continue Reading „119. Anti-Kanon-Standardwerk“
Der populistisch hohe Ton dieser Sätze wirkte ähnlich befremdlich wie die implizit arrogante Gelassenheit der Erscheinung. Die Abbildung erlaube, fand der Bostoner Bildungsbürger, Harvardprofessor und Feuilletonist Charles E. Norton, eine genauere Einschätzung des Autors, der sich über Kleidungsvorschriften ebenso hinwegsetzte wie über Rhythmus, Reim… Continue Reading „5. «a curious and lawless collection of poems»“
23. 3. 2010, 20 Uhr in der Sternwarte Radebeul, Auf den Ebenbergen 3, Radebeul bei Dresden POESIE IM PLANETARIUM Dieter Krause liest aus seinem neuen Gedichtband „Farbkammern“ (Leipziger Literaturverlag) und spricht mit Patrick Gorre über das Erscheinen der Farbe in Gedichten. Ohne Sterne keine… Continue Reading „104. Poesie im Planetarium“
Der amerikanische Schriftsteller Walt Whitman (1819-1892) gilt als Begründer der modernen amerikanischen Dichtung. Ohne sein Lebenswerk „Grasblätter“ wäre T.S. Eliots Langgedicht „Das öde Land“ wohl kaum denkbar. Seine prosaischen, freien Verse haben die amerikanische Literatur geprägt wie kein zweites dichterisches Werk. Aber auch auf… Continue Reading „101. Geburt einer Nation“
Amassing the world’s largest collection of 20th-century poetry was easy. Finding a home for it was a different story. By Jenny Jarvie Poetry Media Service The more librarians catalog and curate Raymond Danowski’s vast collection of 20th-century poetry books, manuscripts, and periodicals, the more… Continue Reading „24. RAYMOND DANOWSKI HAS YOUR CHAPBOOK“
Die teils tatsächlich hocherotischen Gedichte führten 1881 sogar dazu, dass Whitman auf Veranlassung der „Gesellschaft zur Unterdrückung des Lasters“ vom Bostoner Staatsanwalt gezwungen wurde, mit seinen Druckplatten nach Philadelphia auszuweichen. Aus heutiger Sicht viel erstaunlicher ist freilich die Radikalität, mit der das eigene Ich… Continue Reading „22. Whitmans unverschämte Subjektivität“
Walt Whitmans lyrischer Hochmut, indem er den Fortschritt besingt, ist keiner. Es ist eher ein Glaube an eine Zukunft, in der Natur und Technik einander die Hand reichen. Dass dem nicht so geworden ist, ist nicht die Schuld des Dichters. Und dass das Haus… Continue Reading „145. Whitmans lyrischer Hochmut“
Fortsetzungsessay von Theo Breuer 12 Lyrik 2009 Anthologie · Essayband · Gedichtbuch · Hörbuch · Portal · Zeitschrift Ein Füllhorn, ein Querschnitt Gedichte lies sie einmal dunkel einmal hell lies sie mit den Augen des Mittags und lies sie mit den Augen der Mitternacht… Continue Reading „137. Lyrikstationen 2009 (12)“
Auf einem berühmten Foto sieht man ihn, langhaarig, langbärtig und ergraut, auf einem fellüberzogenen Sessel sitzen – wie ein früher Hippie. Sein großer Gedichtband, an dem er zeit seines Lebens schrieb, ihn ständig umgestaltete und erweiterte, heißt „Leaves of Grass“. Im Deutschen wurde das… Continue Reading „114. Wie ein früher Hippie“
I Am I am: yet what I am none cares or knows, My friends forsake me like a memory lost; I am the self-consumer of my woes, They rise and vanish in oblivious host, Like shades in love and death’s oblivion lost; And yet… Continue Reading „68. „I am: yet what I am none cares or knows““
Neueste Kommentare