Schlagwort: Ralph Dutli

49. Die besten Bücher (außer Lyrik) des Frühjahrs 2011

Eine Ausnahme gibt es aber doch. Unter den 15 Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse hat es ein Gedichtbuch auf dem Schleichweg über „Übersetzung“ auf die Liste gebracht. Ich weiß nicht, ob er Chancen hat gegen die Erzähl- und Sachbücher – meine Sympathie hat… Continue Reading „49. Die besten Bücher (außer Lyrik) des Frühjahrs 2011“

24. Bienenfieber

Der zweite Teil ist den literarischen Zeugnissen über die Biene gewidmet. Man begegnet schönen Zitaten und Vorstellungen (nach einem ägyptischen Mythos soll die Biene beispielsweise aus den Tränen des Sonnengottes Re entstanden sein) von der Antike bis in die deutsche Gegenwartslyrik, in der «das… Continue Reading „24. Bienenfieber“

102. Fliegender Esel

10 der von Ralph Dutli erstmals übersetzten Fatrasien (L&Poe 2010 Jul #82. Erfindung des Surrealismus) wurden in der FAZ vom 17.7. abgedruckt, und warum nicht 11? Spielt diese Zahl doch eine zentrale Rolle bei dieser eigenartigen Textgattung. Dutli schrieb: Die Fatrasie ist ein kurzes Gedicht… Continue Reading „102. Fliegender Esel“

82. Erfindung des Surrealismus

Wer auf die »Fatrasien« stößt, traut seinen Augen nicht. Wie kann es sein, dass diese surrealistisch anmutenden, erstaunlich modern wirkenden kurzen Sprachspektakel im fernen Mittelalter entstanden sind? Eine tollkühne Fantasie hat hier Dinge zusammengebracht, die nie und nimmer zusammengehören. … Die Fatrasie ist ein… Continue Reading „82. Erfindung des Surrealismus“

141. Anderer Band, andere Frau

In #133 berichtete ich über die neue französische Ausgabe der Moskauer Hefte Ossip Mandelstams. Dort ist als letztes Gedicht ein Liebesgedicht vom Februar 1934 enthalten, das in Ralph Dutlis Ammann-Ausgabe „Moskauer Hefte. Gedichte“ fehlt. Es gibt einen Grund dafür, den Ralph Dutli dankenswerterweise aufklärt.… Continue Reading „141. Anderer Band, andere Frau“

002. Ammanns Wunderlampe

Dezember 1984 in Paris, wo ich damals lebte, Rue de la Tombe-Issoire 37, ein paar Meter über den Katakomben und am Ort, wo laut mittelalterlicher Legende der Grabhügel des erschlagenen Riesen Isoré lag. Wir hatten gerade die Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe geplant und besprochen. Egon Ammann und… Continue Reading „002. Ammanns Wunderlampe“

40. Ammann hört auf

Presse-Mitteilung des Verlages: Zum 30. Juni 2010 wird der Ammann Verlag seine publizistische Verlagsarbeit beenden. 1981 von Egon Ammann und Marie-Luise Flammersfeld gegründet, erreichte der Verlag sogleich mit seiner ersten Publikation, dem Erzählungsband »Die Tessinerin« von Thomas Hürlimann, internationale Aufmerksamkeit. Für das Frühjahr 2010… Continue Reading „40. Ammann hört auf“

Revolutionsfeier

Anlässlich des Revolutionsfeiertags am 7. November 1938 erhielten die Gefangenen des Wladiwostoker Besserungs- und Arbeitslagers die Erlaubnis, auf einem Fetzen Packpapier einen Gruß nach Hause zu schreiben. „Bin außerordentlich erschöpft. Abgemagert, fast nicht wiederzuerkennen. Aber Kleider zu schicken, Essen und Geld – weiß nicht,… Continue Reading „Revolutionsfeier“

Elena Guro, Futuristin (weibl.)

Nicht das Grelle und Schreierische treibt Elena Guro um, sondern das verhalten Blühende und Glühende, sanft Erkannte. Gegenstände werden beseelt, mit Regungen und Organen ausgestattet. «Die Berührungen der Luftfinger. Die Stuhllehnen lächeln.» Der Tag buckelt und bekommt Schultern. Vermenschlichung heisst das wohl, gemeint ist… Continue Reading „Elena Guro, Futuristin (weibl.)“

Völlig indifferent, äußerst fatalistisch, extrem bourgeois

Im Jahr 1932 beurteilt die neue sowjetische Literatur-Enzyklopädie Ossip Mandelstam wie folgt: Sein Schaffen sei „der künstlerische Ausdruck des Bewusstseins der Großbourgeoisie“, es zeige „völlige Indifferenz der Gegenwart gegenüber“, „äußersten Fatalismus und die Kälte innerer Gleichgültigkeit“ sowie „extrem bourgeoisen Individualismus“. Schwer kann man sich… Continue Reading „Völlig indifferent, äußerst fatalistisch, extrem bourgeois“

Meine Zeit, mein Tier

Weitere Besprechungen der Mandelstam-Biographie: Michael Braun, Freitag 10.10.03 / Rheinischer Merkur 11.9.03 Ralph Dutli: Meine Zeit, mein Tier. Ossip Mandelstam – eine Biographie. Ammann, Zürich 2003, 634 S., 28,90 EUR

„Buch des Monats“

Die Darmstädter Jury hat die Mandelstam-Biographie von Ralph Dutli zum „Buch des Monats Oktober“ gewählt. Andreas Isenschmid schwärmte in der ZEIT: „Man ist über sechshundert Seiten von Dutlis schneller, muskulöser, warmer und farbiger Sprache gefangen.“ Am Samstag (4.10.03) stellt Iris Radisch in der Sendung… Continue Reading „„Buch des Monats““

Pablo Neruda and his passions

Thomas Kling über Gemäldegedichte: FAZ 1.9.03 – – – Für Literaturen 09/2003 lobt Aram Lintzel die Lyrikline. Außerdem: Ralph Dutlis Mandelstam-Biographie – – – In „The New Yorker“ vom 8.9.03 (schon online) schreibt Mark Strand über „Pablo Neruda and his passions“. Hier ein Ausschnitt,… Continue Reading „Pablo Neruda and his passions“

Mandelstam, Wetterblitz, lügenprall

Die Perlentaucher-Rubrik „Vorgeblättert“ präsentiert Ralph Dutlis Mandelstambiographie, die im August bei Ammann erscheint: Das bitterböse Kapitel Grenzsituation im zweiten Band der Memoiren Nadeschdas läßt die Ausmaße der Katastrophe ahnen. Noch 1970, als sie das Buch schrieb, schien ihr die ungezügelte Eifersucht die Feder zu… Continue Reading „Mandelstam, Wetterblitz, lügenprall“

Zuger Übersetzer-Stipendium

Am Sonntag wurden in Zug/ Schweiz neben dem Zuger Übersetzerpreis (Susanne Langes neue Don-Quijote-Übersetzung) zwei mit je 10’000 Franken dotierte Anerkennungspreise vergeben. Sie gingen an Ralph Dutli (russische Lyrik) und Karl-Ludwig Wetzig (isländische Literatur). Das Zuger Übersetzer-Stipendium ist der höchstdotierte Übersetzerpreis im deutschen Sprachraum.… Continue Reading „Zuger Übersetzer-Stipendium“