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Michael Braun: Der Zusammenherstellungs-Zwang wird doch auch von Günter Eich verweigert, er zieht sich doch auf eine Negation zurück: Leute, „es reicht“. Jürgen Nendza: Ja, das Gedicht endet mit einer abwinkenden Geste. Aber wir wissen, Günter Eich hat weitergeschrieben. Der ursprüngliche Wahrheitssucher Günter Eich,… Continue Reading „Gegen das vorschnell identifizierende Denken“
Ganz so einfach war es dann offensichtlich doch nicht, sich auf die Fabeln, Erzählungen, Gedichte und Briefe des 1715 in Hainichen geborenen Christian Fürchtegott Gellert einzulassen. „Als poetische Impulsgeber versagten sie allerdings: beim ersten Lesen, beim zweiten Lesen“, schreibt der Lyriker Jürgen Nendza unumwunden.… Continue Reading „Schwieriger Dialog mit Gellert“
Die Kölner Dichterin Anne Dorn, die heute 90 Jahre alt wird, ist erst spät mit Gedichten an die Öffentlichkeit getreten. 1925 in Wachau bei Dresden geboren, erlebte sie als Zwanzigjährige den Schock der Trennung von ihren Eltern, die im Osten Deutschlands zurückblieben, während sie… Continue Reading „Ein Gedicht von Veilchen“
Wie Streichhölzer sind Mikadostäbe leichte, bildkräftige, gestennahe Alltagsgegenstände. Lässt man ein Bündel fallen, ergeben sich komplizierte Figuren, in denen die Stäbe zu schweben scheinen. Das „Mikado-Geäst“ ist kein organisches Gewächs, es ist ein kunstvolles Gebilde. Aber abgeschlossen gegen die Außenwelt, zumal die Geschichte, ist… Continue Reading „Mikado-Geäst“
Der britische Komponist Dom Bouffard wählt für sein Hörstück »WW1« (hr 2015; Ursendung Mi., 21 Uhr, hr 2 Kultur) Lyrik aus der Zeit des Ersten Weltkriegs als Bezugspunkt und bettet die Gedichte in seine Komposition ein. (…) Ein bewegendes Zeugnis der Notwendigkeit von Kunst gerade unter den schlimmsten… Continue Reading „Berliner Hörspielfestival“
Seine Gedichte kommen leise und fragil daher: „Ich gestehe meine Vorliebe für das Unscheinbare, Unspektakuläre, vermeintlich Unvertraute und Periphere.“ Das gilt auch für dieses Gedicht. Wer kennt nicht den Moment des Aufwachens, das erste Öffnen der Augen, in denen noch der Schlaf klebt und… Continue Reading „86. Fenster zum Garten“
Die beiden Poeten aus Aachen und Vaals sind im vergangenen Jahr mit bedeutenden Lyrikpreisen ausgezeichnet worden. Mittwochabend ab 20 Uhr lesen sie im Couven-Museum, Hühnermarkt 17, aus ihren aktuellen Gedichtbänden. Es werden Texte aus Wenzels „weg vom fenster“ sowie aus Mauritz‘ „rumor der frösche… Continue Reading „21. Lesung in Aachen“
Er veröffentlichte mehrere Gedichtbände, Erzählungen, Hörspiele und Radiofeatures und wurde unter anderem mit dem Lyrikpreis Meran ausgezeichnet. Sein neues Buch ist im jungen und ambitionierten Leipziger Poetenladen erschienen. Es zeigt Nendza als einen ausgereiften, sprachsicheren Lyriker. Seine Gedichte bevorzugen eine ruhig-reflektierte Tonlage und kommen… Continue Reading „7. Zypernkatzen“
Der Kerpener Autor Gerrit Wustmann hat den Lyrik-Wettbewerb Postpoetry 2012 gewonnen. Die Jury – Prof. Dr. Ralph Köhnen von der Ruhr-Universität Bochum, der Lyriker Dr. Jürgen Nendza und die Autorin Monika Littau – war angetan von seinem Gedicht „Zaman/Zeit“, in dem Wustmann Erfahrungen von… Continue Reading „63. Gewonnen“
Die heute in Köln lebende Schriftstellerin beschreibt mit detailverliebter Alltagssprache poetisch-alltägliche Momente des Lebens, des Älterwerdens. Mit großer Geste verschenkt sie ihre Verse wie ein Stück Lebenserfahrung: „He, ihr alten und neuen Menschen, / entschuldigt, daß ich anklopfe und vorbeikomme / mit meinem Buchladen… Continue Reading „105. Leipziger Gedichtgeschäft“
Beide – Mauritz wie Wenzel – sind für Jürgen Nendza typische Beispiele für die starke hiesige Lyrikszene. Bei Literaturzeitschriften, spezialisierten Internet-Foren und einschlägigen Wettbewerben habe man das Talent erkannt. Schade findet er, dass Lyrik sonst oft wenig Aufmerksamkeit bekommt. «Es fehlt an der… Continue Reading „106. Schaufenster 1: Aachen“
Gedichte können durchaus süffig sein, deshalb müßte man das Jahr 2012 mit einem önologischen Vergleich wohl einen „gute Lyrikjahrgang“ nennen. Ohne Anspruch auf Repräsentativität seien an dieser Stelle vollkommen subjektiv Norbert Lange („Das Schiefe, das Harte und das Gemalene“), Marie T. Martin („Wisperzimmer“), Klaus… Continue Reading „94. Apfel und Amsel“
[SIC], das ist keine Sippe, keine Sinnzentrale. [SIC], das sind Sichtweisen. Tastend geht es wieder und weiter voran auf dem Seilakt literarischer Qualitätsurteile und Expeditionen. Neu ist dieses Mal ein kleiner Blick über die Grenzen hinaus mit den Gedichten von Tonnus Oosterhoff, die Jürgen… Continue Reading „65. Vierte Ausgabe der Literaturzeitschrift [SIC] erschienen“
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