Schlagwort: Nico Bleutge

Eckernförder Quartett

Die Erinnerung an den Eckernförder Dichter und Lyriker Wilhelm Lehmann ist lebendig. Das zeigte der Freitagabend, als auf Einladung der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft viele Gäste zum Ratssaal kamen. Die Eckernförder Literaturgesellschaft stellte diesmal – und im bereits 11. Jahr ihres Bestehens – wieder eine geglückte Verbindung… Continue Reading „Eckernförder Quartett“

Es gibt Heideggerbücher

An einer der intensivsten Stellen variiert Beyer Inger Christensens Formel «es gibt» aus dem Gedicht «Alphabet» über zwei Seiten hinweg: «Es gibt Badezimmer und Bahnhöfe und Offiziere und Teppiche. / Heideggerbücher und Glastischchen und Fernsehstudios und Männer in grünkarierten Hemden gibt es. / Linienbusse… Continue Reading „Es gibt Heideggerbücher“

Klings Sprachinstallationen

Seine Lyrik ist ein gewaltiges Schall- und Bildarchiv. Nun kann man, wie der am 1. April 2005 gestorbene Thomas Kling mit Sprache umgeht, in einer aufregenden Höredition erleben. Wenn es um den Vortrag ging, verstand Thomas Kling keinen Spaß. In einem kleinen Essay schrieb er es… Continue Reading „Klings Sprachinstallationen“

11. Eichendorff-Preis für Nico Bleutge

Der Eichendorff-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den 1972 in München geborenen und in Berlin lebenden Lyriker und Essayisten Nico Bleutge. Die jährlich verliehene Auszeichnung, die vom Wangener Kreis − Gesellschaft für Literatur und Kunst e.V. vergeben wird, ist mit 5.000 Euro dotiert und… Continue Reading „11. Eichendorff-Preis für Nico Bleutge“

109. Christian Steinbacher, Sprachsammler

Wenn Christian Steinbacher sich einen Mörike-Text vornimmt, bleibt von dem Singsang der Verse nicht viel übrig. «Schön reife Beeren / Am Bäumchen hangen», dichtet da der schwäbische Pfarrer. Und Steinbacher komponiert dazu: «Malz und Heide ade! schallt wie geblockt; / Aal mit Kuss als… Continue Reading „109. Christian Steinbacher, Sprachsammler“

61. Lyrikwerkstatt für junge Autoren

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leute, um es gleich zu sagen: Kunst wie Literatur kann man nicht lehren. Doch wer schreibt, hat viel zu lernen: Die Potentiale des eigenen Textes erkennen, neue Wagnisse eingehen, sich des Handwerks versichern, Erwartungen und Bedingungen des Betriebs… Continue Reading „61. Lyrikwerkstatt für junge Autoren“

22. „Nicht Gedicht, sondern Krallenspur“

Klaus-Jürgen Liedtke ist als Herausgeber und Übersetzer einmal quer durch die Werke von fünf finnlandschwedischen Autoren gegangen und hat eine Handvoll schöner Auswahlbände zusammengestellt. Entdecken lassen sich fünf Stimmen, die in ihren Gedichten alle Grenzen sprengen, alle Sprachschichten mischen wollten. Wenn man bedenkt, wie… Continue Reading „22. „Nicht Gedicht, sondern Krallenspur““

91. Nicht hermetisch

In seinen Lektüren tauchte Montale nicht nur in die literarische Tradition ein, sondern auch in die Gedichte seiner Kollegen, in die Verse Giuseppe Ungarettis etwa oder Salvatore Quasimodos, die manche Ideen des französischen Symbolismus zu variieren suchten. Mit der merkwürdigen Bezeichnung „ermetismo“, die man… Continue Reading „91. Nicht hermetisch“

28. Reinigungsfeuchte

Meeresbeweglichkeit, Gleisluft, Reinigungsfeuchte – sperriger können Wörter kaum sein. Was der Lyriker Nico Bleutge aus ihnen macht, ist jedoch verblüffend. Er jongliert, kontextualisiert und umformt Begriffe zu aussagekräftigen Gedichten. Bei seiner Lesung vor dem Literarischen Zentrum Gießen (LZG) in den Ausstellungsräumen des KiZ in… Continue Reading „28. Reinigungsfeuchte“

18. TRAKL UND WIR

Neue Publikation der Stiftung Lyrik Kabinett: TRAKL UND WIR. Fünfzig Blicke in einen Opal. Herausgegeben und mit einem Nachwort sowie einer Lebenstafel versehen von Mirko Bonné und Tom Schulz. Mit einem Geleitwort von Hans Weichselbaum Aus Anlass des 100. Todestags von Georg Trakl (am… Continue Reading „18. TRAKL UND WIR“

95. flüchtig zu fixieren

Der Schweizer Dichter Kurt Aebli hat schon immer ein Faible für das Momenthafte. „Unbemannter Augenblick“ heißt etwa ein Stück aus einem früheren Band mit Miniaturen, der nicht von ungefähr den Titel „Ameisenjagd“ trägt. Allerdings wusste Aebli das Gesetz von Ursache und Wirkung oder die… Continue Reading „95. flüchtig zu fixieren“

53. Poliversale

Mit einem „Poliversale“ genannte Lyrik-Fest will die Alte Schmiede in Wien ab morgen, Mittwoch, „ein kleines Zeichen gegen die machtvoll zelebrierten ästhetischen Verarmungstendenzen der zeitgenössischen Literatur“ setzen. Bis 12. Juni will man mit dem „Wissen dreier Dichtergenerationen“ und den „Erfahrungen aus acht Sprachräumen“ an… Continue Reading „53. Poliversale“

48. Jungfrau aus Feuer und Nichts

Gunnar Ekelöf, geboren 1907 in Stockholm und gestorben 1968 in der alten Stadt Sigtuna, war nicht nur der kühnste und intelligenteste Dichter Skandinaviens, er war der Archipoet der lyrischen Moderne. Zeit seines Lebens arbeitete er an einer Poetik der Einsamkeit. Die Einsamkeit war ihm… Continue Reading „48. Jungfrau aus Feuer und Nichts“

25. ausgelesen: Bleutges Jahrhundertbuch

»verdecktes gelände« von Nico Bleutge Lyrik-Neuerscheinungen ausgelesen! Der deutsch-amerikanische Lyriker und Übersetzer Paul-Henri Campbell rezensiert auf dem Gedicht-Blog und in der Lyrikzeitung in einem zweiwöchigen Rhythmus Lyrik-Neuerscheinungen.  Nico Bleutge: »verdecktes gelände« von Paul-Henri Campbell »us and our stuff just covering the ground« (Gary Snyder: Covers the Ground)… Continue Reading „25. ausgelesen: Bleutges Jahrhundertbuch“

118. Stimmen und Gnome

Ein ruhiges Leben, jedenfalls an der Oberfläche, so wollte Miłosz es selbst sehen. In seinem Gedicht „Für Allen Ginsberg“ skizzierte er seine Form der dichterischen Kraft: „Auch so kann die Schule der Visionen sein, ohne die Drogen und das abgeschnittene Ohr von van Gogh,… Continue Reading „118. Stimmen und Gnome“