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Veröffentlicht am 25. Oktober 2020 von lyrikzeitung
Justus Georg Schottel (Schottelius)
(* 23. Juni 1612 in Einbeck; † 25. Oktober 1676 in Wolfenbüttel)
Donnerlied
SWefel / Wasser / Feur und Dampf
Wollen halten einen Kampf;
Dikker Nebel dringt gedikkt
Licht und Luft ist fast erstikkt.
Drauf die starken Winde bald
Sausen / brausen / mit Gewalt
Reissen / werfen / Wirbelduft
Mengen Wasser / Erde / Luft.
Plötzlich blikt der Blitz herein
Macht das finstre feurig seyn
Swefelklumpen / Strahlenlicht
Rauch und Dampf herein mit bricht.
Drauf der Donner brummt und kracht
Rasselt / rollet hin mit Macht
Prallet / knallet grausamlich
Puffet / sumsend endigt sich.
Bald das Blitzen wieder kommt
und der Donner rollend brummt:
Bald hereilt ein Windesbraus
und dem Wetter macht garaus.
Aus: Justus Georgius Schottelius, Fruchtbringender Lustgarte : In sich haltend Die ersten fünf Abtheilungen/ Zu ergetzlichem Nutze/ Ausgefertigt … / [zubereitet von Iusto-Georgio Schottelio …]. Lüneburg : Cubach ; Wulffenbüttel : Bißmark, 1647, S. 258f (Göttinger Digitalisierungszentrum)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Justus Georg Schottel
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