Kategorie: Frankreich

Der Traum. Le Rêve

Henri Rousseau (genannt „Le Douanier“, Der Zöllner; * 21. Mai 1844 in Laval; † 2 . September 1910 in Paris) Der Traum Jadwiga, süß entschlummert kaum, Hat einen wunderschönen Traum; Der Flöte Ton dringt an ihr Ohr, Ein guter Zauberer ruft ihn hervor. Das… Continue Reading „Der Traum. Le Rêve“

Wenn man mich machen ließe

Guillaume Apollinaire (* 26. August 1880 in Rom, Italien; † 9. November 1918 in Paris) Wenn man mich machen ließe Zeit du allein der Weg von einem Punkt zum andern Wenn man mich machen ließe hätt ich bald verändert Das Herz der Menschen und… Continue Reading „Wenn man mich machen ließe“

Nach und von Rimbaud

Nach Rimbaud VIERZEILER Sterne weinten rosen in deine pulsenden Ohren; Unendlichkeiten – weiß vom Hals zu den Lenden – sanken; Das Meer hat rote Perlen an glühe Brüste verloren, Und der Mann verblutete schwarz an deinen gebietenden Flanken. Aus: Alt- und neufranzösische Lyrik in… Continue Reading „Nach und von Rimbaud“

So soll es sein

Pierre-Jean de Béranger (* 19. August 1780 in Paris; † 16. Juli 1857 ebenda) Mein Freistaat Ich kann nur noch den Freistaat leiden, Seit soviel Kön’ge ich geseh’n. Ich mach‘ mir einen und bin fleißig. Mit gutem Brauch ihn zu verseh’n. Nur Heiterkeit sei… Continue Reading „So soll es sein“

Musik

René Schickele (* 4. August 1883 in Oberehnheim im Elsass; † 31. Januar 1940 in Vence, Alpes-Maritimes) Aus: René Schickele: Weiss und rot. Gedichte. Berlin: Cassirer, 1920

Ein Massaker unter anderen

Aimé Césaire (* 26. Juni 1913 in Basse-Pointe, Martinique; † 17. April 2008 in Fort-de-France) Ein Massaker unter anderen Mit aller Kraft stoßen Sonne und Mond zusammen die Sterne fallen ab wie überreife Zeugen und wie ein Wurf grauer Mäuse Fürchte nichts bereite deine… Continue Reading „Ein Massaker unter anderen“

In meinem Land

René Char (* 14. Juni 1907 in L’Isle-sur-la-Sorgue, Département Vaucluse; † 19. Februar 1988 in Paris) ES LEBE! Dies Land ist nur ein Wunsch im Geist, ein Gegen- Grab. In meinem Land zieht man die zarten Beweise des Frühlings und die dürftig gekleideten Vögel… Continue Reading „In meinem Land“

Wo sind unsre Bräute

Gérard de Nerval (eigentlich Gérard Labrunie; * 22. Mai 1808 in Paris; † 26. Januar 1855 ebenda) NACH GÉRARD DE NERVAL DIE HIMMELSBRÄUTE Où sont nos amoureuses Wo sind unsre Bräute? Sie sind in der Gruft! Sind glücklicher heute, In blauerer Luft! Bei Engeln… Continue Reading „Wo sind unsre Bräute“

3 Fassungen

Louise Labé (* ca. 1524 in Lyon; † 25. April 1566 in Parcieux- en-Dombes bei Lyon) Ô beaus yeus bruns, ô regards destournez, Ô chaus soupirs, ô larmes espandues, Ô noires nuits vainement attendues, Ô jours luisans vainement retournez : Ô tristes pleins, ô… Continue Reading „3 Fassungen“

Klementine

Yvan Goll (auch Iwan oder Ivan Goll, eigentlich Isaac Lang; * 29. März 1891 in Saint-Dié, Frankreich; † 27. Februar 1950 bei Paris) Aus: Die Aktion 6 (1916) Sp. 194

Daheim

Charles Cros Dichter und Erfinder, * 1. Oktober 1842 in Fabrezan, Département Aude; † 9. August 1888 in Paris DAHEIM „Baba, Pipi, Bubu, Popo.“ „Do, ré, mi, fa, sol, la si, do.“ Es brüllt der Knirps, die Schwestern prügeln Auf Cembalos und alten Flügeln.… Continue Reading „Daheim“

In Arles

Paul-Jean Toulet In Arles IN Arles, umhaucht von alter Gräber Duft, Wenn unter Rosen rote Schatten schwingen Und klar die Luft, Nimm dich in acht vor all den schönen Dingen. Und tobt dein Herz ganz ohne Grund zu schwer – Ein wilder Eber –… Continue Reading „In Arles“

Ophelia

Arthur Rimbaud (* 20. Oktober 1854 in Charleville; † 10. November 1891 in Marseille) OPHELIA I. Auf stiller, dunkler Flut, im Widerschein der Sterne, geschmiegt in ihre Schleier, schwimmt Ophelia bleich, sehr langsam, einer großen weißen Lilie gleich. Jagdrufe hört man aus dem Wald… Continue Reading „Ophelia“

So hell war ihr Arm

JOSEP SEBASTIÀ PONS (* 5. November 1886, Ille-sur-Têt, Frankreich; † 25. Januar 1962 ebenda) So hell war ihr Arm So hell war ihr Arm, wenn sie lachte, das Brot reichte, Salz oder Trank, daß ich an Gletscherschnee dachte. Ein natürlicher Tanz war ihr Gang.… Continue Reading „So hell war ihr Arm“

Schwer zu bestreiten

Zum 147. Geburtstag des Dichters Paul Valéry eine schwer zu bestreitende Erfahrung: Aus: Paul Valéry: Album alter Verse. Die frühen Gedichte. Leipzig: Insel, 1983, S. 5. Deutsch von Peter Schwanz.