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Veröffentlicht am 26. Juni 2019 von lyrikzeitung
Aimé Césaire
(* 26. Juni 1913 in Basse-Pointe, Martinique; † 17. April 2008 in Fort-de-France)
Ein Massaker unter anderen
Mit aller Kraft stoßen Sonne und Mond zusammen
die Sterne fallen ab wie überreife Zeugen
und wie ein Wurf grauer Mäuse
Fürchte nichts bereite deine gewaltigen Wasser
die so schön die Ufer der Spiegel fortreißen
Sie haben mir Dreck in die Augen gestreut
und ich sehe sehe schrecklich sehe ich
von allen Bergen und von allen Inseln
werden nur ein paar faule Stümpfe übrigbleiben
im verstockten Speichel des Meers
Deutsch von Janheinz Jahn. Aus: Museum der modernen Poesie, eingerichtet von Hans Magnus Enzensberger. 2. Band. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1980, S. 645
ENTRE AUTRES MASSACRES
De toutes leurs forces le soleil et la lune s’entrechoquent
les étoiles tombent comme des témoins trop mûrs
et comme une portée de souris grises
ne crains rien apprête tes grosses eaux
qui si bien emportent la berge des miroirs
ils ont mis de la boue sur mes yeux
et vois je vois terriblement je vois
de toutes les montagnes de toutes les îles
il ne reste plus rien que les quelques mauvais chicots
de l’impénitente salive de la mer
Kategorie: Frankreich, Französisch, MartiniqueSchlagworte: Aimé Césaire, Janheinz Jahn
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