Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
‚Von irgend nach wo‚ (1) auf der Suche nach flanzendörfer. Ohne Anhaltspunkte oder Adresse natürlich, wie auch, flanzendörfer ist weg, ist untergetaucht und einfach nur tot: seit 1988 ist er das. Kein Namensschild spricht also mehr von ihm. Früher soll es ja auch so… Continue Reading „1. ‚Von irgend nach wo‘ auf der Suche“
Versuch über Thomas Böhme ‚Das Feuer machte ihm keiner nach‘ (1) und ich will sehen woher der Rauch kommt über Leipzig – der ehemaligen Kohlestadt. Irgendwo muss er sein, der ‚alte Schnakenhascher‘ (2) und ich folge dem Ruß auf den Wegen dorthin. Hinter einer… Continue Reading „98. Das Feuer machte ihm keiner nach“
Ein Dichter wie Rainer Schedlinski, der in den späten 1980er Jahren als kritischer Kopf der sogenannten „Prenzlauer Berg-Connection“ galt, hat in den Jahren nach der Wende seinen literarischen Kredit vollkommen verspielt. Seit 1992 ruchbar wurde, dass er als inoffizieller Mitarbeiter den Staatssicherheitsdienst der DDR… Continue Reading „15. Zonic“
Eine wilde, absurde Zeit, die Kolbe (Jahrgang 1957) in seinem 1990 bei Suhrkamp erschienenen „Vaterlandkanal“-Fahrtenbuch aufgearbeitet hat. „Ein merkwürdiges Land“, sagt Kolbe heute im Rückblick. Sein Vater, von dem seine Mutter getrennt lebte, war politisch auf der anderen Seite: ein Stasi-Mann, der sogar über… Continue Reading „5. Wilde absurde Zeit“
Ein Dialog über das Gedicht ‚Trocadero‘, den Salzweg zwischen Ost und West und den Dichter Gerald Zschorsch / Von Ingo Schulze Erster: Mir ging es mit Trocadero wie mit jeder Dichtung, die diesen Namen verdient. Ich glaubte zu verstehen, noch bevor ich die Wörter… Continue Reading „74. Trocadero“
Jene Region, in der Hilbig in den 60er und 70er Jahren sein Geld als Werkzeugmacher, Hilfsschlosser und Heizer verdiente. In der er Mitte der 60er Jahre einen „Zirkel schreibender Arbeiter“ besuchte: einen Kreis von Lehrern, Studenten und Hausfrauen, in dem er der einzige Arbeiter… Continue Reading „142. Hilbig 70“
Und ich bin froh, dass ich mich so wunderbar geirrt habe. Ich glaubte nämlich immer, dass die Mauer länger hält als Wolf Biermann, und wusste ganz genau, dass ich es nicht mehr erleben werde. Aber ich bin froh darüber, dass ich doch einiges dazu… Continue Reading „70. Nachlese zum Mauerbau“
In seinen zahllosen Gedichten befasste er sich vor allem mit Themen wie der Liebe, der Erotik und der Vergänglichkeit des Lebens. Er galt als einer der Erben des großen chilenischen Dichters Pablo Neruda (1904-1973). Einige seiner Werke wurden auch ins Deutsche übersetzt. Rojas verehrte… Continue Reading „3. Gonzalo Rojas“
Es ist schon erstaunlich, dass nach einem Jahrhundert radikaler Infragestellung des individuellen Ausdrucks die Herzen einem Werk zufliegen, das nichts Neues, dies aber mit einer neuen Nuance individueller Fühlsamkeit auszudrücken scheint. Dass dies vielleicht nicht die ganze Wahrheit ist, haben einige Kritiker bemerkt und… Continue Reading „125. Gefühlshaushalt und Stundenschlag“
Der chilenische Dichter Gonzalo Rojas starb im Alter von 93 Jahren in Santiago. Rojas erhielt 2003 den Cervantes-Preis. / Libération 26.4. Bei Wikipedia Von 1973 bis 1975 flüchtete er vor dem Pinochet-Regime in die damalige DDR, wo sein Gedicht “Domizil an der Ostsee” entstand.… Continue Reading „113. Gestorben“
Erdmöbel: DDR-Deutsch für Sarg (Deutsche Welle) Hier werden Sie geholfen: BRD-Deutsch für „Hier hilft man Ihnen“ (Michael Gratz) Ersteres weiß jeder – von den Medien gebriefte – Experte (also Jeder), letzteres vielleicht ich allein. (Frei nach Jandl)
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