Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
„Da Hebel bekanntlich das Alemannische u.a. mit seinen Gedichten literaturfähig gemacht hat, ist dieser Autor für die Lyrikzeitung einschlägig“, schreibt mir Konstantin Ames, und wie recht er hat. Goethe sagts ja auch: „Der Verfasser dieser Gedichte ist im Begriff, sich einen Platz auf dem… Continue Reading „35. Kafkas Schatzkästlein“
Der äußere Anlass für Goethes späte Dante-Lektüre war das Erscheinen einer neuen Gesamtübersetzung von Zelters Freund Carl Streckfuß seit 1824. Sie bildet die originale italienische Terzine nach, und ist dabei eine der respektabelsten Leistungen unter den über siebzig deutschen Übertragungen der „Divina Comedia“ geblieben.… Continue Reading „97. Goethe liest Dante“
(Woche der türkischen Poesie) Nicht nur anatolische Mütterchen schwärmen für Mewlana Dschelal-ad-din Rumi, den wir Westler kurz Rumi nennen, weil es sich leichter merkt, und spricht. Jeder Rock ein Derwischrock, jede Zeile eine Sure, jedes Wort von Bedeutung, Konya, das ist Mewlana. … Asien,… Continue Reading „46. Konya, das ist Mewlana“
Außerdem hat sich sido auch des, zugegeben sehr naheliegenden Vergleiches, von Rappern mit Dichtern bedient. Aufgrund der Popularität der jeweils verbreiteten Lyrik seien Rapper heute im Prinzip in einer ähnlicher Position wie damals ein Goethe. „Goethe war ein Star zu seiner Zeit, weil es keinen anderen… Continue Reading „149. Wie Goethe“
Gewiss mag es für Sechstklässer sinnvoll sein, Vokabeln mit bunten Legekärtchen zu wiederholen. Ob es aber wirklich dazu dient, dass Achtklässer „mit Lust und Laune lesen“, wenn sie Heines Loreleylied rückwärts buchstabieren? Und wer bekommt schon ein Gefühl für Goethes Gedichte, wenn er sie… Continue Reading „117. Didacta“
Vor zweihundert Jahren gab es in Deutschland täglich mehrere „Literatur-Zeitungen“ zu lesen, die anspruchsvolle und ausführliche Besprechungen literarischer, philosophischer, politischer und naturwissenschaftlicher Neuerscheinungen brachten. Das erstaunliche Niveau damaliger Bildung resultierte nicht aus einer zufälligen Häufung außergewöhnlicher Talente; es wurde vielmehr von jenen wohlorganisierten Institutionen… Continue Reading „86. Geheime Akademie“
Im Rahmen von „Luzern bucht“ vom 5.-7. März 2010 (Literaturfest, Buchmarkt und Anagrammtage) fand dieses Jahr zum Abschluss der unter dem Motto „Luft & Liebe“ dargebotenen Veranstaltungen in der Kornschütte die Verleihung des Anagramm-Preises statt. Der vom Verlag Martin Wallimann, Alpnach, und der Stiftung… Continue Reading „54. Anagramm-Wettbewerb“
Und noch ein, diesmal literarischer, Fund aus jener Silvesterausgabe (die alten Zeitungen lassen mich nicht los). Gustav Falke [d.J.] bespricht eine mißlungene Übersetzung des persischen Dichters Rumi. Mißlungen nicht vorwiegend wegen der zahlreichen Deutschfehler des iranischen Übersetzers (hier hätte der Verlag ruhig einen Korrektor… Continue Reading „13. Hohes und Niedriges“
«Willkommen und Abschied», «Mailied», «Heideröslein» – unzählige Generationen haben die eigenen Herzens-Angelegenheiten mit Goethes Sesenheimer Liedern verbunden, dem wohl ersten Ausdruck einer neuen, freien und verspielten Herzens-Poesie. Empfinden, Denken und Sprechen fanden da in einer neuen Form zusammen; die Lyrik erhält den Rang einer… Continue Reading „146. Natürliche Reflexion, sprechende Natur“
Erst war die Blume – dann ihr Bild – dann wurde das Gedicht gesucht. Das Bild: Adonisröschen in der Ruine der Marienkirche, Efes (Ephesos) am 16.2. 2010. In dieser Kirche soll im Jahre 431 ein Konzil die Frage diskutiert haben, ob Maria Gottesmutter oder… Continue Reading „96. Adonisröschen“
und viele andere, von Franz Schubert vertont, gibt es auf das-Lied.org. Gesungen von Peter Schöne (Bariton) und Boris Cepeda (Klavier). Und zwar kostenlos zum Download. Riesenprojekte, die sich Plattenfirmen kaum noch trauen, entstehen auch mal unabhängig einfach so.
Ulrich Eisenlohr nimmt Schuberts sämtliche Lieder auf Das Grundproblem jeder Gesamtedition ist die Frage, wie man die einzelnen Werke gruppiert. Hermann Prey hat die Lieder in seinem Konzertzyklus streng chronologisch aufgeführt. Der Pianist Graham Johnson entschied sich bei seiner Einspielung fürs englische Label Hyperion,… Continue Reading „81. „Göthe, Klopfstok und Mathißon““
Nach dem Schwabenkrieg hat sich die Schweiz von Deutschland losgesagt und eine eigene Identität entwickelt, zum Beispiel in Bezug auf die Sprache. Dennoch: Dass in Schweizer Grossunternehmen immer mehr Deutsche tätig sind, die schneller reden und wortgewandter sind als wir, verunsichert viele Schweizer. Nein,… Continue Reading „46. Nach dem Schwabenkrieg“
Frank Quilitzsch sprach mit W. Daniel Wilson über Goethes Ansichten zu Homosexualität und Kindsmord, Thüringische Landeszeitung 29.1. Bei den Epigrammen, die Sie zitieren, nimmt das lyrische Ich unterschiedliche Rollen an. Man kann es nicht mit dem Dichter gleichsetzen. Dennoch gibt es Biografen, die daraus… Continue Reading „3. Goethes Sexualität“
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