Schlagwort: Ernst Jandl

95. Urheberrecht

„Aus urheberrechtlichen Gründen dürfen wir Beiträge in diesem Bereich nur noch sieben Tage lang anbieten.“ Diese Notiz findet sich seit kurzem auf der Website des DLF-Lyrikkalender. Das hört sich an wie Lüge / Und ist es auch (Jandl). Sowenig wie Gesundheitsgründe für den Rücktritt Erich… Continue Reading „95. Urheberrecht“

76. Zeit lobt Lyrik

Schwer, keine Satire zu schreiben. Und ungerecht, es zu tun. Was kann Daniela Danz dafür, wenn Die Zeit ausruft: „Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme“ (ihrem Rezensenten Florian Illies verschlägt es selbige keineswegs, im Gegenteil, es beflügelt ihn zum Selberdichten: „Wie Daniela Danz… Continue Reading „76. Zeit lobt Lyrik“

107. Konkret

Wer jemals eine Lesung von Ernst Jandl besucht hat, weiß, dass seine Texte erst dann ihre ganze Wirkung entfalten, wenn sie vom Autor vorgetragen werden. Nicht nur, dass seine Stimme die Vokale modulierte und die Konsonanten krachen ließ – mit entsprechenden Folgen für die… Continue Reading „107. Konkret“

57. Beschwörerin der Worte

„Ich bin in der Anstalt – Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk“ heißt das neue Buch der österreichischen Dichterin, erschienen bei Suhrkamp. Beim MDRein Gespräch, das Michael Hametner mit der Autorin führte. Friederike Mayröcker ist eine der ganz großen Sprachkünstlerinnen und das schon seit mehr… Continue Reading „57. Beschwörerin der Worte“

36. Jandl spricht

Zehn Jahre ist Ernst Jandl nun tot. Die Lücke, die sein Ableben in die deutschsprachige Poesielandschaft riss, ist nicht überbrückbar. «nur den lesern bleibe ich», hatte er antizipiert, «noch ein weilchen dichterlich.» Dies trifft nicht nur auf die ständige Sprach- und Erkenntnisarbeit zu, die… Continue Reading „36. Jandl spricht“

20. Fest für Jandl

Ein „Fest für Ernst Jandl“ hatte Jutta Skokan, die Intendantin der Festwochen Gmunden, versprochen, und ein Fest ist es geworden. Vier Tage währten die „Feierlichkeiten“, klug und abwechslungsreich zusammengesetzt aus Vorträgen, Lesungen, Gesprächen, Performances, Ton- und Bilddokumenten. … In der Nacht zum 1. August… Continue Reading „20. Fest für Jandl“

95. Jandl rehabilitiert

Im Nachhinein ist man klüger. „Sehr geehrter Herr Dr. Jandl!“, schrieb der gescheite Suhrkamp-Lektor Walter Boehlich im Mai 1958 an eben diesen: „Wir erlauben uns, Ihnen Ihre Gedichte wieder zurückzuschicken, da wir uns außer Stande sehen, in diesen puren Wortspielereien irgend einen lyrischen Gehalt… Continue Reading „95. Jandl rehabilitiert“

63. Urteil

„Seine Theaterstücke und Gedichte sind nichts wert.“ Heinrich Böll über Marcel Reich-Ranicki, Die Welt 16.7. Vgl. Ernst Jandl: Urteil („Die Gedichte dieses Mannes sind unbrauchbar“, 1956. In. E.J.: dingfest. gedichte)

100. Wie Gedichte entstehen

Nach „Wie Romane entstehen“ (zusammen mit Hanns-Josef Ortheil) hat der Verlagslektor Klaus Siblewski nun, gemeinsam mit dem Lyriker Norbert Hummelt, in der Sammlung Luchterhand das Bändchen „Wie Gedichte entstehen“ publiziert. Die Entstehung von Gedichten wird hier gleich doppelt beleuchtet: aus der Sicht des Lyrikers… Continue Reading „100. Wie Gedichte entstehen“

57. Jandls Ernst

Wenn sich eine große deutsche Baumarktkette damit brüstet, dass ihre Gaga-Werbung nach Ernst Jandl klinge, dann hat der große österreichische Dichter das wirklich nicht verdient. Vor genau zehn Jahren ist Jandl gestorben, und man darf an ein Werk erinnern, dessen Massentauglichkeit jedenfalls nicht um… Continue Reading „57. Jandls Ernst“

129. Neue Fusznoten

Die Bettstatt ist ihr zentraler Lebensmittelpunkt und Arbeitsplatz geworden. Hier schläft, liest und schreibt sie. Der ununterbrochene innere Monolog diffundiert in ihre Träume und Halbschlaf-Phantasien. Im Gegenzug träumt sie von Worten und Formulierungen, die sie beim Aufwachen an Ort und Stelle niederschreibt. Träume und… Continue Reading „129. Neue Fusznoten“

106. Laute Worte

IN MEMORIAM Mit lauten Worten für die Belange des Arbeitgebers Schriftsteller ERICH WEINERT wurde am 4. August 1890 in Magdeburg geboren. Er starb am 20. April 1953 in Berlin / B.Z. 20.4. – Er war auch als Politiker tätig, so im Krieg als Präsident… Continue Reading „106. Laute Worte“

104. Bist Eulen?

Hofmannsthal konstatierte den Zerfall der Wörter, und Celan meinte, das Gedicht setzte sich aus. Kathrin Schmidt folgt dieser Vorgabe unfreiwillig. Nach einem Schlaganfall findet sie wieder zur Sprache: „ein rechtes leichlein liegt in der lakengruft, links überlebt. / oberhalb des kopfes flirren die monitore.“… Continue Reading „104. Bist Eulen?“

12. Verleihung des Peter-Huchel-Preises

Zur Stunde (ich bin gerade aus dem Ausland zurück und komme leider so schnell nicht von Greifswald nach Staufen) findet gerade die Verleihung des Huchelpreises an Friederike Mayröcker statt. Obwohl Friederike Mayröcker aus gesundheitlichen Gründen abgesagt hat, ist eine spannende Veranstaltung zu erwarten. Traditionell… Continue Reading „12. Verleihung des Peter-Huchel-Preises“

107. werch ein illtum

Manche meinen lechts und rinks Kann man nicht velwechsern werch ein Illtum… Soloperformance nach Lyrik von Ernst Jandl. Des Dichters Stimme tritt in einen Dialog mit Posaune, Klavier, Electronics, Toys und schließlich auch mit Christian Muthspiels Stimme. Dieser macht sich auf eine klingende Reise… Continue Reading „107. werch ein illtum“