Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Die aktuelle September- und Dezember-Ausgabe, also die Nummer 2 und 3 der „Mütze“, sollte sich unbedingt aufsetzen, wer die neuesten Strömungslinien sprachreflexiver Dichtung kennenlernen will. Hier finden sich zum Beispiel bewegende Gedichte aus dem Nachlass des Dichters und Übersetzers Wolfgang Schlenker, der sich vor… Continue Reading „61. Von den Rändern“
Die Kompositionen der deutschen Jazzpianistin Julia Hülsmann entstehen häufig auf der Basis literarischer Werke, insbesondere von Gedichten wie beispielsweise von E. E. Cummings und Emily Dickinson, die sie nicht bloß vertont, ’sondern ihnen ein ganz neues musikalisches Leben einzuhauchen imstande ist‘, wie der Musikkritiker… Continue Reading „109. Jazz“
Emily Dickinson 386 Answer July – Where is the Bee – Where is the Blush – Where is the Hay? Ah, said July – Where is the Seed – Where is the Bud – Where is the May – Answer Thee – Me – … Continue Reading „84. Dreimal Dickinson“
Paul Legault is the co-founder of the translation press Telephone Books and the author of three books of poetry: The Madeleine Poems (Omnidawn, 2010), The Other Poems (Fence, 2011), and The Emily Dickinson Reader, an „English-to-English translation“ of her poems that McSweeney’s released last month—and which all summer has been… Continue Reading „14. Emily Dickinson’s a Pisser: Talking to Poet-Translator Paul Legault“
Nein, die Verse des 1969 in Moskau geborenen Düsseldorfers sind Sprachmusik, immer wieder durchdrungen von sarkastisch wirkenden Disharmonien. Unreine Reime strapazieren das Ohr wie Zwölftonmusik. Ist es Leichtsinn oder Provokation, wenn sich „wieso nicht“ auf „Honig“ reimen soll*? Was der russische Komponist Alexander Skrjabin… Continue Reading „38. Sprachmusik“
Harsch das Urteil des Rezensenten über den dritten Band von Matthias Göritz: Leider muss man konstatieren: Anstatt das Potenzial seiner Werkzeuge auszunutzen, fasern die Gedichte in labberiges Pathos aus, verfallen in einen rhythmisch unglücklichen Stop-and-Go-Modus oder hüllen noch die belanglosesten Gedanken in den Anschein… Continue Reading „77. Anschein von Literarizität“
Antonio Tabucchi war von einer liebenswürdigen Unberechenbarkeit. Wenn ihn Lust auf eine Zigarette, ein Getränk, ein Hustenbonbon, ein Gedicht von Emily Dickinson oder eine Zeile von Pessoa überfiel, liess er das Auto anhalten, vergass Verabredungen, spazierte mitten in Veranstaltungen vom Podium, rauchte, trank etwas,… Continue Reading „119. Nachruf auf Antonio Tabucchi“
Emily Dickinsons Leben findet in der Sprache statt. In ihren Gedichten evoziert die Weltverlorene die Welt – irgendwann trägt die Amerikanerin nur noch weiß und verlässt das Zimmer nicht mehr. ‚I wish I were a Hay‘ heißt die Schlusszeile des fünfstrophigen Gedichts ‚The Grass… Continue Reading „18. Wie Heu“
[…] Im Folgenden aber werde ich, wenn man so will, eine weibliche und komparatistische Hölderlin-Linie nachzeichnen. Der philosophische Kronzeuge und Stichwortgeber wird dabei nicht Wittgenstein, sondern Simone Weil sein. Zu entdecken in der Linie von Emily Dickinson, Simone Weil, Nelly Sachs, Ilse Aichinger und… Continue Reading „35. Das Schweigen der Dichterinnen und wie wir es lesen können“
Gerade mal sieben ihrer 1775 Gedichte sind zu ihren Lebzeiten erschienen, und selbst die nicht in der von ihr vorgesehenen Form. Die einzigen Bücher, die es von ihr gab, waren die von ihr selbst genähten, die sie in die Truhe steckte; der einzige Preis,… Continue Reading „62. „Wer abweicht – ist gefährlich““
Um den Valentinstag herum tummeln sich unfehlbar bei Literaturfreaks im WWW Beiträge über die erotischsten Verse der Dichter. Selbstverständlich sind die bösen Buben wie Byron und Shelley immer gut vertreten, aber erstaunlicherweise wird die Dichterin, die in meinen Augen die aphrodisierende Wirkung des geschriebenen… Continue Reading „77. Poetisches Viagra“
Sonne und Mond spielen in der Dichtung seit mindestens 4.000 Jahren eine Rolle. Das muß man nicht belegen. Peter Rühmkorf hat über den Mondwahnsinn in der deutschen Literatur geschrieben. Hier ein paar nur sehr grob chronologisch sortierte Beispiele für die Sonne: Du erscheinst vollkommen… Continue Reading „22. Sonne, Mond und ISS“
Nachtrag zu #114 Ich zitierte den einzigen Satz der Besprechung zur Lyrik. Aber warum immer nur den „großen“ Verlag nennen? DuMont inszenierte sich ja zum Start des Literaturprogramms als wichtiger Lyrikverlag, das ließ aber dann nach. Die Anthologie von Gerhard Falkner und Orsolya Kalász… Continue Reading „117. Nicht nur DuMont“
Nagut, man könnte jetzt diskutieren, ob die Gedichte von Lorine Niedecker und Emily Dickinson, die Bill Murray dem guten Dutzend verblüffter Bauarbeiter im Rohbau des Poet’s House in Manhattan, Battery Park, vorträgt, strenggenommen tatsächlich in die Kategorie “Arbeiterliteratur” fallen. ABER: Sieht es nicht verdammt nach… Continue Reading „43. Arbeiterliteratur“
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