Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Während die eine (frankophone) Fraktion mit fast demütiger Zurücknahme der eigenen Kreativität den Aspekt der Werktreue bzw. der übersetzerischen Genauigkeit betonte und entschieden für zweisprachige Ausgaben plädierte, gerierte sich die andere (germanophone) Fraktion als eigensinniges Enfant terrible: Er könne sich durchaus vorstellen, Übersetzungen zu… Continue Reading „Nachdichten – francophon oder germanophon“
Nachrufe auf den am Wochenende in Wien gestorbenen Schriftsteller Helmut Eisendle: FR 23.3.03 / FAZ 22.9.03 / NZZ 23.9.03 / Die Presse 22.9.03
Auch in titel: Rüdiger Heins über Ted Hughes: Prometheus auf seinem Felsen. Zweisprachige Ausgabe. Übertragen von Jutta und Wolfgang Klaußen. Insel 2003. Gebunden. 95 Seiten. 13,80 Euro. ISBN 3-458-19230-1 Ted Hughes: Etwas muß bleiben. Gedichte Englisch und Deutsch. Übertragen von Jutta und Wolfgang Kaußen.… Continue Reading „Ted Hughes“
Michael Braun bespricht für die BaZ vom 18.9.03 neue Zeitschriften. Zwei Auszüge: Weit näher an die poetischen Einzelheiten tastet sich in Heft 159 der «manuskripte» ein famoser Essay des Schriftstellers Martin Mosebach heran. Seine Exegese entziffert die Czernin’ schen Sonette als romantischen Idealfall der… Continue Reading „Katholisch – arabisch – poetisch“
Über die Pürgger Dichterwochen, bei denen sich 1953-55 Vertreter der Naziliteratur mit jungen Autoren wie Christine Lavant trafen, schreibt die Presse, Wien, am 16.9.03
Ob er – wie Klaus Reichert in seinem Nachwort zu den «Sämtlichen Gedichten» behauptet – tatsächlich nie auf die «Semantisierbarkeit des sprachlichen Materials» verzichtet hat, bleibt somit nach einer neuerlichen Lektüre zu fragen. Gerade in seinen Gedichten, die ihn am wenigsten als Homo ludens… Continue Reading „Artmann selbdritt“
Vielleicht erstaunt im Band am meisten die kraftvolle Weise, wie Mayröcker Wörter und Worte schleudert, manchmal scheinbar maßlos, gleichwohl stets gemessen mit der Elle „gelungen oder nicht“, bringt sie doch, wie sie schreibt, der Gedanke an ein missratenes Gedicht um den Schlaf. Der viel… Continue Reading „Ausgespuckte Tage“
Zum dritten Mal bringen die Literaturhäuser von sechs deutschen Großstädten und des österreichischen Salzburg auf originelle Weise Poesie unters Volk. Poetischer Wetterbericht gefällig? Bitte schön: „und was für eine sonne diesen morgen“. Das Gedicht, das so beginnt, klebt an Plakatwänden und Litfaßsäulen in Köln,… Continue Reading „Lyrik an Litfaßsäulen 3“
Durch ihre Literarisierung verlor die Dichtung aber auch ihre Eindeutigkeit. Nicht nur weil, wie Plato bemängelte, alles Schriftliche offen interpretierbar war, da es bloss Worte, nicht aber Intonation, Mimik und Gestik zu registrieren vermochte, die bestimmten, wie etwas wirklich gemeint war. Nein: Zusätzlich zu… Continue Reading „Überblickbarer Text“
Vor zwanzig Jahren, als Friederike Mayröcker noch gar nicht so alt war, schrieb sie in der halluzinatorischen Prosa des Bandes «Reise durch die Nacht» von ihrer Vermutung oder Hoffnung, «dass die Assoziationskraft mit zunehmendem Alter eher zu- als abnimmt». Jetzt, mit bald 80 Jahren,… Continue Reading „Kunst der Assoziation“
In knapp fünf Jahren hat Soyfer ein Werk von fast tausend Seiten geschrieben, vieles davon für den täglichen politischen Kampf oder um Geld zu verdienen, vieles davon halbfertig, kaum überarbeitet, bedrängt von der Zensur oder von ungeduldigen Schauspielern, die auf ihre Texte warteten. Und… Continue Reading „Jura Soyfer“
Für entsprechende Textsammlungen bedurfte es eines sorgsamen Herausgebers. In Klaus Reichert hat das Werk von H. C. Artmann einen solchen gefunden. Nach der mehrbändigen Prosasammlung Grammatik der Rosen (1979) liegt unter seiner Herausgeberschaft jetzt ein umfangreicher Lyrikband vor, der alles versammelt, was greifbar war,… Continue Reading „Alle Gedichte aus Artmanns Trommel“
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