Kategorie: Englisch

Wunderbarer Wahnsinn

Einen Platz in der Geschichte der New Yorker Avantgarde zwischen 1913 und 1923 hat Elsa von Freytag–Loringhoven (1874 bis 1927), geb. Plötz, geschiedene Endell und geschiedene Greve, auf jeden Fall verdient. Irene Gammel, eine deutschstämmige Literaturwissenschaftlerin, die seit langem in Kanada lehrt, hat mit einer Begeisterung, die dem wunderbaren… Continue Reading „Wunderbarer Wahnsinn“

Verse vor Gericht

Am 18. Februar 1895 hinterließ Queensberry in Wildes Club eine an diesen adressierte Visitenkarte mit dem handschriftlichen Vermerk: „Für Oscar Wilde, den posierenden Somdomiten“ (For Oscar Wilde posing Somdomite), und schon der Schreibfehler teilt etwas mit von der Ungeheuerlichkeit jener Liebe, die, einer Gedichtzeile… Continue Reading „Verse vor Gericht“

Rimbaud of Cwmdonkin Drive

Mathematik auch hier, bei Dylan Thomas – ein wenig anders: Here we go again: the early lyrical brilliance in suburban Swansea – „the Rimbaud of Cwmdonkin Drive“, he called himself; the drink, from the start – by the time he was 20 he was… Continue Reading „Rimbaud of Cwmdonkin Drive“

Memorabilia: D J Enright

Anglo-Ägyptisches hier: Azza Kararah remembers British poet and critic D J Enright, her former teacher at Alexandria University, whose first book, Season Ticket, was published in Alexandria in 1948. / 24.12.03

Robert Creeley, modern poet (77)

Of course, it is an exaggeration to make Creeley responsible for either the virtues or the faults of modern poetry, but he did teach, in the early ’50s, at Black Mountain College, a highly influential, experimental centre for artists in the hills of North… Continue Reading „Robert Creeley, modern poet (77)“

Ezra Pound University

«Ich habe die Ezra Pound University besucht», so formuliert er es selbst: Pound hatte bekanntlich den Ehrgeiz, mit dreissig Jahren mehr über Dichtung zu wissen als jeder andere lebende Mensch. Fast wäre Eliot Weinberger Sinologe geworden, und heute noch übersetzt er Gedichte seines Freundes… Continue Reading „Ezra Pound University“

HER HUSBAND

Gegen die Lesart Täter-Opfer in der Beziehung Ted Hughes – Sylvia Plath wendet sich ein Buch von Diane Middlebrook. Besprechung von Daphne Merkins, NYT 21.12.03 / vgl. auch Michiko Kakutani 14.10.03 HER HUSBAND Hughes and Plath — A Marriage. By Diane Middlebrook. Illustrated. 361… Continue Reading „HER HUSBAND“

Kritiker gesucht

Poetry rarely makes the front page of The Wall Street Journal, but throw in 100 million bucks and the newspaper starts to get interested. Last Monday it ran a story about Poetry magazine, a 90-year-old institution in the world of American letters, receiving just… Continue Reading „Kritiker gesucht“

Haiku

An old yellow tomcat lies sleeping content, he rumbles a heart Ein Haiku aus dem Kurzweilschen Poesieautomaten. (s.u.). Ein Kommentar, Sydney Morning Herald 9.12.03 (To be or not to be, that is the qwerty. By Graeme Philipson)

schoen! schoen!

Den Hauptteil des Bandes machen französische, italienische und englische Sonette, außerdem Sonette im Freemix (niemand, der in Zukunft noch über den „Autor als DJ“ faseln will, sollte das mehr in Unkenntnis von Allemanns metrischem Scratchen tun: „Krachschwatzen“ oder „Schwachkratzen“ lautet die Frage). Schließlich noch… Continue Reading „schoen! schoen!“

Gedicht-Software patentiert

„Poet Personalities“ heisst eine neue Software, die dichten kann. Das Programm des amerikanischen KI-Propheten Ray Kurzweil kann Gedichte analysieren, dessen Stil lernen und ähnlich lautende Texte erzeugen. / news.ch 2.12.03 Download hier.

Vier Bedingungen

‚[Robert Lowell’s] poems are not easy reading for the average American, who knows no poetry, no history, no theology, and no Latin roots.‘ — Helen Vendler, The New Republic, 28 July 2003 ‚I like reading poetry at night — a doctor I know claims… Continue Reading „Vier Bedingungen“

Gerard Manley Hopkins

[Achtung: Extrem-Bildung!:] Genuß und Gotteserfahrung Das eigenwillige Klangbild ist ein Hauptmerkmal der Dichtungen von Gerard Manley Hopkins (1844-1889). Weniger bekannt ist jedoch, dass es von den strengen Gesetzen walisischer Verskunst inspiriert und beeinflusst wurde. … Wie stark die Lieblichkeit des hügeligen Clwyd Valley Hopkins… Continue Reading „Gerard Manley Hopkins“

„Poetry“, „Poem“ & Reich-Ranicki

NZZ vom 28.11.03 berichtet über die Sorgen der US-Zeitschrift „Poetry“ mit einer großen Geldspende (Lyrikzeitung 10/2003 u. öfter) – – – In der gleichen Ausgabe ein Verriß des Films „Poem“ („ein kopflastiges und im schlechtesten Sinne typisch deutsches Kinowerk“) – – – In der… Continue Reading „„Poetry“, „Poem“ & Reich-Ranicki“

A Big Gift Changes Life at a Little Magazine

Von MONICA DAVEY The New York Times*), November 17, 2003 SINCE 1912, poets and editors have produced the monthly magazine Poetry on a budget sometimes stretched perilously thin. Recently, its home has been a cramped, borrowed office beside the stacks in a Chicago library.… Continue Reading „A Big Gift Changes Life at a Little Magazine“