Kategorie: Arabisch

139. Meine Anthologie 72: Wafa´ al-Amrani, Der achte Tag (Auszüge)

Der achte Tag (Auszüge) „Er sagte zu mir: Der Todestag ist der Hochzeitstag und der Tag des Alleinseins ist der Tag der Geselligkeit. An-Niffari* 1 Wurzel Ich bin aus dem Gefühl geboren. Das ist nicht wie die Liebe nicht wie der Haß, sondern ähnelt… Continue Reading „139. Meine Anthologie 72: Wafa´ al-Amrani, Der achte Tag (Auszüge)“

131. Meine Anthologie 70: Adonis, Die Verirrung

Adonis Die Verirrung Einmal verirrte ich mich zwischen deinen Händen. Meine Lippe war eine Zitadelle, sehnte sich nach einer ungewöhnlichen Eroberung. sie liebte die Umzingelung. Du schrittest voran, deine Hüfte eine Majestät, deine Augen Versteck und Freund. Wir vereinigten uns. Wir verirrten uns. Wir… Continue Reading „131. Meine Anthologie 70: Adonis, Die Verirrung“

98. Bestäuber

[Außer dem „Grünen Buch“ hat der libysche Revolutionsführer Gaddafi] auch Gedichte und Geschichten veröffentlicht, in denen er sein erstaunliches Wissen über Frauen preisgibt: „Frauenärzte sagen, dass Frauen jeden Monat menstruieren, Männer aber nicht. (…) Wenn eine Frau nicht menstruiert, ist sie schwanger.“ Frauen seien… Continue Reading „98. Bestäuber“

72. Überlandleitung

Im April 2011 startet die Lesereihe Überlandleitung in der Lettrétage in Berlin Kreuzberg. Die Gesprächs- und Lesereihe präsentiert Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sowohl persönlich als auch von ihren Texten her zwischen Sprachen schreiben und leben. Dabei soll aufgezeigt werden, wie das Schreiben fremde Sprache… Continue Reading „72. Überlandleitung“

2. Zurückgetreten

wird er offenbar heute noch sein, wie ich lese, worden sein, wie ich denke: Der deutsche Verteidigungsminister Guttenberg will offenbar noch heute zurücktreten. Wie die «Bild»-Zeitung ohne Angaben von Quellen meldete, habe Guttenberg ein Rücktrittsgesuch bei Bundeskanzlerin Merkel eingereicht. / NZZ (Ists auch nicht… Continue Reading „2. Zurückgetreten“

121. Ein Gedicht, das alle lesen konnten

„Der Aufstand, die Revolution war wie ein Gedicht, das alle lesen konnten. Zum ersten Mal war die Stimme der neuen, jungen Generation lauter als die Stimme der alten.“ So äußert sich der in Berlin lebende irakische Schriftsteller Abbas Khider im Gespräch mit Denis Scheck… Continue Reading „121. Ein Gedicht, das alle lesen konnten“

67. Bloggerin verurteilt

Ein syrisches Militärgericht hat eine junge Bloggerin zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ihr wird Spionage für die USA angelastet. Syrische Menschenrechtler und die US-Regierung bezeichneten den Vorwurf als absurd. Nach Angaben der Organisation «Human Rights Watch» hatte die 19-jährige Tal Al-Malluhi in ihrem Blog… Continue Reading „67. Bloggerin verurteilt“

65. Rückblende Juli 2001: Journalistischer Sumpf

Gestorben ist der deutsche Schriftsteller Arno Reinfrank in London im Alter von 66 Jahren. Reinfrank verließ die Bundesrepublik 1955 aus Protest gegen die Adenauer-Politik. Seit 1989 gehörte Reinfrank dem deutschen Schriftstellerverband PEN (Ost) an. Zwei weitere Lyriker starben durch Selbstmord. Der holländische Rockmusiker, Maler… Continue Reading „65. Rückblende Juli 2001: Journalistischer Sumpf“

59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin

Machmud Darwisch lebt noch und ist einer der letzten Dichter, die selber ein Mythos sind, einer wie Lorca, wie Majakowski, wie Neruda oder Nazim Hikmet. Agnes Miegel ist eine Nazisse: 1940 erhielt sie den »Goethepreis der Stadt Frankfurt«. Frau Miegel bedankte sich artig, wurde… Continue Reading „59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin“

51. Poesie der ägyptischen Revolution

Die ägyptische Revolution spricht in Versen. Die Massen auf dem Tahrirplatz in Kairo skandieren Reimpaare: „Yâ Mubârak! Yâ Mubârak! Is-Sa‘ûdiyya fi-ntizârak!,“ („Mubarak, O Mabarak, Saudi Arabien wartet!“) „Shurtat Masr, yâ shurtat Masr, intû ba’aytû kilâb al-’asr“ („Ägyptens Polizei, Ägyptens Polizei, Ihr seid nur noch… Continue Reading „51. Poesie der ägyptischen Revolution“

40. Rückblende März 2001: Zwischen Wunderland und Widerstand

Die isländische Schriftstellerin Steinunn Sigurdardottir erklärt Deutschland zum  „Wunderland für Lyrik“: „das einzige Land, wo Lyrik verkaufbar ist“. Michael Braun schreibt über die „dunkleren Traditionen des Leonce-und-Lena-Wettbewerbs“, dazu gehöre „die Ignoranz der Vorjurys, die mit blamabler Beharrlichkeit die interessanten jungen Dichter dieser Jahre einfach… Continue Reading „40. Rückblende März 2001: Zwischen Wunderland und Widerstand“

30. Das arabische Gedicht

Vor und nach dem Islam waren die Araber nie auf einem Gebiet der Kunst kreativ, außer in der Poesie. Alle anderen islamischen Künste wie Musik und Literatur kamen aus Persien, Indien, Ägypten oder Syrien. Und das arabische Gedicht ging fast immer nach dem gleichen… Continue Reading „30. Das arabische Gedicht“

19. Scheherezade in Anhalt

Wahid Nader, 1955 im syrischen Bmanneh geboren und seit Mitte der achtziger Jahre in Magdeburg beheimatet, zieht aus dem Umstand seiner Diaspora reizvolle Bilder, gewissermaßen vermischen sich auf einer steten Reise zwischen Orient und Okzident die Bezüge. Leipzig wird so zur Schwesterstadt von Damaskus,… Continue Reading „19. Scheherezade in Anhalt“

118. Passagiere auf der Warteliste

Nicht nur das Bild war ungewohnt, auch der Ton. Hunderttausende Männer und Frauen erstürmen seit Ende Dezember die Straßen Tunesiens und singen das Gedicht eines 1934 mit 25 Jahren verstorbenen Dichters namens Abu Al-Qassem Al-Shabbi: »Wenn das Volk zum Leben erwacht, beugt sich sogar… Continue Reading „118. Passagiere auf der Warteliste“

87. Tyrannendämmerung

Bei der algerischen oder französisch-algerischen Tribune ein Artikel von Mohamed Bouhamidi mit der Überschrift „Die Tunesier erfinden ihre Geschichte neu“, der mit einem nicht genannten Dichter beginnt und endet: Das Volk findet seinen Dichter wieder. Seinem Dichter, der uns lehrte, daß, „wenn das Volk… Continue Reading „87. Tyrannendämmerung“