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In Deutschland geschriebene Dichtung gehört zu der besten in der Welt
sagt das künftige Deutsche Zentrum. Allerdings wohl nicht der Nachwuchs:
Das Lektorat des Literarischen März 2013 hat in den vergangenen Wochen aus 469 Bewerbungen neun junge Autoren aus Deutschland und der Schweiz ausgewählt. Sie kämpfen am 22. und 23. März in der Centralstation um den mit 8000 Euro dotierten Leonce-und-Lena-Preis. Besonders stark ist Berlin mit vier Lyrikern vertreten.
Die Auswahl für den bedeutendsten Nachwuchspreis deutschsprachiger Lyrik sei den Verantwortlichen in diesem Jahr schwergefallen, berichtete Lektoratsmitglied Christian Döring bei einer Pressekonferenz. „Es gab keine herausragenden Einsendungen oder prägnante Stimmen, die sich besonders herauskristallisiert haben“, sagte der Literaturkritiker. Er hat die Finalisten zusammen mit seinen Kollegen Fritz Deppert und Hanne F. Juritz ausgewählt.
Den Texten habe es nicht an Qualität gemangelt, sondern eher an literarischer Innovation. Dennoch hätten die Werke von Myriam Keil (Hamburg), Sina Klein (Düsseldorf), Levin Westermann (Biel/Schweiz), Sascha Kokot und Marlen Pelny (beide Leipzig) sowie Georg Leß, Tobias Roth, Katharina Schultens und Uljana Wolf (alle Berlin), die Lektoren am Schluss überzeugt.
Von der Website des Wettbewerbs:
Das Lektorat entscheidet unter Ausschluss des Rechtsweges darüber, welche Autorinnen und Autoren zum Wettbewerb eingeladen werden. Die ausgewählten Autorinnen und Autoren erhalten bis Ende 2012 eine Einladung.
Lektorat
Fritz Deppert, Christian Döring, Hanne F. Juritz
Jury
Sibylle Cramer, Ulrike Draesner, Kurt Drawert, Jan Koneffke, Joachim Sartorius
Die Vorjury (Lektorat) bestand bei (Neube-)Gründung des Leonce-und-Lena-Preises 1979 aus Fritz Deppert (* 1932), Karl Krolow (1915-1999) und Wolfgang Weyrauch (1904-1980). Hanne F. Juritz (* 1932, Leonce-und-Lena-Preis 1972) und Christian Döring als Benjamin (* 1954) kamen hinzu.
Jury 2011:
Sibylle Cramer, Kurt Drawert, Jan Koneffke, Raoul Schrott (wegen Krankheit ausgeschieden), Monika Rinck
Jury 2009:
Sibylle Cramer, Kurt Drawert, Jan Koneffke, Raoul Schrott
Jury 2007:
Sibylle Cramer, Kurt Drawert, Jan Koneffke, Brigitte Oleschinski, Raoul Schrott
Jury 2005:
Sibylle Cramer, Kurt Drawert, Jan Koneffke, Brigitte Oleschinski, Raoul Schrott
Letzte Preisträger:
Pingback: 88. Modern und gut | Lyrikzeitung & Poetry News
ich finds auch für Katharina Schultens gut wieder dabei zu sein.
ich finds irgendwie insgesamt gut, dass so viele „wieder dabei“ sind.
das bahauptet so was eigenes, auch wunderliche verschworenes
oder verschrobenes. auch wenn es gleichsam ins amüsant
-doch liebevoll-kitschige kippt. ich werde mich da jetzt regelmäßig
bewerben, um mir mal selber ein bild machen zu können.
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schön wäre natürlich, wenn die oder der erste in der lesereihenfolge am 23.03. diesen artikel vorab vorläse. dann könnte christian döring dem publikum hinweise auf innovative literatur geben, das publikum adhoc die umliegenden buchläden entsprechend durchsuchen und der betrieb hätte einen produktiven tag
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keine schlechte idee. sieht man aber mal genauer hin, wer neben döring noch im lektorat sitzt, dann hat man keine fragen mehr…
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es hat also niemand herausgeragt, aber diese neun wurden eingeladen. was soll man davon halten?
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korrektur: bei popp lagen vier jahre zwischen den teilnahmen.
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spannend finde ich, dass die letzten drei preisträger alle bereits zum jeweils vorangegangenen wettbewerb eingeladen waren. dementsprechend müßten für kokot und westermann die chancen 2013 recht gut stehen.
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Das hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten .. man denke an Tobias Fahlberg. Einer der beiden hat aber, denke ich, tatsächlich gute Chancen auf einen Preis.
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stimmt, renatus deckert war auch zwei mal dabei und blieb preislos. ich tippe auf westermann, der kam – will man michael brauns einschätzung folgen – letztes mal ja offenbar zu kurz.
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Was soll schon „innovativ“ sein? Doch wohl kein sprachlicher Mischmasch wie bei einer Finalistin. Ihr weniger „innovativer“ Stil beeindruckte mich zumindest um Welten mehr und da bin ich nicht der Einzige .. oder die immer nur um Einsamkeit und Weltverlust kreisenden Gedichte eines anderen Teilnehmers. Ich finde viele Gedichte wirklich gut. Aber innovativ sind sie wirklich nicht. Und ich weiß auch nicht, was das Lektorat darunter versteht.
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kein kommentar.
weder zum weltranking noch zum nationalen urteil
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