Schlagwort: Günther Deicke

Nie im Leben werd ich heimziehn

Endre Ady (* 22. November 1877 in Érmindszent, Komitat Sathmar, Österreich-Ungarn; † 27. Januar 1919 in Budapest) Pfeife alten Aberglaubens Gesungen einst von einem Ungarn auf der Flucht Einsam dein Geschick bewein ich, Ungarnvolk‚ Volk meines Blutes, Mitten auf dem Bettlermarkte Wein noch saufend… Continue Reading „Nie im Leben werd ich heimziehn“

Günther Deicke 1922-2022

Günther Deicke  (* 21. Oktober 1922 in Hildburghausen; † 14. Juni 2006 in Mariánské Lázně, Tschechien) Nacht Da ist nur Stille. Eine Frau, ein Mann. Kein Spiel der Finger und kein Spiel der Zehen. Die nichts als ihre eigne Nacht ansehen, vergehn und gehn einander nichts mehr an. Da ist der Wind gleichgültig… Continue Reading „Günther Deicke 1922-2022“

Schreckliches Märchen

Boris Pasternak (Борис Леонидович Пастернак, * 29. Januar jul./ 10. Februar 1890 greg. in Moskau; † 30. Mai 1960 in Peredelkino bei Moskau) Das heutige Gedicht spricht von Moskau 1941, es könnte auch Kyjiw 2022 sein, ein schreckliches Märchen. Schreckliches Märchen Es wird sich… Continue Reading „Schreckliches Märchen“

Definitionen der Poesie

Boris Pasternak (Борис Леонидович Пастернак, * 29. Januar jul./ 10. Februar 1890 greg. in Moskau; † 30. Mai 1960 in Peredelkino bei Moskau) Definitionen der Poesie Wie ein jählings anschwellender Pfiff, Wie das Knacken gepreßter Eisschollen, Wie der Nachtfrost mit eisigem Griff, Wie der… Continue Reading „Definitionen der Poesie“

Lest langsam

Vojtech Mihálik (* 30. März 1926, Dolná Streda, Slowakei, † 3. November 2001, Bratislava) Anleitung zum Lesen von Gedichten Noch ehe ihr euch entschließt, Gedichte zu lesen, bringt Erinnrungen, Phrenologie und Erdkunde in euch zum Schweigen. Schneidet euch die Nägel. Schiebt zwischen Umschlag und… Continue Reading „Lest langsam“