Kategorie: Serbien

74. Als der Narzissmus der kleinen Unterschiede herrschte

In der Zeit schreibt David Hugendick über die serbische Literaturszene. 2 Auszüge 1 Pluralismus. Dieses Wort fällt oft, egal, mit welchem Schriftsteller man redet. Der Lyriker Dragoslav Dedović beschreibt die Literaturszene des Landes als ein Aquarium, in dem große und kleine Fische aneinander vorbeischwimmen. „Es… Continue Reading „74. Als der Narzissmus der kleinen Unterschiede herrschte“

62. Weibliche Zukunft

Spätestens nach dem Ersten Weltkrieg beginnt die serbische Literatur das Schicksal anderer europäischer Literaturen zu teilen: Expressionistische Ambivalenz, avantgardistische Subversivität, moderne Ambitionen, ein hochmoderner Welthorizont bis hin zur postmodernen, skeptischen Verspieltheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1948, brach Tito mit Stalin. Das hatte… Continue Reading „62. Weibliche Zukunft“

52. Poesieraum Balkan

„Opas freund /najden hat aus dem brunnen / einen römischen soldaten /gezogen“ heißt es in einem Gedicht der jungen Serbin Dragana Mladenovic. „ einen legionär /und hat ihn in der kirche getauft / auf den namen simeon … aber für mich ist das /langweilig… Continue Reading „52. Poesieraum Balkan“

46. Lyrik im Schlößchen

  Das Gohliser Schlößchen war im 18. Jahrhundert als „Musenhof am Rosental“ bekannt. Georg Joachim Göschen, Christian Gottfried Körner und Friedrich Schiller verkehrten hier. 1998 wurde es nach Sanierung wiedereröffnet. Seit Jahren findet hier während der Buchmesse die Veranstaltungsreihe Lyrik im Schlößchen statt. Gohliser Schlößchen, Menckestraße 23, 04155 Leipzig (Gohlis-Süd)… Continue Reading „46. Lyrik im Schlößchen“

37. Serbien, offene Szene

Serbien ist Schwerpunkt auf der Leipziger Buchmesse 2011. Konsequent folgt die Messe damit ihrer Akzentuierung auf Südosteuropa (2007 Slowenien und 2008 Kroatien). Eine deutschsprachige Seite http://literatur.rs/ liefert viel Material. Ich grübele ein wenig über den Eingangssatz von Mihajlo Pantić zu einem Überblicksartikel über „Die neue… Continue Reading „37. Serbien, offene Szene“

28. „Leipzig liest“

Jetzt feiert Europas größtes Lesefest sein 20. Jubiläum mit über 2.000 Veranstaltungen, 1.500 Autoren und mehr als 300 Leseorten. Zum Bücherfrühling 2011 erscheinen zahlreiche neue Romane deutschsprachiger und internationaler Autoren, spannende Belletristik-Debüts sowie Lyrikbände und Sachbücher. In diesem Jahr steht das politische Buch im… Continue Reading „28. „Leipzig liest““

91. Lerner, Liebmann, Lazic

Sammelrezension von Dorothea von Törne, Die Welt 19.2. Mit der Sammlung von 52 Sonetten wurde der 1979 in Topeka, Kansas geborene Ben Lerner auf einen Schlag berühmt. Wie bei sogenannten „Lichtenberg-Figuren“, die auf vom Blitz getroffenen Körpern für kurze Zeit als baum- und farnartige… Continue Reading „91. Lerner, Liebmann, Lazic“

127. „Das Berlin meiner Gedichte“

Vielleicht muss man so alt und weise sein wie Bora Ćosić, um sich ganz ungeniert zu seinem Berlin-Gefühl zu bekennen. Der serbische Dichter, eigentlich geladen, um im Rahmen des Festivalschwerpunkts „Fokus Osteuropa“ über die Ungewissheiten des Exils Auskunft zu geben, gestand seinen Zuhörern im… Continue Reading „127. „Das Berlin meiner Gedichte““

44. Serbien-Schwerpunkt

Serbien wird Schwerpunkt der Leipziger Buchmesse im Frühjahr 2011 sein. Die Süddeutsche berichtet am 2.9.: Der Lyriker Dragoslav Dedovic hat im Klagenfurter Drava Verlag eine Anthologie herausgegeben, in der sich bosnische, serbische und kroatische Autoren um Sarajewo begegnen. Er gehört zu denen, die Vorschläge… Continue Reading „44. Serbien-Schwerpunkt“

43. Sorbisch und Serbisch

Eine angenehme Spannung brachte der Abend auch mit der Darstellung der sorbisch-serbischen Literaturbeziehungen. Poet Kito Lorenz, vor zwei Jahren mit dem internationalen Poetenpreis »Goldener Schlüssel Smederevo«, einer Stadt bei Belgrad, ausgezeichnet, und die Dichterin Roza Domascyna, selbst Teilnehmerin dieses Poesiefestivals in Serbien, rezitierten ihre… Continue Reading „43. Sorbisch und Serbisch“

21. Minette a tout

Hier war gelegentlich von Körpertexten die Rede. Hier ein Zufallsfund, der die Körperteile einer gewissen Minette betrifft, von Kopf bis Leber (zugleich ein Kommentar zur Abstimmung in Bayern gestern, oder wars Polen? Ach!) Les aventures de Minette Accentiévitch du serbe Vladan Matijevic, premier roman… Continue Reading „21. Minette a tout“

49. Sprachwechsel

Global Literature ist eine Literatur in Bewegung, eine Literatur ohne festen Wohnsitz, eine Literatur der Unbehaustheit, sehr oft überdies eine Literatur der Nicht-Muttersprachlichkeit, die von Sprachwechslern geschrieben wird. Türken, Serben, Bosnier, Bulgaren, Ungarn, Tschechen, Russen wandern in die deutsche Sprache ein und mutieren zu… Continue Reading „49. Sprachwechsel“

79. Crnjanskis Ithaka

Immer von neuem muss an ihn erinnert werden, an den neben Ivo Andric und Miroslav Krleza dritten grossen modernen Klassiker des alten Jugoslawien: Milos Crnjanski (1893–1977). Es ist um Crnjanski im deutschsprachigen Raum – trotz mehreren Übersetzungen – seltsam still geblieben. Dabei hat er… Continue Reading „79. Crnjanskis Ithaka“

80. Charles Simic

Da fiel mir ein wie die Deutschen 1944 an unserem Haus vorbeimarschierten Wie alle Leute auf dem Gehsteig standen Sie aus dem Augenwinkel beobachteten, Die Erde bebte, der Tod ging vorbei . . . Ein kleiner weißer Hund rannte auf die Straße Und geriet… Continue Reading „80. Charles Simic“

The Continent´s Outcasts´ unique poetry

Der Independent berichtet in seiner ersten Ausgabe 2004 über eine serbische Roma-Schule: Falteringly at first, Marija begins to recite the poem. The unfamiliar words come in staccato bursts and tell the story of a cold winter. „There’s no wheat in the house any more./… Continue Reading „The Continent´s Outcasts´ unique poetry“