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Veröffentlicht am 1. April 2021 von lyrikzeitung
Am 1. April 2005 starb Thomas Kling. Hier zum Anlaß ein Gedicht aus dem Band Sondagen (DuMont 2002), wiederabgedruckt in Band 3 der 4bändigen Werkausgabe bei Suhrkamp 2020. Eigentlich handelt es sich um eine Übersetzung einer antiken Dichterin, Nossis, die um 300 vor unserer Zeitrechnung lebte. Kling übersetzte es nicht aus dem griechischen Urtext, sondern nach einer englischen Fassung des Dichters Kenneth Rexroth. Mehr von Nossis selbst morgen hier.
Thomas Kling
(* 5. Juni 1957 in Bingen am Rhein; † 1. April 2005 in Dormagen)
NOSSIS
»Nichts ist süßer als die liebe
Zweitrangig jede glückseligkeit
Selbst honig spuck von meinem
Mund ich aus« ich Nossis sage das
»Wenn irgendein mädchen unbeleckt
Ist von der liebe kann sie nicht sagen
Welcher art blume die rosen sind«
Aus: Thomas Kling, Sondagen. Gedichte. Köln: DuMont, 2002, S. 129
Kategorie: Altgriechisch, Antike, Deutsch
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