Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Das Online-Werbebanner eines Homosexuellenclubs in Almaty (Kasachstan) provozierte [im vergangenen Sommer] Proteste und eine Anzeige. Die Werbung zeigt einen berühmten kasachischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, Qurmanghazy Saghyrbaiuly, und den russischen Dichter Alexander Puschkin in einer Kußszene. Der Club Studio 69 liegt an der Kreuzung… Continue Reading „88. Heulende Hunde und küssende Dichter“
Von Felix Philipp Ingold Noch eine Entdeckung aus dem Fundus der russischen Moderne: Beim Moskauer Verlag Hylaea sind zum Jahreswechsel die theoretischen Schriften sowie private Korrespondenzen des futuristischen Wort- und Schriftkünstlers Ilja Sdanewitsch (Зданевич) in zwei exzellent edierten Bänden erschienen.* ‒ Sdanewitsch, der sich… Continue Reading „75. Neu zu entdecken – der russische Wort- und Schriftkünstler Iljazd“
Während Wladimir Putin einen weiteren diplomatischen Sieg feiert, bleibt ein Bestandteil dieses Sieges im Westen weitgehend unbekannt: die terroristische Bombenserie, die viele russischen Geheimdiensten zuschreiben und die seit Wochen Städte wie Cherson, Saporishje und Dnipropitrowsk heimsucht. Am Dienstag, am Vorabend der Minsk 2-Gespräche, explodierte… Continue Reading „51. Bombenanschlag auf jüdischen Dichter“
Am 10. Februar 1890 (nach dem damals in Rußland geltenden julianischen Kalender wars ein 29. Januar), heute vor 125 Jahren, wurde der Dichter Boris Pasternak geboren. DLR schreibt: … der vielfältig begabte Künstler geht 1912 nach Marburg, um Philosophie zu studieren, bevor ihn die… Continue Reading „34. Boris Pasternak“
Im Donbass fiel der russische Dichter und Musiker Arkadi Bragin aus Satka (Gebiet Tscheljabinsk, Russland), berichten russische Medien. Er sei erst vorige Woche dorthingegangen, um an der Seite der selbsternannten „Donezker Volksrepublik“ zu kämpfen. Der Sarg sei heute in Tscheljabinsk eingetroffen. Sein letztes Gedicht… Continue Reading „17. Gefallen“
In Zeiten der Globalisierung würde man denken, daß Menschen versuchen Andere zu verstehen. Von wegen! Ganz und gar nicht, der menschliche Idiot versucht gar nicht, andere zu verstehen, denn dazu müßte er sich informieren, wie die Tatort-Kommissare immer sagen, nach allen Seiten und ergebnissoffen… Continue Reading „3. Meinungsmob“
Zagajewski ist auch am nächsten Tag [bei der Kölner „Poetica“] mit von der Partie, wenn es im Alten Senatssaal um „Poesie und Politik“ geht. Und zwar anhand eines Skandalgedichts, das Exilrusse Joseph Brodsky (1940-1996) in Amerika „Auf die Unabhängigkeit der Ukraine“ schrieb. Wie konnte… Continue Reading „1. Streit um ein Gedicht“
Außerdem bringt das Schreibheft Nummer 83 brandneue Gedichte des Charkower Schriftstellers Serhij Zhadan aus dem Band „Schuss- und Stichwaffen“, die zeigen, dass es im Osten der Ukraine auch vor der aktuellen Krise ziemlich gewalttätig zuging, und ein Dossier über den 1969 mit gerade 36… Continue Reading „102. Schreibheft“
(…) Was wir heute in der Ukraine erleben, meint [der tschetschenische Dichter Apti] Bisultanow, habe mit dem Überfall auf seine Heimat seinen Anfang genommen. Eine Auffassung, die Bisultanows russischer Kollege, der Schriftsteller Sergej Lebedew, teilt: „Wenn wir über das heutige Russland reden, dann kann… Continue Reading „36. Grab in der Heimat“
Im Rußlandschwerpunkt der Dezemberausgabe von literaturkritik.de ein Beitrag von Alla Soumm: Das Silberne Zeitalter und dessen bedeutendste Lyrikerinnen Über Anna Akhmatova und Marina Cvetajeva Er beginnt so: Das für Russland so ereignisreiche 20. Jahrhundert begann mit einer derartigen vielseitigen Dichte an literarischer Qualität und Innovationskraft,… Continue Reading „67. Silbernes Zeitalter“
Es gibt nicht nur Wolken (nicht Wölkchen) in Hosen, es gibt auch Kopeken in Briefmarken: Anzeige des Chárkower „Proletariers“ (Nr. 256): „Wie wird man Schriftsteller? Einzelheiten gegen Einsendung von fünfzig Kopeken in Briefmarken. Station Slawjánsk der Donéz-Eisenbahn Postfach Nr. 11.“ Hätten Sie nicht Lust?… Continue Reading „37. Gruß aus Fernen“
Dostojewskij als Dichter des Absurden. Eine literarhistorische Recherche von Felix Philipp Ingold. Fjodor Dostojewskij gilt gemeinhin als der tiefsinnigste unter den großen russischen Erzählern des 19. Jahrhunderts – als ein „grausames“ philosophisches Talent, als literarischer Apokalyptiker und fanatischer Nationalist. Man schreibt ihm die Erfindung der… Continue Reading „34. Zwischen Tiefsinn und Nonsense“
Diese rührende poetische Liebeserklärung an Deutschland (Übersetzung hier, hier der Originaltext) schrieb die damals 22 Jahre alte russische Dichterin Marina Zwetajewa am 1.Dezember 1914 als Antwort auf den Deutschenhass, der nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ihre Landsleute ergriffen hatte. Zwetajewa, deren Vater Iwan Zwetajew das Moskauer… Continue Reading „112. Liebeserklärung an Deutschland“
Es ist eine illustre Schar, die sich da in Wien versammelt: vom großen russischen Romancier Vladimir Sorokin über den Drehbuchautor Denis Osokin, der das Buch zu dem preisgekrönten Film „Stille Seelen“ schrieb, bis zu Jelena Fanajlowa. Sie ist nicht nur eine der prominentesten Lyrikerinnen… Continue Reading „32. Wien: Literatur im Herbst“
ARSENIJ TARKOWSKIJ: „REGLOSE HIRSCHE“ 5 Nov 2014 – 20:00 Lyrik im ausland Buchpräsentation: Martina Jakobson (als Herausgeberin und Übersetzerin des Buches) liest aus „Reglose Hirsche“, einer zweisprachigen (Dt. / Russ.) Auswahlsammlung aus dem lyrischen Werk von Arsenij Tarkowskij (ersch. Edition Rugerup, 2013) und stellt… Continue Reading „90. Arseni Tarkowski“
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