Schlagwort: Kerstin Holm

Gib Gott, dass mich nicht Wahnsinn packt

Der hitzig freiheitsliebende Puschkin wusste, dass er hochgefährdet war. Im Alter von zwanzig Jahren war er wegen Spottversen auf hohe Regierungsbeamte, die die gebildete Jugend auswendig kannte, fast nach Sibirien verbannt und schließlich „nur“ nach Südrussland strafversetzt worden. Mit 25 Jahren wurde er von… Continue Reading „Gib Gott, dass mich nicht Wahnsinn packt“

112. Liebeserklärung an Deutschland

Diese rührende poetische Liebeserklärung an Deutschland (Übersetzung hier, hier der Originaltext) schrieb die damals 22 Jahre alte russische Dichterin Marina Zwetajewa am 1.Dezember 1914 als Antwort auf den Deutschenhass, der nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges ihre Landsleute ergriffen hatte. Zwetajewa, deren Vater Iwan Zwetajew das Moskauer… Continue Reading „112. Liebeserklärung an Deutschland“

41. Peter Urban gestorben

Eminente russische Autoren wie Anton Tschechow, Daniil Charms oder Isaak Babel haben erst durch Peter Urban eine deutsche Stimme erhalten. Zuvor glaubten die Übersetzer, man müsse die urwüchsige Sprache dieser modernen Schriftsteller glätten und in ein makelloses Hochdeutsch bringen. Peter Urban hat radikal mit… Continue Reading „41. Peter Urban gestorben“

Ich vergehe und werde geboren

Debeljanovs schönstes, zugleich rätselhaftes wie persönliches Werk jedoch bleibt das gleichnishafte Märchenpoem „Legende von der lasterhaften Königin“, dessen einsame Heldin sich nach jenem König verzehrt, der ihr im Traum erschienen war und einen Paradiesgarten voller Liebe verhieß. Die ungestillte Sehnsucht der Königin entfacht unterdessen… Continue Reading „Ich vergehe und werde geboren“