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Zu Horaz, der heute 2085 Jahre alt ist (* 8. Dezember 65 v. Chr. in Venusia; † 27. November 8 v. Chr.). Auch in der deutschen Literatur kam man nicht an ihm vorbei, er hatte es selbst vorhergesagt: „Ich habe mir ein Denkmal errichtet… Continue Reading „Leben des Horaz“
Francesco Petrarca CXLVIII Non Tesin, Po, Varo, Arno, Adige et Tebro, Eufrate, Tigre, Nilo, Hermo, Indo et Gange, Tana, Histro, Alpheo, Garona, e ‚l mar che frange, Rodano, Hibero, Ren, Sena, Albia, Era, Hebro; Non edra, abete, pin, faggio o genebro Poria… Continue Reading „Nicht Etsch, Tessin, Po, Arno“
Am 6. April 1327 sieht der italienische Dichter Francesco Petrarca in Avignon seine Laura zum ersten Mal. Am 6. April 1348, 21 Jahre später, stirbt sie. Nach der Komposition seines Canzoniere fand beides an einem Karfreitag statt (was rein astronomisch nicht zutreffen kann). Nach… Continue Reading „Das dritte Sonett“
Alttoskanisch Des Seemanns Ende ist, im Meer zu sterben, Der Dieb wird einmal doch am Galgen enden, Der Ausgang einer Brüderschaft ist Streit, Des Kaufmanns Glück beendet der Bankrott – Das Ende zweier treuer Liebender ist Auseinandergehen Mit Seufzern und mit Tränen. Aus: Alttoskanische… Continue Reading „Vom Ende“
Jacopo Sannazaro (* 28. Juli 1458 in Neapel; † 6. August 1530 ebenda) DICHTERFLUCH WER Lilien und Rosen, gleich den Thoren, Aus Nesselsaamen aufzuziehn gedenkt; Wer Lunens Wagen vom Apoll gelenkt, Und Abends zu erblicken wähnt Auroren; Wer unter feindlichem Gestirn geboren, Wem keine… Continue Reading „Dreifacher Dichterfluch“
Der italienische Dichter Ariost dichtet in seinem berühmten „Rasenden Roland“ von einem „holden Thal“ in Arabien, lieblich bewachsen mit Buchen und Tannen (obwohl: für hold-lieblich sah man wenig Licht und viel Graus), darin seltsame Gesellen leben: Schlaf, Müßiggang, Faulheit, Vergessenheit und Schweigen. Ein unschlagbares… Continue Reading „Holdes Thal, grause Höhle“
Giovanni Boccaccio ( * 16. Juni 1313 in Certaldo oder Florenz; † 21. Dezember 1375 in Certaldo) Auf den Tod Petrarcas NUN trug es, edler Meister, dich empor Ins Reich, in das noch sehnlich heim verlangen Die Seelen, die auf trüber Erde bangen, Bis… Continue Reading „Sonett“
Antonio di Meglio (Leonardo da Vinci) (* 15. April 1452 in Anchiano bei Vinci; † 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé, Amboise) Kannst du dein Wollen nicht, dein Können wolle! Wer will, was er nicht kann, muß Klugheit missen; Doch dem, der nie… Continue Reading „Wollen Können Dürfen“
norbert c. kaser (* 19. April 1947 in Brixen, Südtirol; † 21. August 1978 in Bruneck) Aus: norbert c. kaser: gedichte (gesammelte werke band 1) Hrsg. Sigurd Paul Scheichl. Innsbruck: Haymon, 1988, S. 413 svp: Südtiroler Volkspartei it.: Italiener
Heute statt eines Gedichts eine Probe als Spurenaufnahme. Elija Levita ist ein Gelehrter und Dichter aus Deutschland. Levitas Mameloschn, Muttersprache war Jiddisch. (Standard-)Deutsch mußte er erst lernen, es war gerade in der Mache, er lernte Hebräisch und Latein, schrieb gelehrte Bücher auf Hebräisch und… Continue Reading „Elijah Levita“
Bertha Arndts (* 9. Dezember 1809 in Arnsberg,† 9. Mai 1859 in Wien-Hütteldorf) Vittoria Colonna (* 1492 in Castello di Marino bei Rom; † 25. Februar 1547 in Rom) Aus: Sonette der Victoria Colonna / mit deutscher Übersetzung von Bertha Arndts. Schaffhausen : Fr.… Continue Reading „Wenn nicht“
Oskar Pastior (* 20. Oktober 1927 in Hermannstadt, Siebenbürgen; † 4. Oktober 2006 in Frankfurt am Main) Konsum, Komfort und Zeitvertreib – darauf beschränkt sich nun alles; sogenannte Bedürfnisse; zeitweilig, scheint es, geht die Physis fremd – sie ist nicht so; aber wer blickt… Continue Reading „Konsum, Komfort und Zeitvertreib“
Dante Alighieri: Inferno Translated by MARY JO BANG Canto VI When I come to, after fainting From the intense distress of hearing the story Of two I now felt I knew and felt close to, I look around and see more torments And more… Continue Reading „From: Inferno 6“
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