Kategorie: Großbritannien

125. Grauses Wagen

1922 erschien das Gedicht „The Waste Land“ (Das wüste Land) von Thomas Stearns Eliot. Das Werk zählt zu den bedeutendsten Gedichten der 20. Jahrhunderts. Dem Regisseur Dieter Bitterli diente dieses Meisterwerk als Text für sein Theaterstück „Grauses Wagen der Hingabe – ein Augenblick“, das… Continue Reading „125. Grauses Wagen“

121. „Berlin meant boys“

England ist teuer, die Moral rigide, eine „schwere Decke aus Mutlosigkeit und Frustration“ liegt über dem Land, „where nobody is well“, wie Auden schreibt. Ausland bedeutet Befreiung, und Deutschland ganz besonders. D. H. Lawrence erlebt hier und mit seiner deutschen Frau Frieda von Richthofen… Continue Reading „121. „Berlin meant boys““

105. Vernetzung

Der Liechtensteiner Künstler Vlado Franjevic hat sich in letzter Zeit mit seinen Ideen von lyrischer Vernetzung international Aufmerksamkeit verschafft. Ceris Dien aus Wales liesst am 20. März an der Universität von Bangor in Wales neben anderer Poesie auch Franjevics Gedicht «Berührung der Stille» auf… Continue Reading „105. Vernetzung“

79. Sting-Songs

Geduldig von Song zu Song lesend, zweifelt man nicht daran, dass Sting die Poesie liebt. Und vor allem auf den ambitionierten Solo-Platten hat es auch am nötigen Minne-Eifer, am Ringen um Bild und Gedanken nicht gefehlt. Allerdings ließ sich die zuständige Muse nur höchst… Continue Reading „79. Sting-Songs“

43. Hopkins‘ Erfindungen

Es grenzt an Tollkühnheit, wenn ein Verlag einen Band mit Journalen und Tagebüchern von Gerard Manley Hopkins, einem ebenso gerühmten wie zugleich unbekannten Dichter, vorlegt in einer Zeit, da alle Buchherstellung auf Verkauf sinnt. Hopkins (1844-1889) war ein Sonderling in seinem Leben wie in… Continue Reading „43. Hopkins‘ Erfindungen“

21. Himmelhund

Für den Bischof von London war der „Hound of Heaven“ „eines der erschütterndsten Gedichte, die je geschrieben wurden“, für G.K. Chesterton „das größte religiöse Gedicht moderner und eines der größten aller Zeiten“. Oder, mit Chestertons Witz andersherum formuliert: „Die knappste Definition des Viktorianischen Zeitalters:… Continue Reading „21. Himmelhund“

19. Gedicht als Beweismittel

Die ersten Dichter waren in vielen Gesellschaften Historiker, Bewahrer der Geschichten einer Kultur in mündlicher Überlieferung. Erst in jüngerer Zeit wurde die Linie zwischen Poesie und Geschichtsschreibung als unterschiedener Arten, die Wahrheit zu sagen, strenger gezogen – die Wahrheit der Dichtung als eine Sache… Continue Reading „19. Gedicht als Beweismittel“

158. Hausgott

„Mein heimlicher Hausgott, der grimmige Baudelaire“, sagt Durs Grünbein in einer Laudatio auf die Fotografin Barbara Klemm (und zitiert einen weiteren Foto-Hasser, den britischen Dichter W.H. Auden („I am not a camera“). / FAZ 20.2.

138. Verliebt

Noch einmal zu Nicholson Bakers „Der Anthologist“. Im heutigen „Tagesspiegel“ schreibt Volker Sielaff: Wenn Paul nicht an Rosslyn denkt und ihm auch seine attraktive Nachbarin Nan nicht über den Weg läuft, kann er endlos über englischsprachige Lyrik monologisieren: „Vier Takte pro Zeile. Das ist… Continue Reading „138. Verliebt“

94. Jauchegrube

Der nigerianische Nobelpreisträger Wole Soyinka hält es für irrational, daß Nigeria nach dem Attentatsversuch des „Unterhosenbombers“ auf die Liste terroristischer Länder kam. „Das war eine irrationale, reflexhafte Reaktion der Amerikaner. Der Mann wurde nicht in Nigeria radikalisiert. Es passierte in England, wo er auf… Continue Reading „94. Jauchegrube“

13. Alemannisch

Bemerkenswert nicht nur, daß es Wikipedia auch auf Alemannisch gibt: sondern auch, daß hier nicht der deutsche, sondern der europäische Begriff von Romantik angewandt wird: Dr William Wordsworth (* 7. April 1770 z Cockermouth, Grossbritannie; † 23. April 1850 z Rydal Mount, Grossbritannie) isch… Continue Reading „13. Alemannisch“

11. Barbara Köhler bei Europe … a poem

Lange Zeit haben sie es geheim gehalten, doch nun ist die Katze aus dem Sack: Der deutsche Beitrag für die Ausstellung „Europe … a poem“ stammt von der im Ruhrgebiet ansässigen, vielfach ausgezeichneten Dichterin Barbara Köhler. „Ihre Poesie, ihr experimentelles Spiel mit der Sprache… Continue Reading „11. Barbara Köhler bei Europe … a poem“

153. Alkohol die vierte

Ich bemerke erst jetzt, daß arte heute nacht einen Beitrag zum Thema bringt: Dylan Thomas. Dichter mit Treibstoff Alkohol arte, 31.1., 23:30 Uhr Im übrigen, Alkohol hin und her, war Thomas ein großartiger Dichter. Der Leipziger Lyriker Bertram Reinecke hat u.a. sein berühmtes Gedicht… Continue Reading „153. Alkohol die vierte“

145. Rausch und Literatur

Ich glaube eben nicht, dass man während des Rausches schreibt. Es gibt Ausnahmen. Also zum Beispiel der berühmte französische Dichter Henri Michaux hat im Peyote-Rausch automatisch Texte geschrieben. Es gibt auch andere Beispiele, die das versucht haben. Nur ist das eher sozusagen aus der… Continue Reading „145. Rausch und Literatur“

140. Der Tod

… Jerome David Salingers geht mir nah. Ich habe alle seine Bücher gelesen, es sind noch um einiges weniger als Koeppens. Was wird sich im Tresor finden? Welche Schlammschlachten werden entbrennen? Was auch immer. Alles an seinen Büchern hat mich „seinerzeit“ hineingerissen. Die Sprache… Continue Reading „140. Der Tod“