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Veröffentlicht am 14. März 2010 von lyrikzeitung
Geduldig von Song zu Song lesend, zweifelt man nicht daran, dass Sting die Poesie liebt. Und vor allem auf den ambitionierten Solo-Platten hat es auch am nötigen Minne-Eifer, am Ringen um Bild und Gedanken nicht gefehlt. Allerdings ließ sich die zuständige Muse nur höchst selten zu einem inspirierenden Kuss verleiten. Und wenn der späte Sting in einer pseudophilosophischen Sentenz mit letzten Weisheiten kämpft, sehnt man sich fast nach den schlichten Formeln der frühen Platten zurück. Natürlich findet sich gelegentlich die eine oder andere schöne Zeile. Bestechend schön ist: „The evening spreads itself against the sky“ / „Der Abend ausgestreckt am Himmelsstrich“. Dieser Vers stammt – Sting verheimlicht es seinem über die vorliegende Sammlung gebeugten Fan durchaus nicht! – von T. S. Eliot. / GEORG KLEIN, SZ 5.3.
STING: Die Songs. Aus dem Englischen von Manfred Allié. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2010. 500 Seiten, 22,95 Euro.
Kategorie: Englisch, GroßbritannienSchlagworte: Georg Klein, Manfred Allié, Songs, Sting, T.S. Eliot
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