Kategorie: Palästina

81. Ausländer unerwünscht?

Auch Ägypten hat ein Problem mit im Land geborenen „Ausländern“: Der ägyptische General Hassan al-Rowini, Mitglied des SCAF (Supreme Council of the Armed Forces, Arabisch المجلس الأعلى للقوات المسلحة‎), hat Verärgerung bei ägyptischen Intellektuellen ausgelöst mit einer Bemerkung über den palästinensischen Dichter Tamim al-Barghuti.… Continue Reading „81. Ausländer unerwünscht?“

53. Lob des Protests

Nach einem alten Spruch werben Politiker mit Lyrik aber regieren mit Prosa. Die Vitalität der großen Straßengedichte der 60er-Jahre-Vietnam-Proteste lebt fort im arabischen Frühling. Letzten Monat wurde eine junge Frau aus Bahrain [die Dichterin Ajat Al-Kurmisi] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil sie ein… Continue Reading „53. Lob des Protests“

132. Arabische Lyrik beim poesiefestival

Schnelle Veränderungen erwartet Hint Shoufani nicht, solange es an demokratischer Gesinnung mangelt. Die Palästinenserin, Jahrgang 1978, gehört zu den schillerndsten Figuren der arabischen Frauenliteratur, ihre Themen sind: „Tod, Politik und Sex“. Aus ihren englischen Gedichten spricht Pessimismus, aber auch eine kraftvolle Sinnlichkeit, die sich… Continue Reading „132. Arabische Lyrik beim poesiefestival“

110. Ängstliche Wahl

Festzuhalten bleibt aber, dass die Friedenspreisjury es nicht einmal in diesem Jahr geschafft hat, einen Autor auszuzeichnen, der nicht in den großen Sprachen der jüdisch-christlichen Tradition schreibt. Dabei gibt es mittlerweile etliche Arabisch schreibende Autoren, die ebenso gut oder schlecht auf dem deutschen Buchmarkt… Continue Reading „110. Ängstliche Wahl“

96. e.poesie

poesiefestival berlin So 19.6.20:00 Akademie der Künste, Pariser Platz, Foyers Eintritt €10/7 Mit und von Ondřej Adámek Tschechien / Sjón Island; Mark Barden USA / Zakaria Mohammed Palästina; Eliav Brand Israel / Michael Stauffer Schweiz;  Dmitri Kourliandski Russland / Stanislaw Lwowski Russland und Rozalie Hirs Niederlande sowie Natalia Pschenitschnikowa Stimme, den Schauspielerinnen Anna Kubelík und Samia Dauenhauer, weiteren Solisten / Performern, dem KNM Berlin sowie dem KNM campus ensemble. e.poesie… Continue Reading „96. e.poesie“

78. Neue Arabische Welt

Colloquium: Neue Arabische Welt Sa 18.6. 18:00 Akademie der Künste, Pariser Platz, Black Box Eintritt €5/3 Mit Ali Al-Jallawi Bahrain Deeb Ägypten El Général Tunesien Hend Hammam Ägypten Hind Shoufani Palästina Abdouldaim Ukwas Libyen  Moderation Arian Fariborz Politologe, Islamwissenschaftler und Journalist, Köln Revolution, politischer Umsturz, Protest: Die Arabische Welt ist in Bewegung. In der Diskussion wird nach dem… Continue Reading „78. Neue Arabische Welt“

59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin

Machmud Darwisch lebt noch und ist einer der letzten Dichter, die selber ein Mythos sind, einer wie Lorca, wie Majakowski, wie Neruda oder Nazim Hikmet. Agnes Miegel ist eine Nazisse: 1940 erhielt sie den »Goethepreis der Stadt Frankfurt«. Frau Miegel bedankte sich artig, wurde… Continue Reading „59. Rückblende Juni 2001: Nicht jeder mag Berlin“

56. „Rrrrrrrrrrazzional“*

„Die arabische Lyrik ist viel emotionaler als die deutsche, die doch stark rational, ja, philosophisch geprägt ist“, meinte Omar Abou Hamdan, der junge Schriftsteller aus Souida (Syrien), während er den Tee und die arabischen Süßigkeiten probierte, die das Forum Eine Welt im Evangelischen Gemeindezentrum Daun… Continue Reading „56. „Rrrrrrrrrrazzional“*“

9. lyrikline

Neues auch vom Berliner Ohrenschmaus: Kurz vor Weihnachten präsentieren wir einen israelischen Weihnachts- und Poesiefilm, basierend auf einem Gedicht von Jan Wagner (Deutschland). Freuen kann man sich für 2011 schon einmal auf neue Dichter aus dem Maghreb, aus Italien, Israel, Katalonien, Zypern, Belgien, Russland… Continue Reading „9. lyrikline“

18. Meine Anthologie 58: Mahmûd Darwîsh, Wir lieben das Leben

Wir lieben das Leben Auch wir lieben das Leben, wo wir nur können. Wir tanzen zwischen zwei Märtyrergräbern, zwischen ihnen pflanzen wir Für die Veilchen Palmen oder errichten ein Minarett. Wir lieben das Leben, wo wir nur können, Und stehlen dem Seidenwurm einen Faden,… Continue Reading „18. Meine Anthologie 58: Mahmûd Darwîsh, Wir lieben das Leben“

114. Im Hebräerland

Das tradierte Bild von Else Lasker-Schüler ist noch immer das einer großen Lyrikerin und einer vor allem im Exil tragisch unglücklichen, emotional exaltierten „Dichterin“ . Zu intellektueller Auseinandersetzung soll sie diesem Mythos nach nicht fähig gewesen sein. Doch ausgerechnet ihr letztes veröffentlichtes Prosawerk aus… Continue Reading „114. Im Hebräerland“

81. Erfindung des jüdischen Volkes

Der israelische Historiker Shlomo Sand hat mit „Die Erfindung des jüdischen Volkes“ einen Verkaufsschlager geschrieben, der in Israel monatelang auf den Bestsellerlisten stand. In seiner Heimat löste das Buch ebenso heftige Debatten aus wie in Frankreich, England oder den USA. Seine Kritiker beschimpften ihn… Continue Reading „81. Erfindung des jüdischen Volkes“

49. Sprachwechsel

Global Literature ist eine Literatur in Bewegung, eine Literatur ohne festen Wohnsitz, eine Literatur der Unbehaustheit, sehr oft überdies eine Literatur der Nicht-Muttersprachlichkeit, die von Sprachwechslern geschrieben wird. Türken, Serben, Bosnier, Bulgaren, Ungarn, Tschechen, Russen wandern in die deutsche Sprache ein und mutieren zu… Continue Reading „49. Sprachwechsel“

149. Darwischs letzte Gedichte

Was für ein Theater um ein Fragezeichen! Welcher Lärm wegen ein paar gestrichener Stellen! Und doch kommt es auf sie an, wenn man bedenkt, daß mancher Schriftsteller einen Vormittag damit verbringt, ein Komma zu setzen, das er am Nachmittag wieder löscht. Der Dichter Machmud… Continue Reading „149. Darwischs letzte Gedichte“

144. „Es ist schwierig“

Der Rezensent hatte das Glück, dass ihm eine arabische Bekannte zu verstehen half, was es mit dem Buch des palästinensischen Lyrikers Mahmoud Darwish, der voriges Jahr starb, auf sich hat. Sie zeigte sich unzufrieden bereits mit dem deutschen Titel „Der Würfelspieler“. Das ruft bei… Continue Reading „144. „Es ist schwierig““