114. Im Hebräerland

Das tradierte Bild von Else Lasker-Schüler ist noch immer das einer großen Lyrikerin und einer vor allem im Exil tragisch unglücklichen, emotional exaltierten „Dichterin“ . Zu intellektueller Auseinandersetzung soll sie diesem Mythos nach nicht fähig gewesen sein. Doch ausgerechnet ihr letztes veröffentlichtes Prosawerk aus dem Exil „Das Hebräerland“ (1937) über ihre erste Reise ins damalige britische Mandatsgebiet Palästina beweist das Gegenteil. Grafs Studie, die erste, die sich ausschließlich diesem poetologisch hochinteressanten Werk widmet, arbeitet dies in beeindruckender Weise heraus.

Das meint Birgit Maria Körner und weiter unten heißt es:

Zentrale Beobachtuinng ist, dass im „Hebräerland“ die dichterische Sprache als ein Drittes zwischen religiösem und profanem Sprachgebrauch entworfen und eingesetzt werde. Das Erzählen erscheint als Offenbaren, die Dichterin tritt dabei an die Stelle Gottes. Dies sei als transformierte Wiederkehr des Sakralen nach dem „Tod Gottes“ (F. Nietzsche) zu verstehen.

Der ganze Text in Wla-online.de

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