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Veröffentlicht am 7. Januar 2021 von lyrikzeitung
Orhan Veli Kanık
(* 13. April 1914 in Istanbul; † 14. November 1950 ebenda)
Senfschrift
Wie dumm bin ich doch,
Die Stellung des Senfs in der Gesellschaft
habe ich seit Jahren nicht erkannt.
“Ohne Senf kann man nicht leben.”
Das hat kürzlich auch Abidin
Denen gesagt, die größere Wahrheiten
Kennen.
Ich weiß, notwendig ist der Senf nicht,
Aber Gott möge niemanden ohne Senf lassen.
Aus: Orhan Veli Kanık, Fremdartig. Garip. Gedichte in zwei Sprachen. Hrsg., übersetzt u. m.e. Nachwort von Yüksel Pazarkaya. Frankfurt/Main: Dağyeli, 1985, S. 57
Hardalname
Ne budala şeymişim meğer,
Senelerdenberi anlamamışım
Hardalın cemiyet hayatındaki mevkiini.
«Hardalsız yaşanmaz.»
Bunu Âbidin de söylüyordu geçende.
Daha büyük hakikatlere
Ermiş olanlara.
Biliyorum, lâzım değil ama hardal
Allah kimseyi hardaldan etmesin.
Kategorie: Türkei, TürkischSchlagworte: Orhan Veli Kanık, Yüksel Pazarkaya
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