Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Ich frage Andreas Heidtmann. 2005 gründete er die Online-Plattform poetenladen, ein niedrigschwelliges Angebot für junge Schreibende, 2007 den gleichnamigen Verlag und die Literaturzeitschrift poet. Bei ihm veröffentlichten Judith Zander und Nora Bossong schon, als sie noch Unbekannte waren. In der Lyrik der Gegenwart erkennt Heidtmann verschiedene Strömungen: eine avancierte… Continue Reading „7. Wie gehts der Lyrik?“
Immerhin, alle schreiben darüber. Überschriften der Rezensionen zu Sylvia Plath, Übers Wasser, übersetzt Judith Zander: Fasanfreundliche Frau von Schafen verschluckt Erich Klein im FALTER, Ausgabe 5/2014 Sarkophag mit Tigerstreifen Meike Fessmann in Süddeutsche Zeitung 20.01. Führt kein Weg aus dem Kopf heraus Dorothea von Törne… Continue Reading „105. Übers Wasser“
Zeitgemäß frisch und eigenwillig adäquat hat Judith Zander die „Koloss“-Verse übersetzt. Präziser als mit „flinkflügelig“ und „rattengescheit“ oder den Mischworten „Sonnenklinge“ und „Todesmetall“ kann man das lyrische Ineinandergreifen von Irrealem und konkreter Gegenständlichkeit kaum wiedergeben. Mehrdeutig wandern Bilder und akustische Eindrücke über Versbrüche hinweg.… Continue Reading „37. Riskante Bekenntnisse“
Ein paar aus dem Zusammenhang gerissene Stellen aus*: ann cotten: ausreden. Stocherung in den Grundlagen und Vorausannahmen der gegenwärtigen Literatur, in: Schreibkraft 1 Wenn also Germanisten auf die Formel kommen, „der Text erfülle oder erfülle nicht die Ansprüche, die er selbst aufstelle,“ so ist… Continue Reading „13. Lyrikkatalog Berlin“
Sylvia Plath ||| Totgeboren ||| Übersetzt von Judith Zander Diese Gedichte leben nicht: eine traurige Diagnose. Dabei wuchsen sie gut, ihre Zehen- und Fingertriebe. Ihre kleinen Stirnen schwollen vor Konzentration. Wenn sie es nicht schafften herumzulaufen wie Menschen, Lag’s nicht an einem Mangel an… Continue Reading „85. Zur Debatte“
Wir sind ohne es zu bemerken in ein Märchen eingetreten und in eine «zwischenzeit» gelangt, in der Zeit und Raum eines sind und wo der Raum eine «pause» einlegen kann. Fortan hat das, was im Gedicht geschieht, zwei Spuren, eine reale und eine märchenhafte.… Continue Reading „75. Traumreise durch Sachsen“
Das Literaturhaus Rostock plant eine neue Reihe für Lyrikerinnen und Lyriker des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ziel ist es, den Autorinnen und Autoren eine Plattform zu bieten, eigene Gedichte der Öffentlichkeit zu präsentieren sowie den Austausch untereinander anzuregen. Der Lese- und Gesprächsabend soll zeigen, was Lyrik… Continue Reading „58. Ausschreibung für Lyrikerinnen und Lyriker in und aus Mecklenburg-Vorpommern“
Anthologie ∙ Einzeltitel ∙ Essayband ∙ Zeitschrift Zusammengelesen von Theo Breuer, Mitarbeit Michael Gratz Letzte Folge. Nachträge der Leser sind durchaus erwünscht und erbeten und können hier als Kommentar eingetragen werden. (Bitte unter dem jeweiligen Buchstaben eintragen). – Die ergänzten Titel werden in die Liste… Continue Reading „70. Mehr als ein gutes Dutzend. Lyrik 2011 (7)“
München powert? Erst das Literaturfest (mit einem Füßlein in der Lyrikdiskussion), dann der Lyrikpreis und nun das: „Das Literarische Quartett“ lebt als Lyrik-Veranstaltung auf. Besprochen werden drei interessante Neuerscheinungen und der Klassiker Heiner Müller: So heftig wie bei ihm geht es in heutigen Gedichten nicht… Continue Reading „2. Lyrisches Quartett“
So überschreibt die FAZ von gestern die Kurzmeldung über den Kranichsteiner Literaturpreis für Jan Wagner. Uns bleibt nachzutragen: Marion Poschmann erhält ein zehnwöchiges Stipendium im Deutschen Haus der New York University und Sudabeh Mohafez eins an der Queen Mary University of London. Die Preise… Continue Reading „67. Lyrik siegt“
Judith Zander favorisiert freirhythmische Verse. Deshalb sollte man nicht Fingerübungen in strengen metrischen Formen übersehen: „westwärts & außer form“ etwa ist ein Sonett und „diotima“, in Anlehnung an das gleichnamige Gedicht von Friedrich Hölderlin, eine Ode. Eines der schönsten Gedichte ist fraglos „dornburger spruchreife“,… Continue Reading „27. dornburger spruchreife“
Um das Rauschpotenzial geht es ihr. Um das Rauschen der Welt und um das Rauschen der Sprache. Für das Leben sei es genauso Bedingung wie für die Literatur, so Judith Zander in ihrer Rostocker Poetik-Vorlesung „Störquellen. Poetik des Rauschens“. Das Mehrdeutige, das Verstörende, die… Continue Reading „1. Rauschwelten“
Auch Michael Braun ist begeistert. Im Heft 101 der „Literaturen“ beschließt er seine Besprechung mit dem Ausruf: „Solange solche Gedichte geschrieben werden, braucht man die Frage nach dem blutleeren Ästhetizismus in der Lyrik nicht mehr zu stellen.“ Er gibt jedem behandelten Autor eine Berufsbezeichnung… Continue Reading „100. Kein Ästhetizismus“
schreibt die Wiener Zeitung. Ich picke mal Aussagen über Gedichte heraus: Die 1973 in Dalmatien geborene Marica Bodrozic beispielsweise legt mit „Quittenstunden“ ( Otto Müller Verlag, Salzburg 2011 ) ihren dritten Gedichtband vor und frönt dort der eher ungewöhnlichen Form des Langgedichts. Assoziativ erinnernd, erzählt sie darin von der eigenen… Continue Reading „84. Über „Fräuleinwunder““
Lyrik war und ist kein Massenprodukt. Wird auch keines mehr werden. Insofern war die Entscheidung, die Lesung drei junger Dichterinnen in das Beltz-Zimmer des Literaturhauses zu verlegen, kein Risiko – dort herrschte eine Art von Salon-Atmosphäre. Nora Bossong und Judith Zander, die eine in… Continue Reading „79. Eher Beatles als Stones“
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